Medieninformation Dienstag, 01.09.2020, 17:15 Wallner und Rauch: „Schnellere Umsetzung von Bahninvestitionen vereinbart“ Landeshauptmann und Mobilitätslandesrat unterzeichneten mit Klimaschutzministerin Gewessler und ÖBB-CEO Matthä ambitionierten Umsetzungsfahrplan bis 2030

Klaus (VLK) – Vorarlberg konnte sich mit dem Bund auf eine raschere Umsetzung von bereits beschlossenen Bahninfrastrukturvorhaben verständigen. Bis 2030 sollen insgesamt 350 Millionen Euro investiert werden. Unterzeichnet haben den Vertrag am Dienstag (1. September) Landeshauptmann Markus Wallner, Klimaschutzministerin Leonore Gewessler, Umwelt- und Mobilitätslandesrat Johannes Rauch sowie Andreas Matthä, Vorstandsvorsitzender der ÖBB-Holding AG. „Wenn es um Fragen der Lebens- und Standortqualität geht, spielt der Faktor Mobilität eine zentrale Rolle“, betonten Wallner und Rauch bei der Vertragsunterzeichnung.

Dem konsequenten Ausbau des Bahnangebots wird in Vorarlberg weiter höchste Priorität eingeräumt. Moderne, barrierefreie Bahnhöfe und Haltestellen, ein leistungsfähiges Schienennetz, komfortable Züge, hohe Taktdichte und eine intelligente Verknüpfung mit anderen Mobilitätsformen sind dabei maßgebend dafür verantwortlich, dass die Bahn hierzulande besonders gut angenommen wird.

Beschleunigte Millioneninvestitionen
   Die neue Vereinbarung des Landes mit dem Bund und den ÖBB sieht nunmehr vor, die millionenschwere Offensive für Qualität und Barrierefreiheit deutlich zu beschleunigen. „Das hilft dem Klimaschutz und sorgt für eine stabile Wirtschaft. Mit Investitionen in die Infrastruktur schaffen und sichern wir Jobs – auch das ist gerade jetzt wichtig“, waren sich Landeshauptmann Wallner und Klimaschutzministerin Leonore Gewessler einig. Der vereinbarte Umsetzungsfahrplan 2020-2030 enthält sämtliche geplanten Maßnahmen für den nahverkehrsgerechten Ausbau der ÖBB Infrastruktur in Vorarlberg – insgesamt ein Volumen von rund 350 Millionen Euro. Das Land wird sich mit knapp 64 Millionen Euro beteiligen. Kontinuierliche Investitionen in die Vorarlberger Bahninfrastruktur sind unverzichtbar, „um das hohe Niveau im heimischen ÖPNV-Angebot auf Dauer abzusichern“, machte Landeshauptmann Wallner deutlich.

Nachfrage wächst mit Angebot
   „Schaffe das Angebot und du bekommst die Nachfrage“, stellte Mobilitätslandesrat Johannes Rauch klar. Für ihn ist die Schiene Rückgrat des öffentlichen Verkehrs in Vorarlberg. „Unser Ziel ist unverändert: Wir wollen den dichtesten und besten öffentlichen Verkehr nach der Großstadt Wien haben. Dazu gehört die Etablierung einer Umstiegskultur, die unterschiedliche Formen umweltfreundlicher Mobilität optimal miteinander verknüpft“, hielt der Landesrat fest.

„Bemerkenswerte Entwicklung fortsetzen“
   „Vorarlberg hat in den letzten Jahren gerade im Öffentlichen Verkehr eine bemerkenswerte Entwicklung hinter sich – diesen Weg werden wir jetzt gemeinsam fortsetzen. Dafür haben wir ein ambitioniertes Paket geschnürt, dass wir nun rasch umsetzen werden“, bekräftigte die Klimaschutzministerin mit Blick auf nahezu jährlich steigende Fahrgastzahlen. Hinter dem Erfolg stehe eine jahrelange konstruktive Zusammenarbeit von Verkehrsministerium, Land Vorarlberg und ÖBB, sagte Gewessler, wobei sie als wichtigen Partner auch ausdrücklich den Vorarlberger Verkehrsverbund hervorhob. „Damit die Einschränkungen aufgrund der verstärkten Bautätigkeiten für die Vorarlberger Bevölkerung und die Fahrgäste möglichst gering sind, war es wichtig, die nunmehr vorliegenden ehrgeizigen Projektzeitpläne gemeinsam mit der Baubetriebsplanung der ÖBB Infrastruktur AG zu erarbeiten“, ergänzte Landesrat Rauch.

Bahnverkehr dynamisch weiterzuentwickeln
   Für Andreas Matthä, Vorstandsvorsitzender der ÖBB-Holding AG, geht es darum, den Bahnverkehr in Vorarlberg im Schulterschluss dynamisch weiterzuentwickeln: „Als begeistertes Bahnland und Vorreiter bei umweltfreundlichen Technologien ist Vorarlberg ganz klar ÖBB-Kernland. Die Wirkung der bereits bisher umgesetzten Infrastrukturprojekte in Vorarlberg ist unverkennbar, denn sie zeigen deutlich, dass die Maßnahmen sehr gut angenommen werden. Das ist die beste Motivation, in diese Richtung weiterzuarbeiten.“

Zahlreiche Bahnhöfe bereits modernisiert
   Im Zuge des Rheintalkonzeptes, welches auf einem Rahmenvertrag zwischen dem Land Vorarlberg, dem Verkehrsministerium und der ÖBB aus dem Jahr 2003 basierte, wurden in den vergangenen 15 Jahren auf den Strecken Bregenz-Bludenz und Lauterach-St. Margrethen zahlreiche Bahnhöfe und Haltestellen modernisiert und barrierefrei ausgestattet. Die Umsetzung ist nun weitgehend abgeschlossen. 2019 wurde daher als Nachfolge zum Rheintalkonzept das Rheintal-Walgau-Konzept II vereinbart. Dessen Umsetzung hat bereits mit dem Umbau der Haltestellen Altach begonnen und soll bis zum Jahr 2030 abgeschlossen sein. Unter anderem wird auch der Bahnhof Bregenz zu einer kundenfreundlichen Mobilitätsdrehscheibe ausgebaut.

Rund 30 Projekte im neuen Vertrag
   Das Vertragswerk umfasst insgesamt rund 30 Projekte, die sich von Lochau-Hörbranz bis nach Bludenz ziehen. Bahnhöfe und Haltestellen werden attraktiviert, modernisiert und zu echten Mobilitätsdrehscheiben ausgebaut. Für Landeshauptmann Wallner und Landesrat Rauch handelt es sich bei den Projekten um wichtige Investitionen in Lebensraum, „von denen Bevölkerung und Vorarlberger Wirtschaft gleichermaßen profitieren“. Einen Überblick liefert nachfolgende Grafik:

Redaktion
Wolfgang Hollenstein

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