Presseaussendung · 27.07.2021 Hochwasser und Trockenheit – Vorarlberg ist gut gerüstet Anpassungsmaßnahmen der Wasserwirtschaft an die Klimaentwicklung

Veröffentlichung
Dienstag, 27.07.2021, 14:32 Uhr
Themen
Wasserwirtschaft/Klimawandel/Wallner/Gantner
Redaktion
Thomas Mair

Bregenz (VLK) – Die Veränderungen des Klimas bringen vor allem auch für die Wasserwirtschaft große Herausforderungen. „Aber wir sind dafür gut gerüstet“, betonten Landeshauptmann Markus Wallner und Landesrat Christian Gantner im heutigen (Dienstag) Pressefoyer. Ständige Investitionen in die Verbesserung des Hochwasserschutzes und die Sicherung der Wasserversorgung sind die entscheidenden Maßnahmen. „Rhesi ist und bleibt das wichtigste Hochwasserschutzprojekt des Landes“, sagte Wallner.

Wichtige Projekte wurden in allen Bereichen in den letzten Jahren umgesetzt, berichtete Thomas Blank, Leiter der Wasserwirtschaftsabteilung. Im Jahr 2021 werden landesweit mit Unterstützung von Land und Bund rund 19,5 Millionen Euro in die Wasserversorgung sowie rund 30 Millionen Euro in den Hochwasserschutz investiert. Das Land fördert diese Investitionen mit rund 9 Millionen Euro.

Veränderte Regenzeiten und Starkregen

Die Auswirkungen des sich ändernden Klimas lassen vor allem eine Häufung von lokalen Starkniederschlägen im Sommerhalbjahr erwarten. Diese großen Regenmengen überlasten vor allem kleine Fließgewässer und die Siedlungsentwässerung in den Ortsgebieten. „Mit einem Zusammenspiel an aktiven und passiven Maßnahmen können die Risiken minimiert werden und die Qualität des Hochwasserschutzes insgesamt verbessert werden“, erläuterte der Landesrat. Die Maßnahmen des integralen Hochwasserschutzes reichen von der räumlichen Vorsorge, über den Schutzwasserbau, Eigenvorsorge und Objektschutz bis hin zum Katastrophenschutz. Ein 100prozentigeriger Schutz vor Hochwasser ist nicht möglich, führte Gantner an: „Es geht darum, die Risiken zu erkennen und zu vermindern, wo es technisch möglich ist.“ Aber auch jeder Einzelne kann sein Gebäude aktiv schützen. In sensiblen Bereichen sind kleine private Objektschutzmaßnahmen oft sinnvoll und verhindern im Anlassfall großen Schaden.

Die Wasserwirtschaftsstrategie 2025 definiert für alle Bereiche der Wasserwirtschaft die wesentlichen strategischen Maßnahmen:
• Konsequente Fortsetzung des integralen Hochwasserschutzes, insbesondere auch der Eigenvorsorge und des Objektschutzes sowie der Entsiegelung, des Rückhaltes und der Versickerung im Siedlungsgebiet
• Absicherung der Wasserversorgung durch Verbundleitungen oder zusätzliche Quellerschließungen oder Brunnen
• Konsequente Gewässerreinhaltung und Verhinderung zusätzlicher stofflicher Belastungen sowie Beschattung der Gewässer
• Fortsetzung des flächendeckenden Grundwassermonitoring um frühzeitig negative Entwicklungen zu erkennen


Rhesi – das wichtigste Hochwasserschutzprojekt des Landes

„Das wichtigste Hochwasserschutzprojekt für das Land Vorarlberg ist das Projekt zum Ausbau des Alpenrheins“, betonte der Landeshauptmann. Im Jahr 2021 wird das Einreichprojekt weiter konkretisiert werden. Gleichzeitig wird intensiv am notwendigen Abschluss des Staatsvertrages gearbeitet. Dieser ist die Grundlage für die behördliche Einreichung des Projektes. „Wir haben von Vorarlberger Seite schon wiederholt zum Ausdruck gebracht, dass bei diesem wichtigen Projekt nicht länger zugewartet werden darf und ein rascher Abschluss der offenen Fragen gefunden werden muss. Die Umsetzung des Projektes ist von sehr großer Bedeutung für die Bevölkerung und die Wirtschaft“, hält Landeshauptmann Wallner einmal mehr fest.

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