Presseaussendung · 26.02.2020 LH Wallner: Vorbereitungen für den Ernstfall laufen Krisenstab zu Coronavirus tagte im Landhaus

Veröffentlichung
Mittwoch, 26.02.2020, 17:12 Uhr
Themen
Gesundheit/Coronavirus/Wallner/Rüscher
Redaktion
Thomas Mair

Bregenz (VLK) – Auf Einladung von Landeshauptmann Markus Wallner trafen sich heute (Mittwoch) VertreterInnen der Spitäler und weiterer Gesundheitsinstitutionen sowie der Rettungs- und Einsatzorganisationen im Landhaus in Bregenz. Die GesundheitsexpertInnen informierten über den aktuellen Stand der Coronavirus-Erkrankungen. Gemeinsam mit Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher rief der Landeshauptmann die Bevölkerung im anschließenden Pressegespräch zur Mithilfe auf: „Nur wenn die vorgeschriebenen Abläufe eingehalten werden, kann das Ausbreiten dieser Viruserkrankung eingedämmt werden.“

Dazu sei es unbedingt notwendig, bei einem Verdachtsfall den Arzt oder die Ambulanzen nicht persönlich aufzusuchen, sondern sich telefonisch mit dem Hausarzt oder dem Gesundheitstelefon 1450 in Verbindung zu setzen – Wallner: „Damit kann eine mögliche Ausbreitung eingedämmt werden“. Ein Probeabnahmeteam, bestehend aus einem Arzt und MitarbeiterInnen des Roten Kreuzes, suchen die betroffenen Personen auf. Bei einem leichten Krankheitsverlauf müssen die Personen daheimbleiben – „nur schwer Erkrankte werden im Spital behandelt“, betonte Landesrätin Rüscher. Die nachgewiesen an Corona-Virus Erkrankten und ihre Kontaktpersonen (insbesondere Familienmitglieder) müssen gemäß Epidemiegesetz bescheidmäßig 14 Tage zu Hause bleiben. Die Testungen können seit gestern, Dienstag, in Vorarlberg durchgeführt werden. Aus Kapazitätsgründen werden nur konkrete Verdachtsfälle getestet.

An der Umsetzung der Maßnahmen werde derzeit gearbeitet, so Rüscher. Das Probeabnahmeteam soll kommende Woche einsatzbereit sein, in den Spitälern laufen Erhebungen, wie viele Isolierbetten eingerichtet werden können, die im Ernstfall in den zur Verfügung stehen können, informierte die Landesrätin: „Wir bereiten uns vor, damit wir allenfalls gerüstet sind.“

Aktuelle Lage, Ausweitung der Risikogebiete

Weltweit sind über 81.000 Krankheitsfälle zu verzeichnen, davon rund ca. 600 in Europa. „Bislang sind 2.762 Personen am Coronavirus verstorben, das ist eine Sterblichkeitsrate von 2,3 Prozent“, sagte Landessanitätsdirektor Wolfgang Grabher: „80 Prozent der Krankheitsverläufe sind leicht.“ Aktuell sind mit den Regionen Emilia Romagna, Piemont, Lombardei und Venetien vier Risikogebiete in unmittelbarer Nähe zu Vorarlberg dazugekommen, zusätzlich Japan, Südkorea, Hongkong, Iran und Singapur.  Dadurch ist ein sprunghafter Anstieg der Verdachtsfälle auch in Vorarlberg zu verzeichnen: Heute (Mittwoch) sind neun neue Verdachtsfälle in Vorarlberg dazugekommen, zwei davon sind negativ getestet worden. Insgesamt sind bisher 16 Verdachtsfälle aufgetreten: „Wir müssen davon ausgehen, dass es nur noch eine Frage der Zeit ist, bis wir den ersten bestätigten Fall in Vorarlberg haben“, sagte der Landeshauptmann: „Wichtig ist dabei, Ruhe zu bewahren und den Handlungsanweisungen der Ärzte und Behörden zu folgen.“ Aktuelle Informationen zu den Handlungsanweisungen sind auf
www.vorarlberg.at/corona und
www.vorarlberg.at/warnung abrufbar.

Die Bevölkerung, aber auch besonders involvierte Personengruppen wie das medizinische Personal wird laufend über die aktuelle Lage informiert, betonten Wallner und Rüscher: „Wir stehen zudem in permanentem Kontakt mit dem Bund“.

Pressebilder

Ihr Browser ist veraltet!
Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser, um diese Website korrekt darzustellen!
www.outdatedbrowser.com