Presseaussendung · 15.06.2020 LR Gantner: Starthilfe für innovative Landwirtschaftsprojekte Land Vorarlberg unterstützt neue Ideen, die regionale Wertschöpfung und stärkt die Selbstversorgung

Veröffentlichung
Montag, 15.06.2020, 15:50 Uhr
Themen
Landwirtschaft/Innovation/Gantner
Redaktion
Gerhard Wirth

Hard (VLK) – Unter dem Titel „Landwirt.schafft.Neues“ sind Vorarlbergs Landwirtinnen und Landwirte eingeladen, ihren Innovationsgeist unter Beweis zu stellen. Gefragt sind landwirtschaftliche Kleinprojekte, die vorrangig auf regionale Wertschöpfung, Selbstversorgung sowie sogenannte „Nischenprodukte“ zielen. Dafür stellt das Land Vorarlberg ab heuer jährlich 60.000 Euro zur Verfügung. Jeweils bis 31. Mai und 31. Oktober können Projekte eingereicht werden. Erste Beispiele befinden sich bereits in Umsetzung und wurden am Montag, 15. Juni 2020, in Hard von Landesrat Christian Gantner sowie den Initiatoren vorgestellt.

Die Corona-Krise habe die Bedeutung einer intakten Landwirtschaft für die regionale Selbstversorgung aufgezeigt, sagte Gantner. Umso wichtiger sei es, neben der Wertschätzung für und der Wertschöpfung aus hochwertigen und gesunden heimischen Produkten auch neue Ideen zu verfolgen und gezielt zu unterstützen – ganz im Sinne der Landwirtschaftsstrategie „Landwirt.schafft.Leben“. „In vielen Bereichen ist unsere Landwirtschaft gut aufgestellt und bringt Genussvielfalt auf den Teller. Mit ‚Landwirt.schafft.Neues‘ wollen wir verstärkt in die Breite zu kommen und Leute, die sich für eine vielfältige Landwirtschaft einsetzen, ermutigen, mit ihren Ideen ins ‚Tun‘ zu kommen“, so Gantner.

Ein Fachgremium – bestehend aus Mitgliedern der Abteilung Landwirtschaft und ländlicher Raum des Landes Vorarlberg sowie weiteren Expertinnen und Experten, ausgestattet mit der Erfahrung von Investitionsvorhaben und Diversifizierungsprojekten – analysiert jedes Halbjahr die eingereichten Projekte und trifft die Auswahl. Die Abwicklung erfolgt unkompliziert. Voraussetzungen sind der Innovationsgrad, die Umwelt- und Ressourcenschonung, eine höhere Wertschöpfung am Betrieb, das Vermarktungspotential, der Bezug zur Region sowie die Vernetzung und Partnerschaft mit landwirtschaftlichen Betrieben.

Die ersten fünf Projekte wurden bereits ausgewählt. Dazu zählt „Fairkocht – Geschichten im Glas“ des Bregenzerwälders Wolfgang Mätzler. Er verarbeitet und bringt Vorarlberger Kalbfleisch als natürliches Fertiggericht – etwa als Kalbssugo, Kalbsgulalsch oder Kalbsbeuschel – ins Glas. Der Name ist dabei Programm, „Fairkocht“ steht für Fairness, kontrollierte Standards und reine Naturprodukte. Mätzler steht in direktem Kontakt mit Metzger- und Gastronomiebetrieben aus der Region und sieht sich als Kettenglied zwischen den Landwirten, dem Metzger und den Endverbrauchern. Ein weiteres Vorhaben des Projektes ist es, in Kochshows, Workshops oder in enger Zusammenarbeit mit Gastronomie und Hotellerie das Produkt Kalb der Allgemeinheit aber auch (angehenden) Köchinnen und Köchen näher zu bringen.

Ebenso unterstützt wird das Projekt „LändleNuss“ von Mathias Becvar und Partick Domig. Sie bauen in Hard und Langenegg Nussbäume an, um einen Beitrag zur Kulturlandschaft der Streuobstwiesen, aber auch zur Anpassung an die Auswirkungen des Klimawandels zu leisten. Gab es in Vorarlberg vor rund 80 Jahren noch geschätzt 8.000 in der Landwirtschaft genutzte Walnussbäume, so sind es heute rund 1.500. Nüsse werden zum Großteil importiert. Ziel der „LändleNuss“-Initiatoren ist es, durch den Anbau in Vorarlberg lange Transportwege zu vermeiden und so wieder eine nachhaltige Produktion in der Region entstehen zu lassen. Derzeit sind 160 Walnussbäume auf zwei Standorten angepflanzt. Zukünftig sind noch weitere Walnussbäume an verschiedenen Standorten geplant.

Abschließend betonte Landesrat Gantner: „Wir möchten weiter unsere Stärken ausbauen und mit der Initiative „Landwirt.schafft.Neues“ die Vorarlberger Landwirtschaft nicht nur weiter nach vorne, sondern auch in die Breite bringen!“

Abwicklung für Interessierte von „Landwirt.schafft.Neues“
- Aufruf (Call) zur Einreichung von Projekten bis 31. Mai und bis 31. Oktober
- Zuschuss von 30 Prozent zu plausiblen Kosten von maximal 20.000 Euro
- Einreichung des Vorhabens bei der Abteilung Landwirtschaft und ländlicher Raum
- Auszahlung des Förderbetrags nach Erreichung der angestrebten Ergebnisse
Ansprechperson: Martin Klabacher, Telefon +43 5574 511 25143, E-Mail martin.klabacher@vorarlberg.at

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