Presseaussendung · 29.05.2020 „Dringend notwendige Hilfe, die ankommt“ Landesförderung für vier Entwicklungszusammenarbeitsprojekte in Afrika

Veröffentlichung
Freitag, 29.05.2020, 11:17 Uhr
Themen
Entwicklungszusammenarbeit/Corona/Wiesflecker
Redaktion
Thomas Mair

Bregenz (VLK) – Die Corona-Pandemie grassiert weltweit und macht auch vor ärmeren Regionen nicht Halt. Vorarlberger Privatinitiativen organisieren und unterstützten Hilfsprojekte in Tansania, Senegal, Kenia und Äthiopien. Schwerpunkte sind die Produktion von Masken vor Ort, die Bereitstellung von Hygienemitteln und Wissenstransfer. Diese insgesamt vier Projekte werden vom Land Vorarlberg mit 40.000 Euro gefördert, informiert die zuständige Landesrätin Katharina Wiesflecker: „Das ist eine dringend notwendige Hilfe, die ankommt.“

Die Partner sind durchgehend aus der Vorarlberger Zivilgesellschaft – „Wissen macht Stark“, Eine Weltgruppe Schlins Röns, die St. Joseph und St. Celestine Women Groups in Migori, sowie die Caritas Auslandshilfe. In jedem der Projekte werden entweder lokale SchneiderInnen unterstützt oder im Rahmen der Schulausbildung (Nähen) – Masken genäht. Die Rohmaterialien werden zur Verfügung gestellt – die Masken kosten dann durchschnittlich rund einen Euro. Zusätzlich werden in jedem Projekt Desinfektionsmittel und Seife gekauft sowie kleine Hygiene-Workshops abgehalten – wie man sich waschen soll. Insgesamt werden in den vier Projekten mehr als 32.000 Schutzmasken genäht und verteilt bzw. verkauft.

Nachhaltige Hilfe vor Ort

Tansania (Eine Weltgruppe Schlins Röns): Die Zielgruppe ist die Bevölkerung in den Bezirken Mufindi und Kilolo, welche durch die Anwendung von effektiven Schutzmitteln die Ausbreitung des Coronavirus verhindern bzw. bedeutend verzögern können wird. Die Bereitstellung dieser Mittel geschieht in Zusammenarbeit mit Institutionen und als Bestandteil der regelmäßig stattfindenden Verteilungen durch das RDO Waisenunterstützungsprogramm.

Senegal (Wissen macht stark): Die Masken werden einer Nähschule (die in MBalling ist) angefertig, Ein Team von Helfern verteilt Masken, Lebensmittel, Desinfektion und Seife an die Menschen. Die Dorfbewohner werden aufgeklärt, wie man die Mitbewohner durchs tragen einer Maske schützen kann und um diese zu reinigen bekommen die Familien zusätzlich ein Chlorwaschmittel.

Kenia (St. Joseph und St. Celestine Women Group): Kinder dürfen hier ohne Masken nicht zur Schule, viele Mütter sind selbst Aidswaisen und haben kein Geld um Masken für die Kinder zu kaufen bzw. Nahrung.

Äthiopien (Caritas): 20 bedürftige Frauen finden in einem speziellen Covid-19-Projekt Arbeit und Beschäftigung. Im Zeitraum eines Monats nähen sie 10.000 Schutzmasken und ermöglichen damit für 10.000 Menschen in den Partnerprojekten der Caritas, die sich eine solche Maske nicht leisten können, Schutz vor dem Virus und vor Ansteckung. Der Preis pro Maske beträgt 1 Euro, ein Teil davon kommt den Frauen direkt zu Gute, dadurch sichern sie sich ein kleines Einkommen, um sich und ihre Familien durchzubringen.

„Diese Hilfe ist praktisch und nachhaltig, da die Ressourcen vor Ort genutzt werden“, betont Wiesflecker. Die Landesrätin dankt den zahlreichen Menschen und Privatinititativen in Vorarlberg für ihr „herausragendes Engagement für Menschen in Not“.

Das Land Vorarlberg hat im Jahr 1960 mit der Förderung von Entwicklungshilfeprojekten begonnen. „Ziel der Entwicklungszusammenarbeit des Landes ist es, die Lebensgrundlagen in ärmeren Ländern nachhaltig verbessern", fasst Wiesflecker zusammen: „Vorarlberg bekennt sich zu seiner Verantwortung, für die Entwicklungszusammenarbeit einen Teil seines Budgets zur Verfügung zu stellen. Wir leisten durch den Ausbau der dortigen Infrastruktur, Trinkwasserversorgung und Bildungsangebote einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung der Lebensqualität und sichern elementare Lebensgrundlagen“.

Pressebilder

Ihr Browser ist veraltet!
Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser, um diese Website korrekt darzustellen!
www.outdatedbrowser.com