Presseaussendung · 14.09.2018 Jährlich landen 45 Millionen Euro in Vorarlberg im Abfall Großes Programm für „Lebensmittel sind kostbar!“ - Breit getragene Plattform schafft mehr Bewusstsein für den Wert von Lebensmitteln

Veröffentlichung
Freitag, 14.09.2018, 14:44 Uhr
Themen
Umwelt/Lebensmittel/Rauch/Gantner
Redaktion
Thomas Mair

Lochau (VLK) – „Lebensmittel sind kostbar“ – diese Tatsache ist wohl jedem/jeder bewusst. Dennoch landen in Vorarlberg pro Kopf und Jahr elf Kilogramm Lebensmittel, die eigentlich noch genießbar wären, im Abfall. Rechnet man diese Menge hoch, kommt man auf 45 Millionen Euro, die jährlich in Vorarlbergs Haushalten weggeworfen werden. Um dieser Verschwendung entgegenzuwirken und um mehr Bewusstsein für den Wert von Lebensmitteln zu schaffen, setzen verschiedene Institutionen in den nächsten Monaten wieder Impulse zu „Lebensmittel sind kostbar!“. Details dazu wurden heute (Freitag) bei einem Pressegespräch in der Landesberufsschule Lochau vorgestellt.

Elf Kilogramm Lebensmittel pro Kopf und Jahr, die weggeworfen werden - „Generell gilt: Der beste Abfall ist jener, den man vermeidet“, betont Umwelt- und Abfallwirtschaftslandesrat Johannes Rauch: „Ein prüfender Blick in den Kühlschrank vor dem Einkauf hilft dabei, unnötige Spontankäufe zu vermeiden. Bewusster Einkauf und aufmerksame Abfalltrennung helfen auch dabei, das Klima und die Umwelt zu schützen.“

Breite Plattform gegen Lebensmittelverschwendung

In der Plattform „Lebensmittel sind kostbar!“ bündeln Vorarlberger PartnerInnen ihre Aktivitäten. „Gemeinsames Ziel ist es, mehr Wertschätzung für unsere Lebensmittel zu schaffen – in der gesamten Kette von Produktion über Verarbeitung, Handel, Lagerung und Zubereitung zu Hause bis hin zur richtigen Entsorgung“, erläuterte Bgm. Rainer Siegele, Obmann des Umweltverbandes. Denn Lebensmittel im Abfall sind verloren – und der Grund für viele ethische, soziale, ökologische und ökonomische Probleme. Zudem kosten sie: Ein durchschnittlicher Vorarlberger Haushalt mit 2,5 Personen wirft pro Jahr noch genießbare Lebensmittel im Wert von 300 Euro weg. Was man selbst tun kann? Vieles, und das oft ganz einfach. „Auch bei Lebensmitteln gilt: Umweltschutz beginnt im Kleinen – und kann hier speziell genussvoll sein“, so Siegele.

In den kommenden Wochen informieren die PartnerInnen von „Lebensmittel sind kostbar!“ bei verschiedenen Anlässen und Veranstaltungen verstärkt über Möglichkeiten, wie jeder von uns wertschätzend mit Lebensmitteln umgehen kann. Tipps und Anregungen finden sich auch in der Neuauflage der gleichnamigen Broschüre, erhältlich bei den Gemeinden, bei den Aktivitäten der PartnerInnen und auf www.lebensmittelv.at.  

Regional und wertvoll

Täglich produzieren die kleinstrukturierten Landwirtschaftsbetriebe in Vorarlberg frische und hochwertige Lebensmittel. Die Landwirtschaftsstrategie „Landwirt.schafft.Leben“ zielt unter anderem darauf ab, die heimische Lebensmittelproduktion mit dem Aspekt der Nachhaltigkeit zu festigen und will Einheimischen und Gästen die regionalen Spezialitäten näher bringen. „Mir ist es dabei ein großes Anliegen, die Bäuerinnen und Bauern als ProduzentInnen regionaler Lebensmittel zu unterstützen, sei es durch Förderungen der Direktvermarktung oder von Regionalinitiativen wie KäseStrasse Bregenzerwald, bewusst montafon, Biosphärenpark Großes Walsertal, Klostertaler Bauerntafel, Genussregion Kleinwalsertaler Wild und Rind und ‚Mehrwert für alle‘ oder durch Leistungsabgeltungen“, erklärte Landwirtschaftslandesrat Christian Gantner. Für die Herstellung und einen achtsamen Umgang mit Lebensmitteln sei ein fundiertes Know-how gefragt, das in Vorarlberg einerseits durch generationenübergreifendes Lernen am Betrieb weitergegeben wird, andererseits aber auch durch Fortbildungsprogramme vermittelt wird.

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