Medieninformation Donnerstag, 02.09.2021, 14:00 Umweltfreundliche Mobilität ausprobieren und umsteigen LR Rauch präsentierte Programm zur Vorarlberger MOBILWoche 2021
Bregenz (VLK) – In der Vorarlberg MOBILWoche 2021 (4. bis 12. September) soll wieder das Interesse und Bewusstsein für umweltfreundliche Mobilität gestärkt werden. Mobilitätslandesrat Johannes Rauch präsentierte am Donnerstag, 2. September, in Nenzing gemeinsam mit den Aktionspartnern das bunte Programm. Das MOBILWochen-Ticket um 15 Euro und erstmals auch ein grenzüberschreitendes Bus- und Bahnangebot nach Liechtenstein und in die Ostschweiz sowie zahlreiche Veranstaltungen in Gemeinden, Wander- und Biketipps mit Bus und Bahn, Fahrradkino-Vorführungen und Carsharing Testmöglichkeiten sollen Lust machen, die Mobilitätsangebote im Land auszuprobieren und den Umstieg zu wagen.
„Angesichts der Auswirkungen des Klimawandels wollen wir noch mehr Menschen zum Umstieg auf umweltfreundliche Verkehrsmittel bewegen“, sagte Rauch und verwies auf die erfreulichen Ansätze, die es in Vorarlberg bereits gibt. So wurden von Februar bis September 2020 in Vorarlberg rund 4,2 Millionen Radfahrer:innen gezählt, um ca. 23 Prozent mehr als im Jahr davor. Auch bei den Neuzulassungen von Elektroautos geht es steil nach oben, die Zahl hat sich zwischen 2018 und 2020 mehr als verdoppelt. Im Juli 2021 wurde bereits die Gesamtzahl von 2020 überschritten. Schon rund 15 Prozent der PKW-Neuzulassungen in Vorarlberg sind Elektrofahrzeuge. Zum Vergleich: Österreichweit sind es 11 Prozent. „Zu dieser erfreulichen Entwicklung mag beitragen, dass das Land Vorarlberg ergänzend zu den Förderungen des Bundes die Anschaffung von E-PKWs im Öffentlichen Interesse – z.B. für Carsharing, Essen auf Rädern oder für die Krankenpflege – mit bis zu 2.500 Euro pro Fahrzeug unterstützt“, erläuterte Landesrat Rauch.
Auch der Öffentliche Verkehr wird durch den konsequenten Ausbau der Infrastruktur immer attraktiver und beliebter. „In den kommenden Monaten werden wir wegweisende Schritte setzen, die insbesondere im grenzüberschreitenden Bahnverkehr Verbesserungen bringen“, kündigte Rauch an. So soll es in Kürze eine direkte Bahnverbindung von Lindau über Bregenz und St. Margrethen bis nach Romanshorn geben und der Ausbau der Bahnstrecke zwischen Lauterach und St. Margrethen soll im Laufe des kommenden Jahres abgeschlossen werden. Außerdem wird noch heuer eine neue Verbindung von Feldkirch über Dornbirn nach Lustenau geführt, die in der Folge bis nach St. Margrethen verlängert wird.
Unverzichtbar für die Förderung umweltfreundlicher Mobilität ist das Engagement der Gemeinden. „In Nenzing eröffnen wir in der MOBILWoche ein Carsharing-Angebot und haben uns auch darüber hinaus ambitionierte Ziele gesetzt“, sagte Bürgermeister Florian Kasseroler. Dazu zählen die Planung von mehreren Begegnungszonen im Dorfzentrum, die Einrichtung von Radabstellplätzen und Radboxen am Bahnhof sowie ein barrierefreier Zugang zum Bahnsteig und ein Fußgänger- und Radweg entlang der Meng.
Fester Bestandteil der MOBILWoche ist das MOBILWochen-Ticket, mit dem für nur 15 Euro Bus und Bahn in ganz Vorarlberg eine Woche lang ab Ausstellungsdatum genutzt werden können und das auch digital via FAIRTIQ-App angeboten wird. Am Sonntag, 12. September gibt es eine grenzüberschreitende gemeinsame Aktion der Verkehrsbetriebe von Vorarlberg, der Ostschweiz und Liechtenstein, in dem die MAXIMO Tageskarten des Verkehrsverbunds Vorarlberg (VVV) bzw. die Tagestickets für alle Regionen des Tarifverbunds OSTWIND (OTV) und von LIEmobil gegenseitig in den jeweils anderen Verbundgebieten akzeptiert werden. „Wir möchten den Menschen in unserer Region speziell im Öffentlichen Verkehr die alte Bewegungsfreiheit wieder zurückgeben – waren doch die Staatsgrenzen für längere Zeit undurchlässiger als gewohnt“, erklärte VVV-Geschäftsführer Christian Hillbrand.
Immer mehr Bahnhöfe in Vorarlberg werden zu VMOBIL-Stationen, wo Bus, Bahn, Carsharing und Fahrrad je nach Bedarf flexibel kombiniert werden können. So eröffnen Frastanz, Dornbirn und Nenzing in der MOBILWoche 2021 neue Carsharing-Standorte. „Fast 50 Fahrzeuge stehen unseren Kunden mittlerweile zur Verfügung. In der MOBILWoche können Interessierte in 10 Gemeinden kostenlos testen“, sagte Niko Fischer, Geschäftsführer von CARUSO Carsharing.
Der Alpenverein gibt im Rahmen der MOBILWoche wieder Tipps, wie Wandern mit Bus und Bahn möglich ist, weil die Wahl des Verkehrsmittels auch bei Bergtouren wichtig ist, betonte Sabine Klapf. Und neben den verschiedenen Angeboten und Vergünstigungen winken bei einem Gewinnspiel wieder attraktive Preise, so MOBILWochen-Koordinatorin Irina Antlinger vom Energieinstitut Vorarlberg. Die Gewinnfrage ist ab 4. September auf www.vorarlberg.at/MOBILWoche zu finden.
- Redaktion
- Gerhard Wirth