Presseaussendung · 16.10.2018 Genau hinschauen bei Schulen mit besonderen Herausforderungen Landeshauptmann Wallner und Landesrätin Schöbi-Fink präsentierten neues Unterstützungsprogramm des Landes

Veröffentlichung
Dienstag, 16.10.2018, 13:05 Uhr
Themen
Bildung/Soziales/Wallner/Schöbi-Fink
Redaktion
Gerhard Wirth

Bregenz (VLK) – Manche Schulen sind aufgrund ihres Umfeldes mit besonderen Herausforderungen konfrontiert, etwa wenn überdurchschnittlich viele Schülerinnen und Schüler aus Migrantenfamilien oder eher bildungsfernen Bevölkerungsschichten kommen. Mit einem neuen Unterstützungsprogramm will das Land Vorarlberg den Bildungserfolg an solchen Schulen verbessern und dadurch zur Chancengerechtigkeit für alle Kinder und Jugendlichen beitragen. Das Programm wird in den kommenden Jahren an vier Schulen – je eine Volks- und Mittelschule Bregenz und Bludenz – umgesetzt, so Landeshauptmann Markus Wallner und Landesrätin Barbara Schöbi-Fink am Dienstag, 16. Oktober, im Pressefoyer.

"Wir fördern in vielfältiger Weise die Weiterentwicklung unseres Bildungssystems, um allen Kindern und Jugendlichen möglichst gleiche Bildungschancen und optimale Zukunftschancen bieten zu können", betonte Landeshauptmann Wallner.  Erklärtes Ziel des Landes Vorarlberg sei es, das allgemeine Leistungsniveau der Schülerinnen und Schüler zu erhöhen, indem es gelingt, die Zahl der Risikoschülerinnen und -schüler deutlich zu reduzieren und die Zahl jener, die Spitzenleistungen erbringen, ebenso deutlich zu steigern. "Dafür wollen wir weg von der Gießkanne kommen und stattdessen bei belasteten Schulen verstärkt hinschauen und gezielt Unterstützung anbieten", sagte Wallner.

Die soziodemografische Herausforderung einer Schule ist umso größer, je mehr Schülerinnen und Schüler aus schwierigen bzw. benachteiligten Verhältnissen dort unterrichtet werden. Wenn diese in einem eher bildungsfernen und wenig motivierenden privaten bzw. familiären Umfeld aufwachsen, dann wirkt sich das auch in der Schule aus. In diesem Sinne gelte es alles dafür zu tun, damit der Schulerfolg der Kinder nicht so sehr von der ökonomischen Situation oder vom Bildungsniveau der Eltern abhängt, erläuterte Landesrätin Schöbi-Fink.

Das neue Unterstützungsprogramm wurde auf der Basis umfassender Analysen im Rahmen des Projekts zur Weiterentwicklung der Schule der 10- bis 14-Jährigen in Vorarlberg entwickelt. An den vier beteiligten Schulen werden standortspezifische Entwickungskonzepte erarbeitet. Die Maßnahmen können vielfältig sein, je nach Bedarf z.B. Coaching für Schulleiterinnen und Schulleiter und Fortbildung, der Einsatz von Schulsozialarbeit, zusätzliche Deutschstunden oder verstärkte Nachmittagsbetreuung. Diese Standortanalysen werden im laufenden Schuljahr vorgenommen. In den folgenden sechs Schuljahren findet die konkrete Umsetzung der schulspezifischen Maßnahmen statt. Die Evaluation ist begleitend mit einem Zwischenbericht 2021/22 vorgesehen, der Abschlussbericht für Herbst 2025. Die Projektkosten sind für das Jahr 2018 mit 72.000 Euro und für 2019 mit 271.000 Euro veranschlagt, in den Folgejahren bis zum Projektabschluss werden jährlich 502.000 Euro investiert.

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