Presseaussendung · 28.04.2021 Ein wichtiger Rohstoff, aktuell sehr stark nachgefragt LR Tittler und LR Gantner luden zum Holzgipfel ins Landhaus: „Gemeinsam nach Lösungen suchen“

Veröffentlichung
Mittwoch, 28.04.2021, 17:17 Uhr
Themen
Wirtschaft/Holz/Tittler/Gantner
Redaktion
Thomas Mair

Bregenz (VLK) – Bedingt durch Corona-Effekte und internationale Entwicklungen, kämpft die heimische Holzwirtschaft mit Preissteigerungen und Lieferproblemen. Wirtschaftslandesrat Marco Tittler und Forstwirtschaftslandesrat Christian Gantner haben deshalb heute (Mittwoch) die Vertreter des Holzsektors (Produzenten und verarbeitende Betriebe) zu einem Holzgipfel ins Landhaus eingeladen. Die gemeinsame Suche nach Lösungen stand im Mittelpunkt der Gespräche.

Derzeit gibt es weltweit Preissteigerungen und auch Lieferprobleme im Rohstoffbereich, von Stahl über Kunststoffe und Glas bis hin zu Holz. Die Gründe für den sprunghaften Anstieg der Holz-Nachfrage und damit der Preise sind vielseitig, lassen sich jedoch zumeist auf die Corona-Pandemie zurückführen: Boom der Bauwirtschaft in Mitteleuropa, starke Nachfrage und geringes Angebot in Amerika und Asien, coronabedingte Aufholeffekte und geringe Lagerbestände weltweit sind die Hauptursachen dafür.

Auch heimische Unternehmen sind teils mit massiven Kostensteigerungen konfrontiert. Da Angebote für aktuelle Projekte zum Teil noch auf alten Preisen basieren, müssen die Kostensteigerungen an die Konsument:innen weitergegeben werden. Das kann auch eine Verteuerung der Kosten für den Hausbau nach sich ziehen oder zu Verzögerungen im Ablauf führen. Der Rohstoff Holz ist zwar regional und lokal ausreichend vorhanden: 2020 wurden in Vorarlberg 300.000 Festmeter Holz geschlagen, bis zu 500.000 wären möglich gewesen. „Genau hier möchten wir ansetzen und gemeinsam mit allen Akteuren ein Vorarlberger Pilotprojekt entlang der gesamten Holzwertschöpfungskette installieren um unabhängiger zu sein, das nutzt hilft dem Waldbauer bis zum Häuslbauer!“, betont Landesrat Gantner.

Manche für den Holzbau notwendigen Produkte werden jedoch derzeit nicht von der Vorarlberger Sägeindustrie hergestellt. Dabei handelt es sich um industriell gefertigte Fertig- und Halbfertigwaren (Konstruktions-Vollholz, OSB-Platten oder verleimte Produkte), die vornehmlich außerhalb Vorarlbergs von Großsägewerken produziert werden.

Gemeinsam mit Vertretern der heimischen Holzindustrie – Sägereien, Agrargemeinschaften, Holzbau, Tischler – Wirtschaftskammerpräsident Hans-Peter Metzler und Landwirtschaftskammerpräsident Josef Moosbrugger diskutierten die Landesräte Tittler und Gantner die aktuelle Lage. „Ein wichtiger Punkt heute ist die Problemanalyse mit den Betroffenen entlang der Wertschöpfungskette um darauf aufbauend mögliche Lösungen im eigenen Wirkungsbereich zu diskutieren. Darüber hinaus begrüßen wir die Initiativen auf Bundesebene“, so Wirtschaftslandesrat Tittler.

„Gegen globale Effekte im Rohstoffbereich können wir im Land nichts ausrichten“, sagte Wirtschaftskammerpräsident Metzler: „Bei uns muss das gemeinsame Bemühen um noch stärkere regionale Kooperationen und noch stärkere Vernetzung aller Partner im Vordergrund stehen, vom Forst und Holzhandel über die Industrie und Sägereien bis zum Zimmerer und Tischler.“

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