Presseaussendung · 07.05.2024 Vorarlberg profitiert vom gemeinsamen Europa LH Wallner: „Weiter darauf schauen, dass wir das, was wir einzahlen, auch herausbekommen“

Veröffentlichung
Dienstag, 07.05.2024, 14:58 Uhr
Themen
Politik/EU/Wallner
Redaktion
Gerhard Wirth

Bregenz (VLK) – Angesichts der aktuellen weltpolitischen Entwicklungen steht in einigen Wochen mit den Wahlen zum Europäischen Parlament eine wichtige Weichenstellung für die Zukunft der Europäischen Union an. Landeshauptmann Markus Wallner verwies im heutigen (Dienstag, 7. Mai) Pressefoyer auf den traditionellen Europatag am 9. Mai und betonte, dass sich die mittlerweile fast 30-jährige Mitgliedschaft Österreichs in der EU positiv auf die Entwicklung Vorarlbergs ausgewirkt hat: „Gerade für unsere exportorientierte Wirtschaft ist der gleichberechtigte Zugang zum EU-Binnenmarkt ein entscheidender Pluspunkt.“ Ein ebenso wichtiger Baustein des Erfolgs ist die Mitwirkung an gemeinschaftlichen Förderprogrammen und EU-kofinanzierten Projekten, die zur Stärkung der länderübergreifenden Vernetzung und Zusammenarbeit in Grenzregionen beitragen, so Wallner. „Wir müssen weiter darauf schauen, dass wir das, was wir als Mitgliedsbeitrag in die EU einzahlen, auch wieder herausbekommen“, bekräftigte er.

Die enormen Impulse, die Vorarlberg als Teil des europäischen Wirtschaftsraumes erfahren hat, belegte Wallner mit eindrucksvollen Zahlen. So hat das Vorarlberger Exportvolumen sich seit dem EU-Beitritt fast verfünffacht – von 2,8 Milliarden Euro im Jahr 1995 auf knapp 14 Milliarden Euro im Jahr 2023. Im 1. Halbjahr 2023 konnte ein Rekord-Handelsbilanzüberschuss von fast 1,8 Milliarden Euro erzielt werden. 60 Prozent der Exporte gehen in den EU-Raum. Vorarlberg hat in Relation zur Einwohnerzahl den zweithöchsten Exportwert in Österreich und ist die Region mit dem höchsten Pro-Kopf-Einkommensgewinn. 

Auch fürs Landesbudget ergibt sich aus der EU-Mitgliedschaft eine positive Bilanz. Die Einzahlungen des Landes Vorarlberg in den EU-Haushalt betrugen im Jahr 2023 rund 24 Millionen Euro, umgekehrt fließen in der laufenden Programmperiode 2021-2027 über EU-Förderprogramme jährlich im Schnitt mehr als 30 Millionen Euro zurück. 

Auch die Zugpferde müssen gepflegt werden
   „Vorarlberg hat die Chancen des Binnenmarktes und die Möglichkeiten aus regionalen Entwicklungsprogrammen für sich nützen können. Aber wir müssen darauf achten, dass wir künftig nicht zum Draufzahler werden“, betonte Landeshauptmann Wallner. Er verwies darauf, dass insbesondere süd- und osteuropäische Regionen dabei sind, ihre Interessen in der EU verstärkt einzubringen. Dementsprechend gelte es, unter den österreichischen Ländern einen klaren gemeinsamen Standpunkt zu erarbeiten und sich in Brüssel dafür einzusetzen, dass auch die wirtschaftlich stärkeren Regionen Mitteleuropas weiterhin die nötigen Mittel bekommen, um in der Digitalisierung Schritt zu halten und die ökologischen und sozialen Herausforderungen zu bewältigen. „Auch die Zugpferde müssen gepflegt werden“, sagte Wallner.

Hubert Hämmerle von der Europaabteilung des Landes unterstrich ebenfalls die hohe Wirksamkeit der EU-Förderungen, von denen Vorarlberg in den verschiedensten Bereichen profitiert. Dazu zählen EFRE- und Sozialfonds-Mittel, INTERREG- und Agrarförderungen sowie das Forschungsförderungsprogramm Horizon 2020 und das Erasmus+-Jugendprogramm. Zu den wesentlichen Vorteilen Vorarlbergs bei der Umsetzung dieser Programme zählen die gemeinsame Sprache in der Bodenseeregion sowie die föderalen staatlichen Strukturen, die regionale Handlungs- und Entscheidungsmöglichkeiten eröffnen.
 

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