Medieninformation Montag, 20.06.2022, 15:37 „Grenzregionen können wichtige Impulsgeber sein“ LTP Sonderegger eröffnet wissenschaftliche Tagung im vorarlberg museum
Bregenz (VLK) – „Contextualizing Imperial Borderlands (9th c. BC – 9th c. AD)“ heißt es seit heute (20. Juni) bei einer wissenschaftlichen Fachtagung der Sonderklasse: Zahlreiche renommierte internationale Historikerinnen und Historiker stellen fünf Tage lang in Bregenz ihre neuesten Forschungen zum Phänomen der imperialen Grenzräume vor. Landtagspräsident Harald Sonderegger freut sich über diesen hochkarätigen Austausch in Vorarlberg und dankte den Organisatoren.
„Brigantium“ als Außenposten des historischen römischen Reiches ist auch mit Blick aufs Thema bestens als Konferenzort geeignet, bemerkte der Landtagspräsident bei der heutigen Eröffnung.
Die im Rahmen der Tagung behandelten Randgebiete von Imperien sind keineswegs als periphere Regionen mit untergeordneter Bedeutung zu betrachten. Vielmehr gingen von ihnen politische, soziale und ökonomische Dynamiken aus, die Großregionen und ganze Imperien entscheidend prägen sollten. Um dieses vielschichtige Wechselspiel zwischen Imperien und ihren Grenzländern möglichst umfassend zu diskutieren, führt die thematische Spannbreite der Vorträge in dieser Woche vom Alten Orient bis zur langen Spätantike.
„Grenz- und Randgebiete der Imperien verdienen es, in den Mittelpunkt des wissenschaftlichen Diskurses gerückt zu werden“, bestätigte Landtagspräsident Sonderegger. „Die Vortragenden öffnen in den Beiträgen zu dieser Tagung ihren Blick und stellen Fragen – jenseits traditioneller Kategorien – aus einer neuen Perspektive.“ In den Grenzregionen liegen die Anlehnung ans Imperium und dessen Ablehnung nahe beieinander, konstatiert Sonderegger: „Es sind Räume der Anpassung einerseits, der Selbstbehauptung andererseits. Über eines herrscht Konsens: Grenzregionen können als dynamische Akteure wichtige Impulse geben. Das würden wir Vorarlberger auch aus heutiger Sicht unterschreiben.“
Sonderegger dankte den Organisatoren, namentlich den Althistorikern Robert Rollinger und Julian Degen, und allen, die diese Tagung möglich gemacht haben. Das Land Vorarlberg sei stolz darauf, Unterstützer dieser Veranstaltung zu sein. Die Vorträge der Tagung sind öffentlich zugänglich. Organisiert wird sie von der Universität Innsbruck in Zusammenarbeit mit der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, dem Land Vorarlberg und dem vorarlberg museum.
- Redaktion
- Mathias Bertsch