Presseaussendung · 07.10.2019 Lehrermangel: Land Vorarlberg stellt sich der Herausforderung Landesrätin Schöbi-Fink: Intensive Öffentlichkeitsarbeit und Stärkung der Ausbildung an der Pädagogischen Hochschule

Veröffentlichung
Montag, 07.10.2019, 11:44 Uhr
Themen
Schule/Personal/Schöbi-Fink
Redaktion
Gerhard Wirth

Bregenz (VLK) – Die schwierige Situation bei der Besetzung der Lehrerstellen an Vorarlbergs Schulen haben mehrere Gründe. Dazu zählen die verlängerte und veränderte pädagogische Ausbildung aber auch die geburtenschwachen Jahrgänge. „Wir stellen uns sehr engagiert dieser Herausforderung – mit dem intensiven Bemühen um eine Stärkung der Pädagogischen Hochschule sowie mit vielfältiger Öffentlichkeitsarbeit und Werbung für den Lehrberuf“, sagt Landesrätin Barbara Schöbi-Fink.

„Wir brauchen eine starke PH“, betont Schöbi-Fink und verweist auf die konstruktiven Gespräche mit dem früheren Bildungsminister Heinz Faßmann, der auch zu Besuch im Land war. „Er hat die besondere Situation in Vorarlberg verstanden. Durch die Abwahl der Bundesregierung konnte die Zusammenarbeit mit ihm aber nicht fortgesetzt werden.“ Schöbi-Fink ist aber auch jetzt in ständigem Kontakt mit dem Ministerium unter Führung der Übergangsregierung sowie mit der Leitung der PH.

Jedenfalls werde weiterhin ein breiteres Studien- und Fächerangebot angestrebt, um die Attraktivität des Lehramtsstudiums zu steigern. „In den nächsten Wochen kommt der neue Ressourcenplan vom Bund für die Pädagogischen Hochschulen. Wir gehen davon aus, dass die Ressourcen so gerechter verteilt werden und Vorarlberg somit mehr zugesprochen bekommt“, erklärt Schöbi-Fink.

Einwänden bezügliche einer geringen Attraktivität des Arbeitsplatzes als Lehrerin bzw. Lehrer hält die Landesrätin entgegen, dass Rückmeldungen aus dem süddeutschen Raum und aus den anderen Bundesländern etwas anderes besagen, diese seien vom Service hier durchaus angetan. „Das Anfangsgehalt ist mit anderen Akademiker-Gehältern vergleichbar bzw. höher, der Beruf bietet aber im Gegensatz zu vielen anderen eine große Sicherheit und sehr viel Gestaltungsspielraum bei der Zeiteinteilung.“

Um Lehrpersonal für Vorarlberg zu gewinnen, wird auch in anderen Bundesländern und im süddeutschen Raum geworben, und das durchaus mit Erfolg, so Schöbi-Fink.

Unter Einbindung der Bildungssprecherinnen und -sprecher, der PH Vorarlberg, der Schulaufsicht und der Personalvertretung wurden bereits Möglichkeiten einer (gemeinsamen) verstärkten Öffentlichkeitsarbeit für den Lehrberuf erörtert und umgesetzt. So waren die Zuständigen der PHV in allen Maturaklassen, um die Schulabgängerinnen und Schulabgänger direkt anzusprechen und für das Lehramt zu interessieren. Im Studienjahr 2019/20 konnte dadurch eine Steigerung der Anmeldezahlen um rund 20 Prozent erzielt werden. Das Land Vorarlberg unterstützt die Öffentlichkeitsarbeit der PH Vorarlberg im Rahmen der Kampagne „Bildung bringt’s“.

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