Presseaussendung · 09.11.2020 Fahrradparkierung im verdichteten Wohnraum Leitfaden für Planungsbüros, Bauträger und Gemeinden vorgestellt – LR Rauch: Fahrradparkierung von Beginn an miteinbeziehen

Veröffentlichung
Montag, 09.11.2020, 12:11 Uhr
Themen
Mobilität/Fahrrad/Rauch
Redaktion
Thomas Mair

Bregenz (VLK) – Spätestens seit dem E-Bike-Boom rückt die Infrastruktur für Fahrräder und E-Bikes in den Mittelpunkt. Dies kann aber gerade im verdichteten Wohnbau eine Herausforderung darstellen. Ein neuer Leitfaden für Planungsbüros, Bauträger und Gemeinden vermittelt Standards und gibt Tipps. „Mobilität ist ein Grundbedürfnis und muss bei der Planung von qualitätsvollen Wohnanlagen von Beginn an mitgedacht werden“, betonte Mobilitätslandesrat Johannes Rauch im heutigen (Montag) Pressegespräch.

Der Ausbau von Radwegen, Tempo 30 Zonen, Abstellanlagen, VMOBIL Radboxen an den Bahnhöfen und die Angebote zur Kombination des Fahrrads mit dem ÖV erleichtern den Umstieg und zeigen Wirkung: Vorarlberg ist österreichweit Spitzenreiter was den Anteil des Radverkehrs betrifft. Ca. 16 Prozent aller Wege im Stadtraum werden bereits mit dem Fahrrad zurückgelegt. Bislang noch zu wenig bedacht, jedoch entscheidend für die Nutzung des Fahrrads, ist die Infrastruktur im unmittelbaren Wohnumfeld: Die Parkierungsmöglichkeiten, die sichere Verwahrung des Rades, Lademöglichkeiten für E-Bikes, Abstellfläche für Kikis und Lastenräder usw. „Wie oft ein Fahrrad genutzt wird, ist ganz wesentlich davon abhängig, wie einfach es verfügbar ist“, betonte Landesrat Rauch: „Klar ist: Wollen wir die Radverkehrsziele erreichen, müssen die Rahmenbedingungen für Radfahrer in allen Bereichen angepasst werden.“
Detaillierte Informationen dazu gibt es auf www.vorarlberg.at/fahrrad.

Fahrradinfrastruktur – ein Seismograf für gelungene Urbanität

Mit der Erkenntnis, welchen Einfluss unser Mobilitätsverhalten auf das Klima hat, nimmt der Trend zum Fahrradfahren weltweit zu. „Damit dieser Trend noch mehr Breite und Akzeptanz in der Bevölkerung gewinnt, braucht es eine fahrradfreundliche Stadt- und Ortsplanung“, betonte Verena Konrad, Direktorin des Vorarlberger Architektur Instituts. Im Kleinen gelte es, das Anliegen in die Planung baulicher Maßnahmen im verdichteten Wohnbau zu integrieren. Im Großen heißt es, öffentliche Räume und Infrastruktur entsprechend zu gestalten: „Zusammen mit dem Fußverkehr stelle das Fahrradfahren - als gemäßigte Form der Mobilität - einen Seismografen für gelungene Urbanität dar“.

Ein Leitfaden für Planer, Bauträger und Gemeinden

Der Leitfaden zur Fahrradparkierung im verdichteten Wohnraum wurde gemeinsam von den Verkehrsplanern Besch&Partner, dem Büro kairos und dem Energieinstitut Vorarlberg entwickelt. Auf 12 Seiten wird kompakte Information vermittelt:
• Wie viele Stellplätze braucht es jene nach Größe einer Wohnanlage?
• Wie viele Besucherplätze sollten eingeplant werden?
• Welche Rampenneigungen und Kurvenradien sind einzuplanen?
• Welche Fahrradständer bieten Komfort und welche sind ungeeignet?
• Wo soll eine Abstellanlage situiert werden?
• Wie kann E-Bike-Laden in gemeinschaftlichen Fahrradräumen organisiert werden?

Martin Reis vom Energieinstitut Vorarlberg betonte: „Es war uns ein Anliegen, die Anforderungen möglichst konkret und praxisnah zu beschreiben, um größtmöglichen Nutzen für alle Planer und Bauträger, zu bieten.“ Aber auch Verantwortliche in den Gemeinden, die Planer und Bauträger motivieren möchten, qualitativ gute Abstellanlagen zu errichten, finden in der Broschüre mit der Checkliste über empfohlene Mindeststandards und Kriterien für besonders radfreundliche Wohnanlagen eine Hilfestellung für ihre Arbeit.

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