Presseaussendung · 05.03.2020 Erster bestätigter Corona-Fall in Vorarlberg Landeshauptmann Wallner und Landesrätin Rüscher: Vereinbarte Abläufe für den Ernstfall funktionieren, Ermittlung von Kontakten läuft

Veröffentlichung
Donnerstag, 05.03.2020, 18:15 Uhr
Themen
Gesundheit/Coronavirus/Wallner/Rüscher
Redaktion
Gerhard Wirth

Bregenz (VLK) – Vorarlberg hat seit heute, Donnerstag, einen ersten bestätigten Fall einer Corona-Erkrankung. Nach Feststellung der Fakten informierten Landeshauptmann Markus Wallner und Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher gemeinsam mit Landessanitätsdirektor Wolfgang Grabher im Landhaus die Öffentlichkeit. „Es besteht kein Grund zur Beunruhigung“, betonte LH Wallner: „Wir haben damit gerechnet, dass auch in Vorarlberg der Ernstfall eintreten wird, und sind vorbereitet. Die dafür vereinbarten Maßnahmen sind eingeleitet, die Abläufe funktionieren. Die Ermittlung von Kontaktpersonen läuft bereits.“

Zu dem konkreten Fall: Der Betroffene ist ein junger Mann aus Mellau (Jahrgang 1990), der sich offenbar bei einem kürzlichen Aufenthalt in Wien infiziert hat. Nach seiner Heimreise mit dem Zug (Montag, 2. März: Railjet 864 ab Wien 14.30 Uhr, Ankunft Dornbirn 21.07 Uhr) meldete er sich gestern, Mittwoch, bei der Gesundheitsberatung 1450 und schilderte seine Symptome. Darauf wurden die erforderlichen Proben genommen und heute, Donnerstag, wurde der Mann nach Vorliegen des positiven Testergebnisses ins Krankenhaus Hohenems gebracht. Sein Allgemeinzustand ist gut, alles deutet auf einen leichten Krankheitsverlauf hin.

Als erste Kontaktpersonen des Erkrankten gelten dessen Eltern. Diese werden nun entsprechend den Ablaufplänen 14 Tage lang abgesondert, informierte Landesrätin Rüscher. Da die Mutter Lehrerin an einer Schule ist und leichte Symptome hat, wurden auch bei ihr bereits Speichelproben für den Test entnommen. „Das Ergebnis wird morgen früh vorliegen. Ist es negativ, wird der Schulbetrieb ganz normal aufgenommen. Ist es positiv, werden jene Schulkinder und Lehrpersonen, die engeren Kontakt zur Mutter hatten, für 14 Tage in häuslicher Umgebung abgesondert“, erläuterte Rüscher. Der Bürgermeister und die Gemeindeärztin werden Eltern und Lehrpersonen bereits heute über die laufenden Abklärungen informieren.

Die Landessanitätsdirektion gibt den aktuellen Stand im Zusammenhang mit dem Coronavirus bekannt: Neben dem ersten bestätigten Fall gab bzw. gibt es in Vorarlberg bisher (Stand Donnerstag, 5. März) weitere 99 Verdachtsfälle, davon wurden 94 negativ getestet, fünf sind noch in Abklärung.

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