Presseaussendung · 22.07.2021 Zugang zu Gesundheits-, Pflege- und Sozialberufen nur für COVID-19-Geimpfte Landesregierung und Vorarlberger Gemeindeverband empfehlen Impfnachweis bei Neueinstellungen im Gesundheits-, Pflege und Sozialbereich ab September

Veröffentlichung
Donnerstag, 22.07.2021, 10:37 Uhr
Themen
Gesundheit/COVID-19/Impfungen/Rüscher/Wiesflecker/Kaufmann
Redaktion
Wolfgang Hollenstein

Bregenz (VLK) – In einer Stellungnahme empfiehlt die Landessanitätsdirektion, bei Neuanstellungen im Gesundheits-, Pflege- und Sozialbereich verbindlich eine COVID-19-Impfung vorzuschreiben. Auf dieser Grundlage und nach eingehender rechtlicher Prüfung legen Land und Vorarlberger Gemeindeverband allen Trägern von Gesundheits-, Pflege- oder Sozialeinrichtungen nahe, ab September Impfnachweise bei Neuaufnahmen einzufordern. „Es handelt sich um eine dringende Empfehlung, die Entscheidung bleibt schlussendlich natürlich dem jeweiligen Arbeitgeber überlassen“, stellen Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher und Soziallandesrätin Katharina Wiesflecker gemeinsam mit Bürgermeisterin Andrea Kaufmann als Präsidentin des Vorarlberger Gemeindeverbands klar. „In den Vorarlberger Landeskrankenhäusern, wo das Land Träger ist, wird diese Empfehlung jedenfalls umgesetzt“, so Landesrätin Rüscher.

Nach wie vor sind Mitarbeitende im Gesundheitswesen, in der Altenpflege und im Sozialbereich aufgrund der Corona-Pandemie stark beansprucht. Gleichzeitig sind sie wegen des oft sehr engen, teilweise körperlichen Kontakts einem deutlich höheren Infektionsrisiko ausgesetzt, verdeutlicht die Gesundheitsreferentin. Nicht immer garantiert ein Einhalten der Regeln, wie Abstand-Halten und Masken-Tragen, in der täglichen Arbeit Schutz vor einer Infektion. Höhere Sicherheit bietet aus Sicht von Rüscher eine Corona-Schutzimpfung, „weil sie im Falle einer Infektion in sehr hohem Ausmaß vor schweren Krankheitsverläufen und Krankenhausaufenthalten schützt“. Zudem werden zu behandelnde bzw. betreuende Personen geschützt, unterstreicht die Landesrätin die Notwendigkeit einer hohen Durchimpfungsrate im Gesundheitsbereich.

Dieser Empfehlung des Landes werden die Vorarlberger Landeskrankenhäuser und das Stadtspital Dornbirn über eine Organisationsanweisung nachkommen, kündigt Rüscher an und streicht die bereits jetzt sehr hohe Impfbereitschaft in den Vorarlberger Krankenhäusern von über 85 Prozent hervor.

Ziel der Vorkehrung sei vor allem der Schutz von Mitarbeitenden sowie Patient:innen, Bewohner:innen sowie Klient:innen, die aufgrund von Erkrankungen, ihres Alters oder der Medikation in vielen Fällen der Gruppe der besonders verletzlichen Personen zuzurechnen sind. „Der Impfschutz ist ein zweifacher: Auf der einen Seite schütze ich mich selbst, auf der anderen die mir anvertraute Person sowie mein persönliches Umfeld“, sagt Vorarlbergs Gemeindeverbandspräsidentin Bürgermeisterin Andrea Kaufmann. Gerade Mitarbeitende in Gesundheits-, Pflege- oder Sozialberufen sollten die Möglichkeit der Impfung unbedingt nutzen.

Im Pflege- und Gesundheitsbereich auf eine hohe Durchimpfungsrate hinzuarbeiten mache Sinn, ist auch Soziallandesrätin Wiesflecker überzeugt. In der Maßnahme sieht sie eine gerechtfertigte Bevorzugung von Geimpften und keine Diskriminierung von Ungeimpften. „Der Schutz der vulnerablen Personen hat im Vordergrund zu stehen“, bekräftigt Wiesflecker.
 

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