Presseaussendung · 26.06.2020 Vorarlberg stößt Aufbau naturwissenschaftlich-technischer Netzwerke an Landesregierung schreibt ersten Förderwettbewerb in MINT-Bereich aus – Gesamtdotierung bei 32.000 Euro – Einreichungen bis 15. August möglich

Veröffentlichung
Freitag, 26.06.2020, 09:16 Uhr
Themen
Bildung/MINT/Schöbi-Fink/Tittler/Metzler
Redaktion
Wolfgang Hollenstein

Bregenz (VLK) – Auf Grundlage der im September vorgestellten Strategie für die sogenannten MINT-Fächer Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik haben Landesregierung, Bildungsdirektion und Wirtschaftskammer Vorarlberg einen mit 32.000 Euro dotierten Förderwettbewerb ausgeschrieben. „Es ist coronabedingt ein etwas kleinerer Auftakt geworden. Im Jänner erfolgt eine weitere Ausschreibung über 100.000 Euro“, kündigen Bildungsreferentin Landesstatthalterin Barbara Schöbi-Fink, Wirtschaftslandesrat Marco Tittler und Wirtschaftskammer Vorarlberg-Präsident Hans Peter Metzler an. Einreichungen zum Startwettbewerb sind bis Samstag, 15. August 2020, bei der landesweiten MINT-Koordinationsstelle im BIFO möglich.

Schöbi-Fink und Tittler sprechen von einem „wichtigen Erstimpuls“. Denn mit der Durchführung des Förderwettbewerbs würde inmitten der Corona-Krise ein „starkes Signal“ gesetzt. „Wir starten damit in die Umsetzung der MINT-Strategie“, freut sich der Landesrat. Der Aufbau regionaler, naturwissenschaftlich-technischer Netzwerke ist darin explizit als Ziel festgelegt. In genau diese Richtung geht der Wettbewerb.

Neugier und Begeisterung wecken
   Um Vorarlbergs hohe Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten, sind qualifizierte Fachkräfte aus den MINT-Fächern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik eine zentrale Voraussetzung, stellt Tittler klar. Die Präsentation der Vorarlberger MINT-Förderstrategie im Herbst 2019 stellte diesbezüglich einen bedeutsamen Schritt dar, bekräftigt der Landesrat: „Die verschiedenen Initiativen im Lande werden so optimal aufeinander abgestimmt und der Fokus liegt auf der gesamten Bildungskette“. Im Rahmen des Förderwettbewerbs würden innovative Projekte aus dem MINT-Bereich gesucht, die Neugier und Begeisterung wecken.

Freude und Faszination vermitteln
   Ziel sei es, Kindern frühzeitig und spielerisch die Freude und Faszination an den MINT-Fächern zu vermitteln, halten Bildungsreferentin Landesstatthalterin Barbara Schöbi-Fink sowie der Pädagogische Leiter in der Bildungsdirektion Vorarlberg, Andreas Kappaurer, in diesem Zusammenhang fest. Die Förderstrategie setze daher ganz bewusst schon im Elementarpädagogikbereich an. Dabei sei es wichtig, das einmal geweckte Interesse entlang der Bildungskette immer wieder durch entsprechende Angebote lebendig zu halten, so die Landesstatthalterin. Ein enger Austausch zwischen dem Bereich Schule, außerschulischen Angeboten und Akteuren, sowie den Schulträgern und Erhaltern, insbesondere den Gemeinden, ist aus ihrer Sicht besonders wichtig.

Bildung für Aufbruch entscheidend
   Für Vorarlbergs Wirtschaftskammerpräsident Hans Peter Metzler ist der Bereich der Bildung „ganz entscheidend für den gestarteten Aufbruch, um noch schneller aus der Krise herauszukommen“. Bereits im Strategieprozess der Wirtschaftskammer Vorarlberg sei Bildung als zentrales Zukunftsthema definiert worden, so Metzler weiter: „Der Erfolg im globalen Wettbewerb wird künftig noch stärker davon abhängen, ob und wie viele qualifizierte Fachkräfte zur Verfügung stehen“. Das trifft auf Berufe in MINT-Fächern besonders zu. „Umso wichtiger ist es, diese Zukunftskompetenzen zu stärken und den hohen Bedarf an Fachkräften zu decken“. Für Metzler wäre es fatal, wenn durch fehlende Fachkräfte die Wachstumschancen der heimischen Betriebe dauerhaft eingeschränkt würden.

Langfristig angelegte Netzwerke
   Hinter dem gemeinsam initiierten Förderwettbewerb steht das Ziel, in den Regionen langfristig angelegte Netzwerke aufzubauen. „Mit Hilfe dieser Netzwerke sollen Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik begeistert und für eine Ausbildung (Lehre, Schule, Studium) in dem Bereich motiviert werden“, führt Tittler aus. MINT sei weit mehr als die einzelnen Fächer Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik. Vielmehr fördere MINT „vernetztes Denken, zeigt Zusammenhänge auf und stellt viele Aspekte in einen Kontext“, so der Landesrat.

Wettbewerb „MINT Regionen 2020“
   Durchgeführt wird der mit insgesamt 32.000 Euro dotierte Wettbewerb unter dem Titel „MINT Regionen 2020“ von Land und Wirtschaftskammer gemeinsam mit der Bildungsdirektion und dem BIFO. Bewerben können sich Betriebe aus Vorarlberg, Bildungseinrichtungen, Vereine und Gemeinden mit ihren innovativen MINT-Projekten. Aus allen Einreichungen wird eine fachkundige Jury schließlich jene acht Projekte auswählen, denen eine Unterstützung von je 4.000 Euro zuerkannt wird. Für Jänner 2021 ist eine weitere Ausschreibung avisiert. In deren Rahmen sollen vier Projekte ausgewählt und mit bis zu 25.000 Euro unterstützt werden.

Bei Fragen zum Ablauf des Wettbewerbs und zu möglichen Förderungen steht die eigens eingerichtete MINT-Koordinationsstelle im BIFO, die heuer im März ihre Arbeit aufgenommen hat, zur Verfügung (mint-koordination@bifo.at; 0650/3902633). Unterstützung gibt es auch bei der Erstellung der Einreichunterlagen. Weitere Informationen sind online unter www.mint-v.at abrufbar.

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