Presseaussendung · 07.05.2024 Vereinfachte Anerkennungsverfahren für medizinische Berufe Landesrätin Rüscher bei der LandesgesundheitsreferentInnenkonferenz in NÖ
- Veröffentlichung
- Dienstag, 07.05.2024, 17:22 Uhr
- Themen
- Gesundheit/Länder/Rüscher
- Redaktion
- Gerhard Wirth
Emmersdorf/NÖ (VLK) – Die Forderung nach vereinfachten und beschleunigten Anerkennungsverfahren für medizinische Berufe war ein Schwerpunkt bei der heutigen (Dienstag, 7. Mai) Konferenz der LandesgesundheitsreferentInnen im niederösterreichischen Emmersdorf. Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher ist mit dem Verlauf und den Ergebnissen des Treffens zufrieden, die von Vorarlberg eingebrachten Anträge wurden einstimmig angenommen.
Zum einen geht es dabei darum, dass Angehörigen des gehobenen mediznisch-technischen Dienstes bzw. von medizinischen Assistenzberufen schon in der Zeit zwischen der Erlassung des Nostrifikationsbescheides und dem Abschluss einer erforderlichen Ergänzungsausbildung ihre Tätigkeit bis zu zwei Jahre lang ermöglicht wird. Die Länder ersuchen Gesundheitsminister Johannes Rauch, eine entsprechende Rechtsgrundlage erarbeiten zu lassen. „Eine solche Regelung ist insbesondere im Hinblick auf die Personalknappheit im Gesundheitsbereich sinnvoll und notwendig“, betonte Landesrätin Rüscher.
Aus dem gleichen Grund empfiehlt es sich, auch ÄrztInnen aus Drittländern möglichst zügig den Eintritt in den Beruf zu ermöglichen. Daher richten die Länder auch hier die Forderung an den Gesundheitsminister, die rechtlichen Grundlagen zu schaffen, damit AnerkennungswerberInnen im ärztlichen Bereich bereits während des Anerkennungsverfahrens unter Aufsicht tätig werden und dadurch das Spitalspersonal verstärken können.
Ein weiteres dringendes Anliegen zielt auf Kompetenzerweiterungen der Pflegeberufe ab, um dadurch beispielsweise auch Nachtdienste in Krankenanstalten durch Pflegefachassistenzen mit Rufbereitschaft von Gehobenem Dienst übernehmen zu können. Einen entsprechenden Beschluss haben die LandesgesundheitsreferentInnen bereits im vergangenen Jahr gefasst, der Gesundheitsminister hat angekündigt, die entsprechende Novelle noch im Sommer dem Nationalrat zur Beschlussfassung vorzulegen.
Abruf der Reformmittel in Sichtweite
Ebenfalls haben die ReferentInnen mit den VertreterInnen der Bundesebene einen Weg zum Abruf der Reformmittel diskutiert, hierzu gab es bislang noch keine Einigung. „Gerade in Vorarlberg haben wir mehrere konkrete Projekte zur Entlastung der Mitarbeitenden am Start, dafür benötigen wir diese Mittel dringend“, so Landesrätin Rüscher. „Wir freuen uns, dass nun eine rasche Einigung in Sicht ist.“