Presseaussendung · 12.06.2018 Luftqualität: Gemeinsame Verantwortung, jede Maßnahme zählt Neuer Luftqualitätsplan für Vorarlberg vorgestellt

Veröffentlichung
Dienstag, 12.06.2018, 14:07 Uhr
Themen
Umwelt/Luftqualität/Wallner/Rauch
Redaktion
Thomas Mair

Bregenz (VLK) – In den vergangenen Jahren ist es in entscheidenden Bereichen gelungen, die Luftqualität in Vorarlberg zu verbessern. Ein Problembereich ist allerdings geblieben: Die Grenzwerte bei den Stickoxiden werden auch in Vorarlberg immer wieder überschritten. „Die Vorarlberger Landesregierung hat daher einen neuen Luftqualitätsplan erstellt, um die Luftgüte im gesamten Land und insbesondere in Gebieten mit Grenzwertüberschreitungen zu verbessern“, informierten Landeshauptmann Markus Wallner und Landesrat Johannes Rauch im heutigen (Dienstag) Pressefoyer. „Die Luftqualität beeinflusst in besonderem Maße die Lebensqualität der Menschen, deswegen ist es umso wichtiger, dass wir alle aktiv Maßnahmen setzen, um unsere Luft zu schützen. Gesunde Luft geht uns alle an“, so Wallner und Rauch.

„Luft ist eines der zentralsten Lebensmittel des Menschen“, sagte Rauch. „Bei Nahrungsmitteln haben wir die Wahl, was wir konsumieren. Diese Wahl haben wir bei unserer Atemluft nicht“. Die Vorarlberger Landesregierung hat die bestehenden Maßnahmen für Luftreinhaltung aktualisiert und einen neuen Luftqualitätsplan beschlossen. Der erarbeitete Maßnahmenplan umfasst über 150 Einzelmaßnahmen, die in den kommenden Monaten und Jahren weiter konkretisiert und je nach Beitrag zur Zielerreichung und Wirkung umgesetzt werden. Dieser neue Luftqualitätsplan steht nicht alleine für sich: Konzepte des Landes Vorarlberg, wie z.B.

•          das derzeit in Überarbeitung befindliche Verkehrskonzept,
•          die Strategie „Energieautonomie“,
•          die neue Radverkehrsstrategie oder
•          die Elektromobilitätsstrategie

weisen in dieselbe Wirkungsrichtung. Im Zusammenhang mit den Arbeiten zum Luftqualitätsplan neu sind auch andere nationale Projekte zu den Themen Verkehr,  Energie und Klimaschutz von hoher Bedeutung. „Ziel ist es, die Immissionsbelastung gerade an den neuralgischen Punkten, das sind insbesondere Feldkirch, Höchst und Lustenau, zu reduzieren“, betonte der Landeshauptmann.

Der Luftqualitätsplan basiert auf verschiedenen Bausteinen bzw. Kategorien. Dabei geht es insbesondere um

  • die Schaffung von Anreizsystemen (z.B. zur Modernisierung des Fuhrparks)

  • weitere Angebotsverbesserungen im öffentlichen Personenverkehr und dessen Ausbau (z.B. Beschleunigung des Öffentlichen Verkehrs durch Bevorzugung von Bussen)

  • strengere Kontrollebestehender Vorschriften (keine technischen Manipulationen an KFZ, Stichwort: Chip-Tuning)

  • Maßnahmen zur Abgasreduktion, Verkehrstechnik und -Management

  • Prüfung von möglichen sektoralen Fahrverboten – „aber nur als letzte Möglichkeit“, wie Wallner und Rauch betonten.

Das Land ist sich seiner Vorbildfunktion bewusst und arbeitet mit Nachdruck daran, den Fuhrpark auf E-Mobilität umzustellen: Über 20 Prozent des Fuhrparks sind bereits E-Autos.

Lustenau setzt auf Fahrrad und Kontrolle

Die Marktgemeinde Lustenau ist einer der „hot spots“ im Land, was die Überschreitung von Grenzwerten bei Luftschadstoffen angeht. „Unser Ziel ist es, die Möglichkeiten im Einflussbereich der Gemeinde zur Reduktion der Luftbelastung zu nutzen“, sagte Bürgermeister Kurt Fischer. Die gemeinsam mit Zoll und Land erreichte Auffächerung des LKW-Verkehrs auf mehrere Zollämter bringt eine spürbare erste Verbesserung für Lustenau, sei aber noch lange nicht genug. Künftig sei eine verstärkte Kontrolle des Schwerverkehrs auch auf der Gemeindestraße beim Zollamt Lustenau/Au notwendig, so Fischer. Bestehende umweltfreundliche Mobilitätsangebote und deren Infrastruktur werden weiter forciert.

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