Presseaussendung · 09.12.2018 Armut ist kein Schicksal, Armut wird gemacht Landesrätin Wiesflecker zum Tag der Menschenrechte 2018

Veröffentlichung
Sonntag, 09.12.2018, 19:30 Uhr
Themen
Soziales/Armut/Wiesflecker
Redaktion
Gerhard Wirth

Bregenz (VLK) – "Armut ist kein Schicksal, Armut wird gemacht" lautete das Thema beim 5. Vorarlberger Tag der Menschenrechte am Sonntag, 9. Dezember 2018. Bei der Veranstaltung in Bregenz forderte Soziallandesrätin Katharina Wiesflecker eine besondere gemeinsame Verantwortung in der Vermeidung von Kinderarmut ein.

Obwohl Vorarlberg zu den wohlhabendsten Regionen der Welt zählt, ist fast ein Fünftel der Bevölkerung armutsgefährdet, das sind ca. 70.000 Menschen und davon etwa 20.000 Kinder. Armut heißt nicht nur, dass die finanzielle Lebenssicherung schwierig ist, sondern ist mit Einschränkungen in fast allen Lebensbereichen verbunden. Dadurch wird die gesellschaftliche und kulturelle Teilhabe reduziert, es kommt zu Ausgrenzung und Isolierung.

"Besonders für Kinder ist es wichtig, dass sie in der Schule sowie im privaten Umfeld gut eingebunden sind und Anerkennung finden", sagte Landesrätin Wiesflecker. Eine materielle Grundabsicherung sei daher gerade für die Kinder in armutsgefährdeten Familien unverzichtbar.

Der geplanten Kürzungen bei den Kinderrichtsätzen in der Mindestsicherung NEU sieht Wiesflecker dementsprechend mit Sorge entgegen: "40 Prozent der Mindestsicherungsbeziehenden sind Kinder. Wenn man hier Kürzungen vornimmt, nimmt man diesen Kindern auch Chancen für ihre Zukunft."

Die Bemühungen zur Armutsprävention dürfen jedenfalls nicht nachlassen, betonte Landesrätin Wiesflecker: "Besonders wichtig sind in diesem Zusammenhang die Investitionen in die Bildung. Darum wird der Ausbau des Kinderbetreuungsangebotes in Vorarlberg auch 2019 fortgesetzt."

Es sei bedenklich, dass 70 Jahre nach der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte diese universellen Rechte von manchen wieder in Frage gestellt werden. "Umso wichtiger ist es, diese wichtige Errungenschaft zu verteidigen und sich auf die Seite der Schwächsten zu stellen", so Wiesflecker abschließend.

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