Presseaussendung · 14.03.2023 Land lädt zur Impfwoche gegen HPV und Masern

Veröffentlichung
Dienstag, 14.03.2023, 16:31 Uhr
Themen
Gesundheit/Impfung/Rüscher
Redaktion
Gerhard Wirth

Bregenz (VLK) – Das Land Vorarlberg lädt zu einer Impfwoche gegen das Humane Papilloma Virus (HPV) und Masern/Mumps/Röteln ein. Von 18. bis 25. März werden in Dornbirn und Nüziders täglich Termine zur kostenlosen Impfung gegen diese Krankheiten angeboten. „Wir wollen die Durchimpfungsrate erhöhen, um Erkrankungen bei Kindern und Erwachsenen zu verhindern und dadurch auch Spitäler und Arztpraxen zu entlasten“, sagte Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher heute (Dienstag) im Landhaus bei der Bewerbung der Aktion gemeinsam mit Ärztekammerpräsident Burkhard Walla und Landessanitätsdirektor Wolfgang Grabher.

Humane Papillomaviren (HPV) sind bei Frauen und Männern die Ursache für Krebsvorstufen und Krebserkrankungen im Rachenraum und an den Geschlechtsorganen, zudem verursachen sie Genitalwarzen. Die frühe Impfung bietet einen zuverlässigen Schutz und wird sowohl Jungen als auch Mädchen ab neun Jahren empfohlen. „Umso mehr freut es mich, dass sich Bund, Länder und Sozialversicherung darauf geeinigt haben, diese Impfung Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Alter von 9 bis 21 Jahren nun kostenlos zu ermöglichen“, sagte Landesrätin Rüscher.
 
   Die HP-Viren sind weit verbreitet, daher infizieren sich 80 Prozent aller sexuell aktiven Frauen und Männer. Die Infektion bleibt oft unbemerkt, normalerweise werden die Viren vom körpereigenen Abwehrsystem erfolgreich bekämpft. Aber bei 10 Prozent der infizierten Männer und Frauen bleibt die Infektion bestehen und nach Jahren können sich verschiedene Krebsarten entwickeln, erläuterte Sanitätsdirektor Grabher. 

Auch die Masern sind keineswegs harmlos, an dieser „Kinderkrankheit“ können auch Erwachsene erkranken. Eine/r von vier Erkrankten muss im Krankenhaus behandelt werden, eine/r von fünf hat einen schweren Krankheitsverlauf mit Lungenentzündung oder Mittelohrentzündung, eine/r von 1.000 Erkrankten stirbt an Masern, schilderte Grabher die Folgen. In den Corona-Jahren ist aber die Durchimpfungsrate gegen Masern zurückgegangen. Angesichts jüngst gestiegener Infektionszahlen in anderen Bundesländern solle nun die entstandene Impflücke wieder geschlossen werden. Daher wird allen Personen, die in Ihrer Kindheit nicht zweimal gegen Masern geimpft worden sind bzw. die Erkrankung nicht sicher durchgemacht haben, zur Dreifach-Kombinationsimpfung Masern-Mumps-Röteln (MMR) geraten. Auch wer gegen einzelne oder alle dieser Krankheiten (noch) geschützt ist, kann sich trotzdem erneut impfen lassen – eine „Überimpfung“ ist nicht möglich, betonte Grabher. 

Auch für Ärztekammerdirektor Walla ist die Möglichkeit, sich kostenlos gegen HPV und Masern impfen zu lassen, ein wichtiger Schritt im Kampf gegen diese Infektionskrankheiten und eine großartige Leistung des Systems: „Dank des niederschwelligen Angebots können hoffentlich mehr Menschen erreicht und über die Vorteile dieser Impfungen informiert werden.“ So können etwa bei Frauen bei einer entsprechend hohen HPV-Durchimpfungsrate neun von zehn Gebärmutterhalskrebs-Erkrankungen verhindert werden, rechnete Walla vor. 

Für die HPV- und Masern-Impfwoche wird die im Zuge der Corona-Pandemie eingerichtete Infrastruktur in Dornbirn (Messehalle 14, Messeplatz / Messestraße) und Nüziders (Covid-Teststation, Waldburgstraße 43) genützt. Eine Anmeldung zur Impfung ist unter https://links.vorarlberg.at/f/anmeldung-impfwochen erforderlich. Zur Impfung mitzubringen sind Impfpass, e-Card und Anmeldeformular. 


Impfstandorte:     Dornbirn: Messehalle 14, Messeplatz / Messestraße 
Nüziders: Covid-Teststation, Waldburgstraße 43
Impfzeiten an beiden Standorten:


o    Samstag, 18. März 2023 von 9:00 – 12:00 Uhr
o    Montag, 20. bis Donnerstag, 23. März 2023 jeweils von 15:00 – 19:00 Uhr
o    Freitag, 24. März 2023 von 15:00 – 18:00 Uhr
o    Samstag, 25. März 2023 von 9:00 – 12:00 Uhr


   Neben diesem zentralen Angebot werden die Impfungen gegen HPV und Masern auch bei den niedergelassenen ÄrztInnen kostenlos angeboten.

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