Presseaussendung · 08.12.2021 Erfolgsgeschichte Abwasserreinigung und Gewässerschutz Landesrat Gantner: 1,3 Milliarden Euro in 60 Jahren – Investitionen, die sich gelohnt haben

Veröffentlichung
Mittwoch, 08.12.2021, 09:00 Uhr
Themen
Wasserwirtschaft/Abwasser/Gantner
Redaktion
Gerhard Wirth

Bregenz (VLK) – Der Schutz der Gewässer und der sorgsame Einsatz für sauberes Wasser ist in Vorarlberg eine Selbstverständlichkeit. Maßgeblich verantwortlich dafür sind die großen Investitionen aller Gemeinden, Städte und Verbände in den Bau und Betrieb der Abwasserinfrastruktur – auch mit kräftiger finanzieller Unterstützung durch Land und Bund. Seit dem Bau der ersten biologischen Kläranlage in Bregenz sind rund 60 Jahre vergangen. Seit damals wurden von allen Beteiligten insgesamt rund 1,3 Milliarden Euro in den Bau kommunaler Kläranlagen und Kanalisationen investiert. All das wurde nun in einer neuen Broschüre festgehalten. „Damit wollen wir nicht nur diese Vorarlberger Erfolgsgeschichte dokumentieren, sondern auch allen danken, die in den letzten Jahrzehnten daran mitgewirkt haben“, so Landesrat Christian Gantner.

Es begann am Bodensee. Denn ein wichtiger Motor für die strategische Planung zur Errichtung von Kanalisation und Kläranlagen in Vorarlberg war von Anfang an die internationale Zusammenarbeit der Anrainerstaaten. Rund um den See war man sich schon Ende der 1950er Jahre einig, dass dieses wunderbare Gewässer saniert werden muss und als Ökosystem und auch für die Freizeit- und Erholungsnutzung erhalten bleiben muss. „Lange bevor die Anforderungen an Kläranlagen im Wasserrechtsgesetz verankert wurden, gab es am Bodensee gemeinsame Richtlinien, die von allen im Einzugsgebiet befolgt wurden“, betont Gantner.

Nahezu vollständige Erschließung durch Kanalisationen

Auch die Verschmutzung von Bächen und Flüssen im ganzen Land durch das Abwasser von Einwohnern, Industrie und Gewerbe gab Anlass für die Errichtung von Kanalisation und Kläranlagen. Es begann mit der ersten Kläranlage in Bregenz im Jahr 1964, die bislang letzte größere kommunale Anlage für über 10.000 Einwohner wurde 1988 im Rotachtal in Betrieb genommen. In Summe gibt es in Vorarlberg heute 34 kommunale Kläranlagen und ca. 3.700 km Kanäle. Der Anschlussgrad der Wohnbevölkerung an die Kanalisation beträgt 98,5 Prozent.

Saubere Bäche, Flüsse und Seen für alle

Die Wirkungen der Maßnahmen und der großen Investitionen zeigen sich vor allem in den sauberen Bächen und Flüssen. Waren in den 1970er Jahren nahezu alle Gewässer in den Hauptsiedlungsgebieten stark verschmutzt, haben die Bäche, Flüsse und Seen heute eine gute bis sehr gute Wasserqualität, und damit auch das Grundwasser. Die Belastung des Bodensees ist auf ein akzeptables Maß gesunken, um ihn auch langfristig als intaktes Ökosystem zu erhalten.

Dank an alle Verantwortlichen in den Gemeinden und Verbänden

„Wir danken allen, die sich in den letzten Jahrzehnten an dieser sehr positiven Entwicklung aktiv beteiligt haben“, sagt Landesrat Gantner und spricht damit vor allem die Verantwortlichen in den Städten, Gemeinden und Wasserverbänden, die Mitarbeitenden in den Kläranlagen sowie die beteiligten Ingenieurbüros und externen Fachleute an. Sie garantieren rund um die Uhr einen gesicherten Betrieb der Kanalisation und der Kläranlagen. Jährlich werden in Vorarlberg 55 Millionen Kubikmeter Abwasser gereinigt, daraus wird die Menge von 390 Tonnen Phosphor entfernt.

Die neue Broschüre „Abwasserreinigung in Vorarlberg“ wird an alle Verantwortlichen in den Gemeinden und Verbänden versandt und kann bei der Abteilung Wasserwirtschaft per E-Mail an wasserwirtschaft@vorarlberg.at kostenlos bestellt oder unter www.vorarlberg.at/wasser heruntergeladen werden.

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