Presseaussendung · 24.11.2020 16 Tage gegen Gewalt an Frauen Gewaltschutz und Beratungsstellen stehen auch jetzt zur Verfügung – LRin Wiesflecker appelliert, die Hilfsangebote unbedingt anzunehmen

Veröffentlichung
Dienstag, 24.11.2020, 09:38 Uhr
Themen
Frauen/Gewalt/Wiesflecker
Redaktion
Thomas Mair

Bregenz (VLK) – Zwischen dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen (25. November) und dem Internationalen Tag für Menschenrechte (10. Dezember) finden normalerweise auf der ganzen Welt Aktionen statt, die auf das Problem aufmerksam machen sollen. „Betroffenen Frauen müssen Unterstützung und Informationen angeboten werden. Leider fallen viele Veranstaltungen nun aus“, bedauert Landesrätin Katharina Wiesflecker. Dennoch sei es gerade in der jetzigen Situation wichtig, auf das Thema Gewalt gegen Frauen aufmerksam zu machen und zu sensibilisieren.

Die jüngste Ausgabe des Magazins if:faktum, das von der Vorarlberger Landesregierung mitherausgegeben wird, widmet sich umfassend dem Thema „Gewalt gegen Frauen“. Österreichweit ist jede fünfte Frau sexualisierter Gewalt ausgesetzt, jede dritte Frau wurde schon einmal sexuell belästigt, jede siebte Frau ist von Stalking betroffen. „Häusliche Gewalt ist Realität. Die starke und regelmäßige Vernetzung des Landes mit den Hilfseinrichtungen vor Ort ermöglicht es, dass schnell und gezielt gehandelt werden kann. Gewalt gegen Frauen hat keinen Platz und ist nicht Privatsache, sondern es ein gesamt gesellschaftlicher Auftrag“, stellt Landesrätin Wiesflecker fest.

Sexuelle Gewalt tritt in verschiedensten Formen und Kontexten auf. „In Zusammenarbeit mit der Bundesregierung haben wir Ende letzten Jahres die Frauenberatungsstelle bei sexueller Gewalt gestartet“, so Wiesflecker. Diese bietet Hilfe für Frauen und Mädchen, die von sexueller Gewalt betroffen sind. In geschütztem Rahmen können Frauen in dieser schwierigen Lebenssituation über die Gewalterfahrungen sprechen. Die Beratung ist kostenlos und vertraulich. Die beim ifs angesiedelte Beratungsstelle wird gut angenommen.

Frauennotwohnung

Die Frauennotwohnung steht für Frauen und deren Kindern zur Verfügung, die akut bedroht sind. Aktuell gibt es dort für Platz für insgesamt 16 Frauen. „Gewalt fängt aber meistens sehr viel früher an“, sagt LRin Katharina Wiesflecker. „Psychische Gewalt, Beleidigungen und Erniedrigungen sind genauso schmerzhaft wie körperliche Gewalt, deshalb sollten die betroffenen Frauen sich frühzeitig Hilfe holen.“

„Gewalt gegen Frauen ist im Kern aber ein Männerproblem, die Täterarbeit, aber auch die Prävention müssen deutlich ausgebaut werden“, so die Frauenlandesrätin abschließend.

Hilfe und Unterstützung:

Polizei 133
Frauenhelpline 0800/222 555, www.frauenhelpline.at
Ifs Frauenberatungsstelle bei sexueller Gewalt: 05/1755-536, www.ifs.at
Ifs Gewaltschutzstelle: 05/1755-535, www.ifs.at
Ifs FrauennotWohnung: 05/1755-577, www.ifs.at

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