Medieninformation Freitag, 31.05.2024, 10:07 Hochwertige und nachhaltige Vorarlberger Milchwirtschaft vor den Vorhang LR Gantner zum Weltmilchtag: Vielen Dank an alle Milchbäuerinnen und Milchbauern für ihre großartige Leistung
Bregenz (VLK) – Anlässlich des Weltmilchtages am Samstag, 1. Juni, rückte Landesrat Christian Gantner einmal mehr die herausragenden Leistungen der Vorarlberger Land-, Alp-, und Milchwirtschaft ins Rampenlicht. Die in Vorarlberg produzierte Milch besticht durch hohe Qualität, Nachhaltigkeit und Vielseitigkeit. Sie unterstützt die heimische Wertschöpfung, schont die Umwelt und bietet gesundheitliche Vorteile durch ihre natürliche Futterbasis und gentechnikfreie Produktion. „Sowohl Innovation als auch Tradition in den Produktionsweisen tragen dazu bei, dass Vorarlberg ein Vorbild und Spitzenreiter für nachhaltige Milchwirtschaft ist“, so Gantner.
In Vorarlberg produzieren knapp 1.200 Milchbäuerinnen und -bauern Milch, die zu hochqualitativen Milchprodukten verarbeitet wird. Die vielfältige Produktpalette ist ein wesentlicher Teil der Vorarlberger Lebensmittelkultur. „Dank der großartigen Leistung der Vorarlberger Milchbäuerinnen und Milchbauern sowie der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Molkereien und Sennereien, in der Logistik und im Handel kann eine vielseitige Versorgung mit Milchprodukten das gesamte Jahr gewährleistet werden“, erklärte Landesrat Gantner.
Milch ist ein vielseitiges Naturtalent
Milch und die daraus gewonnenen Produkte stellen eine wichtige Säule für eine hochwertige und ausgewogene Ernährung dar. Die Vorteile des natürlichen Lebensmittels Milch, liegt an der ausgewogenen Zusammensetzung von hochwertigem Eiweiß, Kohlehydraten, Fett, Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen. Die Milch ist ein Lebensmittel, das in allen Lebenslagen, von der Kindheit bis ins hohe Alter eine vorzügliche Ernährungsbasis bildet, mit einzigartigen Vorteilen, die durch Imitate und Ersatzprodukte nicht erreicht werden. Tierische Eiweiße, wie sie in hoher Menge in der Milch vorhanden sind, sind grundsätzlich den körpereigenen ähnlicher und können aus diesem Grund schneller umgesetzt werden. Das Gesundheitsministerium in Österreich empfiehlt für die ausgewogene Ernährung drei Portionen Milch- und Milchprodukte täglich. Landesrat Gantner ergänzte: „Auch in unserem Fördermodell ‚Kinder.Essen.Körig‘ legen wir hohen Wert auf die ausgewogene Ernährung mit hochwertigen, natürlichen Lebensmitteln. Da wir in Vorarlberg Milch und Milchprodukte in Spitzenqualität produzieren, wird vor allem die Verwendung von heimischen Lebensmitteln gefördert.“
Milch aus Vorarlberg bedeutet Landschaftspflege
800 der 1.200 Milch produzierenden Betrieben in Vorarlberg liegen im Berggebiet. Die Wiederkäuer pflegen dort vor allem Wiesen in Hanglagen, die für uns Menschen nicht verwertbar und auch teilweise nur schwer zu bewirtschaften. Ohne heimische Milchbäuerinnen und -bauern und ihre Milchkühe würde Vorarlberg wohl ganz anders aussehen: Verbuschung und Verwaldung würden stark voranschreiten und einige Flächen nicht mehr begeh- und erlebbar sein. Die Bewirtschaftung von Wiesen und Almen spielt eine entscheidende Rolle bei der Erhaltung des charakteristischen Landschaftsbildes und der Förderung der Artenvielfalt. Dies trägt auch dazu bei, die Auswirkungen von Naturgefahren wie Lawinen, Steinschlägen und Erosion zu mindern. Gut gepflegte Weiden können dazu beitragen, die Bodenerosion zu reduzieren und die Stabilität der Hanglagen zu verbessern, was wiederum die Sicherheit der umliegenden Siedlungsräume erhöht. Auf diese Weise setzen Bäuerinnen und Bauern wertvolle Impulse für Natur und Tierwelt.
Heumilch ist seit 2024 landwirtschaftliches Weltkulturerbe
Die „traditionelle Heumilchwirtschaft im österreichischen Alpenbogen“ wurde dieses Jahr im März von der FAO als landwirtschaftliches Weltkulturerbe anerkannt. „Diese Auszeichnung würdigt unser einzigartiges und nachhaltiges landwirtschaftliches System, das seit Generationen auch in Vorarlberg gepflegt wird“, so Gantner. Heumilch wird durch Fütterung der Kühe mit frischen Gräsern und Kräutern im Sommer und Heu im Winter ohne Silagen produziert. Circa zwei Drittel der Milchproduzierenden Betriebe in Vorarlberg produzieren ihre Milch Silage-frei. Diese Praxis fördert die Artenvielfalt und erhält wertvolle CO2-Speicher in den Grünland-Bergregionen. „Dank unserer kleinen, familiengeführten Betriebe, die moderne Technologie mit Traditionen verknüpfen, bleibt die Heumilchwirtschaft ein lebendiges System in Vorarlberg“, betonte der Landesrat.
Auszeichnungen für naturnahe Landwirtschaft im Bregenzerwald
Durch die Kooperation mit der HBLFA Raumberg-Gumpenstein und Nutztierforscher Thomas Guggenberger mit der Klima- und Energie-Modellregion Vorderwald ist die wertvolle, nachhaltige bäuerliche Arbeit im Heumilchtal Europas auch messbar und sichtbar gemacht worden. Im Zuge des Projektes „FarmLife“ wurden bei zwölf landwirtschaftlichen Betrieben ihre ökonomischen und ökologischen Daten über eine volle Vegetationsperiode erfasst und ausgewertet. Das Ergebnis: Die ertragreichen Grünlandflächen im Vorderwald haben einen besonderen, nachhaltigen Stellenwert, denn die auf diesen Flächen erzeugte Futtergrundlage in Form von Gras und Heu – zusammen mit der bodengebundenen Kreislaufwirtschaft – ist ein wichtiger Hebel für eine gute Ökobilanz.
„Innovative Projekte wie ‚FarmLife‘ sind wertvoll und richtungsweisend für den Erhalt unserer nachhaltigen Land- und Milchwirtschaft und senden ein Signal an die Gesellschaft für bewussten Lebensmittelkonsum, ganz im Sinne unserer Landwirtschaftsstrategie ‚Landwirt.schafft.Leben‘“, sagte Landesrat Christian Gantner.
- Redaktion
- Gerhard Wirth