Presseaussendung · 23.11.2019 Vielfältige Hilfe bei seelischer Erkrankung Gesundheitslandesrätin Rüscher eröffnete Tag der Psychotherapie in Dornbirn

Veröffentlichung
Samstag, 23.11.2019, 11:00 Uhr
Themen
Gesundheit/Psychotherapie/Rüscher
Redaktion
Gerhard Wirth

Dornbirn (VLK) – „Zur Unterstützung von Menschen mit psychischen Problemen braucht es ein vielfältiges Angebot, denn ‘die Seele ist ein weites Land‘, um es mit Arthur Schnitzler zu sagen. In Vorarlberg haben wir ein dichtes Netz professioneller Hilfen mit exzellenten Fachleuten und Spezialisten.“ Das betonte Vorarlbergs neue Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher am Samstag, 23. November, bei der Eröffnung des Vorarlberger Tages der Psychotherapie "Anima" im Dornbirner Kulturhaus. Sie wolle sich dafür einsetzen, dass das gute Vorarlberger Modell zur Finanzierung der Psychotherapie auch im Zuge einer bundesweiten Vereinheitlichung möglichst breit berücksichtigt wird, kündigte Rüscher an.

Psychotherapie ist schon seit 30 Jahren gesetzlich verankert, aber bis heute gibt es bundesweit keine einheitlich geregelte Finanzierung. In Vorarlberg konnte ein gut funktionierendes partnerschaftliches System entwickelt werden: Gebietskrankenkasse und Land finanzieren gemeinsam, das Institut für Sozialdienste vermittelt die Klientinnen und Klienten an ein für sie passendes psychotherapeutisches Angebot. Zudem wurde ein eigener Schwerpunkt für Kinder und Jugendliche etabliert, um diese Zielgruppe besser zu erreichen. In den letzten Jahren wurden die Mittel dafür deutlich erhöht –  zuletzt für 2020 auf 3,1 Mio Euro, seit 2015 eine Steigerung um 24%.

Das Bundesministerium für Gesundheit und der Hauptverband haben dem Vorarlberger Modell ein sehr gutes Zeugnis ausgestellt, betonte Landesrätin Rüscher: „Deshalb wollen wir möglichst viel davon einbringen, wenn in den nächsten Jahren mit der Österreichischen Gesundheitskasse ein einheitliches Finanzierungsmodell entwickelt wird. Das ist wichtig, um den erfolgreichen Weg in Vorarlberg fortzusetzen und weiter zu entwickeln.“

Im Jahr 2018 sind in Vorarlberg 2.704 Personen kostenlos psychotherapeutisch behandelt worden. Dabei wurden in Summe 26.435 Therapiestunden geleistet, etwas mehr als zehn Prozent davon für Kinder und Jugendliche. Frauen nehmen Psychotherapie häufiger in Anspruch als Männer, ca. zwei Drittel der Behandelten sind weiblich.

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