Presseaussendung · 19.02.2020 Verbesserte grenzüberschreitende Zusammenarbeit Charta Metropolitanraum Bodensee im Bregenzer Landhaus unterzeichnet

Veröffentlichung
Mittwoch, 19.02.2020, 16:39 Uhr
Themen
Wirtschaft/Raumplanung/St.Gallen/Vorarlberg
Redaktion
Thomas Mair

Bregenz (VLK) – Auf Initiative des Kantons St.Gallen soll der Raum Rheintal-Bodensee als Metropolitanraum etabliert werden. „Damit bauen wir die grenzüberschreitende Zusammenarbeit weiter aus“, freute sich Landesrat Marco Tittler. „Der Bodenseeraum ist attraktiv und verfügt grenzüberschreitend über eine hohe Wirtschaftskraft, die der eines Metropolitanraums entspricht. Diese Tatsache soll im Raumkonzept Schweiz endlich angemessen abgebildet werden“, sagte Regierungsrat Marc Mächler. Die Charta Metropolitanraum Bodensee wurde heute (Mittwoch) im Bregenzer Landhaus feierlich unterzeichnet.

Metropolitanräume sind eine Kategorie des Schweizer Raumkonzepts, die vom Schweizer Bund verstärkt gefördert werden. Im Zentrum stehen dabei der weitere Ausbau von Standortqualitäten von überregionaler Ausstrahlung, wie Mobilität, Wirtschaft und Innovation. Primärer und erster Schwerpunkt soll die Verbesserung der überregionalen und innerregionalen Erreichbarkeit sein. Die Arbeiten werden mit der Internationalen Bodenseekonferenz (IBK) abgestimmt. Der Metropolitanraum ist vertiefende Ergänzung und keine Konkurrenz zur IBK.

„Grenzüberschreitendes Denken und Handeln ist für Vorarlberg unabdingbar“, betonte Landesrat Tittler: „Die Charta ‚Metropolitanraum Bodensee‘ verfolgt zwei Wirkungsrichtungen: Nach innen soll das Profil der Region gestärkt, die transnationale Abstimmung vertieft und die Interessen gebündelt werden. Nach außen hin soll die Strahlkraft und Sichtbarkeit unserer Region erhöht werden.“ "Mit der Unterzeichnung der Charta machen wir einen wichtigen Schritt, um diese Ziele zu erreichen“, sagte Regierungsrat Mächler.

Martin Ohneberg, Präsident der Industriellenvereinigung Vorarlberg, sprach von einer „Win-Win-Situation“ für das Land Vorarlberg, den Kanton St. Gallen und die umliegenden Regionen: „Sowohl bei Investitionen in die Infrastruktur bei Straße oder Bahn, aber auch für ernsthafte Kooperationen in der Wissensinfrastruktur – also etwa im Hochschul- oder Forschungsbereich - besteht brachliegendes Win-Win-Potential auf beiden Seiten“. Auch sein St.Galler Kollege Markus Bänziger, Direktor der Industrie- und Handelskammer IHK St.Gallen-Appenzell, bekräftigte: "Die Vielfalt der Wirtschaftsstruktur in der Region wird sich ergänzen und verstärken."

Der Handlungsraum der Charta soll die vier Agglomerationsprogramme Rheintal (damit auch das Vorarlberger Rheintal), St. Gallen-Bodensee, Werdenberg-Liechtenstein und Wil umfassen, aber auch Kooperationen mit den Städten bzw. Gemeinden auf der deutschen Seite des Bodensees sind angestrebt. Die Charta Metropolitanraum Bodensee soll damit eine Art Dach für die existierenden Agglomerationsprogramme bilden.

Metropolitanraum Bodensee

Der Metropolitanraum Bodensee umfasst einen starken Wirtschafts- und Lebensraum mit rund 750.000 Einwohnerinnen und Einwohnern und über 400.000 Beschäftigten. Mit der Charta soll das Profil des Metropolitanraums besser wahrgenommen und die Position der Region gestärkt werden. Die operative Umsetzung erfolgt durch VertreterInnen des Kantons St. Gallen und des Landes Vorarlberg sowie zwei GeschäftsleiterInnen der Agglomerationsprogramme und zwei bis drei WirtschaftsvertreterInnen.

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