Presseaussendung · 19.09.2021 LH Wallner: „Robustes Auffangnetz, um Kinder zu unterstützen“ Landesregierung bewilligte weitere rund 116.000 Euro für Caritas Lerncafés

Veröffentlichung
Sonntag, 19.09.2021, 09:00 Uhr
Themen
Bildung/Corona/Soziales/Wallner/Schöbi-Fink
Redaktion
Wolfgang Hollenstein

Bregenz (VLK) – Die Caritas-Lerncafés für Kinder und Jugendliche mit schulischem Förderbedarf haben sich speziell in Zeiten von Corona als wichtiges Unterstützungsangebot etabliert. Wenn Eltern aufgrund von mangelnden Deutschkenntnissen, niedrigem Bildungsniveau, fehlenden Ressourcen für Nachhilfe, beengten Wohnverhältnissen oder anderen Gründen nicht ausreichend Rückhalt geben können, bieten Lerncafés gezielte Hilfestellung bei den Hausaufgaben und der Vorbereitung auf Schularbeiten und Tests. Von der Landesregierung sind jetzt weitere rund 116.000 Euro für den Betrieb und Ausbau des Lerncafé-Netzwerks in Vorarlberg bereitgestellt worden, informieren Landeshauptmann Markus Wallner und Bildungsreferentin Landesstatthalterin Barbara Schöbi-Fink.

„Homeschooling“ und „Distance-Learning“ haben es Kindern und Jugendlichen, denen die schulischen Anforderungen bereits ohne Corona zu schaffen gemacht haben, zusätzlich erschwert, im Lernstoff nicht zurückfallen. Wichtiges Unterstützungsangebot in dem Zusammenhang sind die sogenannten Lerncafés der Caritas. In ihrem Rahmen stellen freiwillig Engagierte ihre freie Zeit zur Verfügung, um in kleinen Gruppen Kinder und Jugendliche zu betreuen und gemeinsam am Klassenziel zu arbeiten. Gleichzeitig werden auch notwendige Sozialkompetenzen vermittelt. Ein wesentlicher Erfolgsfaktor des pädagogischen Konzepts liegt darüber hinaus in der aktiven Einbindung der Eltern und einer guten Kommunikation zwischen den Lehrenden, Kindern und Jugendlichen und den Eltern.

Landesunterstützung für Betrieb und Ausbau
   Die vom Land zur Verfügung gestellten Mittel in Höhe von rund 116.000 Euro gehen in den laufenden Betrieb und den Aufbau von fünf weiteren Lerncafés. Im April 2021 kam bereits der Standort Hohenems zu den bestehenden Standorten in Bludenz, Dornbirn, Feldkirch, Götzis, Lauterach, Lustenau, Nenzing, Rankweil, Wolfurt hinzu. Ab Oktober 2021 sind die Inbetriebnahme der Lerncafés in Bregenz, Höchst, Schlins und Schruns geplant. Bis zum Jahr 2024 ist eine Ausrollung auf bis zu 20 Standorte vorgesehen. Im Schuljahr 2019/2020 wurden in den bestehenden neun Standorten 315 Kinder aus einkommensschwachen Familien beim Lernen unterstützt, 125 Kinder wurden durch die digitale Lernunterstützung zusätzlich betreut. 106 engagierte Freiwillige unterstützten die Kinder mit ihren Kompetenzen und Erfahrungen, 41.000 Stunden an kostenloser Lernbegleitung wurden geleistet. 

Wertvoller Baustein
   Mit Blick auf die Initiative ruft Wallner das ehrgeizige Ziel in Erinnerung, Vorarlberg bis 2035 zum chancenreichsten Lebensraum für Kinder zu machen: „Diese bestimmende Positionierung und Schwerpunktsetzung für Familien und die junge Generation setzt ein robustes Auffangnetz voraus, damit kein Kind abgehängt wird. Das Lerncafé-Netzwerk ist diesbezüglich ein wertvoller Baustein“, verdeutlicht der Landeshauptmann. Es gehe auch darum, für gleiche Bildungschancen einzutreten, ergänzt die Bildungsreferentin. „Ein erklärtes Ziel der Landesregierung lautet, allen Kindern gleiche Chancen zu sichern – vom frühesten Alter weg bis zum Eintritt ins Berufsleben“, unterstreicht Schöbi-Fink. Für viele Kinder würden die Caritas-Lerncafés eine wichtige Stütze darstellen, um beim Lernstoff nicht weiter zurückfallen, so Wallner und Schöbi-Fink.
 

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