Presseaussendung · 22.09.2022 Gewaltschutz für Frauen hat in Vorarlberg hohen Stellenwert Landesrätin Wiesflecker: Wichtig ist, dass Betroffene die Hilfsangebote kennen

Veröffentlichung
Donnerstag, 22.09.2022, 16:00 Uhr
Themen
Frauen/Gewaltschutz/Wiesflecker
Redaktion
Gerhard Wirth

Bregenz (VLK) – Frauenlandesrätin Katharina Wiesflecker weist in einer Anfragebeantwortung erneut auf die Unterstützungsangebote für Frauen hin, die von Gewalt betroffen sind. „Wichtig ist, sich möglichst früh Hilfe zu holen. Alle Einrichtungen des Landes sind jederzeit für die Frauen erreichbar“, so Wiesflecker.

In Vorarlberg ist im Wesentlichen das Institut für Sozialdienste (ifs) mit dem Gewaltschutz beauftragt. Das Land und die Gemeinden unterstützen aus Mitteln des Sozialfonds die Frauenberatungsstelle bei sexueller Gewalt, die Frauennotwohnung und die Gewaltberatung. Die Gewaltschutzstelle und die Beratungsstelle für Gewaltprävention sind bundesfinanziert. Daneben arbeiten auch das Fraueninformationszentrum femail und der Verein Amazone im Bereich Gewaltschutz. „Die verschiedenen Einrichtungen sind gut miteinander vernetzt und auch die Zusammenarbeit mit den Sicherheitsbehörden ist gut aufgestellt“, so Wiesflecker, und weiter: „Neben dem Opferschutz ist die Täterarbeit ebenso wichtig, die verpflichtende Täterberatung im Ausmaß von sechs Stunden ist sehr zu begrüßen.“

Die Landesregierung setzt ebenfalls zahlreiche Maßnahmen, die die Hilfsangebote möglichst bekannt machen sollen. Die Broschüre „Gegen Gewalt an Frauen“ wurde gerade neu aufgelegt und informiert in sieben Sprachen, neu dazugekommen ist Ukrainisch. Über erste Anlaufstellen auf der Webseite des Landes sind alle Einrichtungen angeführt und im Rahmen der „16 Tage gegen Gewalt“ werden wieder Aktionen stattfinden: www.vorarlberg.at/gewalt. Das Projekt „SToP – Stadtteile ohne Partnergewalt“, das vom ifs in Bregenz und Hohenems durchgeführt wird, soll die Nachbarschaften sensibilisieren, damit frühzeitig reagiert wird, wenn häusliche Gewalt bemerkt wird.

Nach der neuerlichen traurigen Rekordzahl an Femiziden in Österreich wird Landesrätin Wiesflecker gemeinsam mit Sicherheitslandesrat Christian Gantner im Herbst einen runden Tisch einberufen, an dem mit allen relevanten Systempartnerinnen und -partnern das Thema besprochen werden soll. „Dabei müssen wir den Fokus auch auf die Täter richten. Dazu gehört es, möglichst früh und präventiv an männlichen Rollenbildern zu arbeiten und zu verhindern, dass Beziehungen tödlich enden“, so Wiesflecker abschließend.
 

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