Presseaussendung · 07.03.2019 Vorarlberger Landeskonservatorium auf dem Weg zur Privatuniversität LR Schöbi-Fink: Langfristige Verankerung als „die“ Musikhochschule in der Bodenseeregion

Veröffentlichung
Donnerstag, 07.03.2019, 14:28 Uhr
Themen
Bildung/Musik/Konservatorium/Schöbi-Fink
Redaktion
Thomas Mair

Feldkirch (VLK) – Das Vorarlberger Landeskonservatorium (VLK) prägt seit über 40 Jahren das kulturelle und auch gesellschaftliche Leben in Vorarlberg wesentlich mit. Diese Weiterentwicklung ist jedoch behindert, weil akademische Zertifierungen aus rechtlichen Gründen nur mit Zustimmung von Universitäten außerhalb Vorarlbergs vergeben werden können. Die Lösung: Das Landeskonservatorium soll eine eigenständige Hochschule werden – „das Land hat dazu den Projektauftrag zur Prüfung erteilt“, informiert Landesrätin Barbara Schöbi-Fink: „Wir wollen das Landeskonservatorium als die führende Musikhochschule in der Bodenseeregion verankern“.

Das Vorarlberger Landeskonservatorium bildet Musikerinnen und Musiker im

Rahmen des Künstlerischen Diplomstudiums und der Studienrichtung Instrumental und

Gesangspädagogik aus. Aufgrund des derzeitigen Rechtsstatus als Privatschule mit Öffentlichkeitsrecht können akademische Zertifizierungen nur mit Zustimmung von Universitäten außerhalb Vorarlbergs vergeben werden, derzeit konkret durch die Musikuniversität Mozarteum Salzburg. Studienangebote orientieren sich deshalb  in erster Linie an den Interessen und Strategien dieser  Universitäten und nicht an den Erfordernissen und Zielen des VLK. Um nicht an Attraktivität zu verlieren, ist eine eigenständige und von Institutionen außerhalb Vorarlbergs  unabhängige Entwicklung von Studienangeboten von großer Bedeutung – Schöbi-Fink: „Nur so kann das Studienangebot auf die kulturellen und gesellschaftlichen Bedürfnisse Vorarlbergs langfristig ausgerichtet werden“.

Errichtung einer Privatuniversität

Nach den derzeitigen gesetzlichen Rahmenbedingungen kommt nur eine Privatuniversität mit der Trägerschaft Land Vorarlberg in Frage. Eingerichtet werden sollen zwei Bachelor-Studiengänge und mindestens ein Master-Studiengang. Die Entwicklung von Studiengangsteilen, die für die Ausbildung von Musikschullehrenden relevant sind, erfolgt in enger Abstimmung mit dem Vorarlberger Musikschulwerk. Ziel ist die Entwicklung von Studiengängen, die als tragfähige Ausbildung für künftige Musikerinnen und Musiker sowie Musikpädagoginnen und -pädagogen verankert werden können. „Der Bildungsstandort Vorarlberg würde damit insgesamt aufgewertet“, ist sich Landesrätin Schöbi-Fink sicher.

Projektleiter ist Peter Schmid, Geschäftsführer der Vorarlberger Landeskonservatorium GmbH. Bei der Entwicklung der Studienangebote ist

Aus Sicht des Landes insbesondere zu berücksichtigen:

  • die spezifische Situation in Vorarlberg inklusive künftiger Entwicklungen in der Bildungs- und Kulturlandschaft sowie sonstiger gesellschaftlicher Entwicklungen

  • die Anforderungen und Erwartungen von künftigen Arbeitgebern der

Absolventen von künstlerisch-pädagogischen Studien

  • der Einbezug von Systempartnern wie dem Musikschulwerk, Verbänden und insbesondere weiterer Experten aus Wissenschaft und Hochschulen sowie künftiger

Arbeitgeber in die Entwicklungsarbeit

Die VLK hat derzeit etwa 330 Studierende, davon 70 Prozent aus Österreich und der EU. 30 Prozent kommen aus Nicht EU-Ländern wie insbesondere der Schweiz und Liechtenstein. Rund 65 Lehrende unterrichten in berufsqualifizierenden Studiengängen, einem künstlerischen Basisstudium sowie in Lehrgängen für Elementare Musikpädagogik und Chorleitung.

Am Ende des Prozesses und nach Klärung der Finanzierung wird die Landesregierung über den Antrag auf Akkreditierung entscheiden.

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