Presseaussendung · 04.11.2017 Wallner überreichte Reinhard Haller das Silberne Ehrenzeichen des Landes Verdienter Primar erhielt die zweithöchste Auszeichnung, die das Land Vorarlberg zu vergeben hat

Veröffentlichung
Samstag, 04.11.2017, 08:00 Uhr
Themen
Medizin/Soziales/Auszeichnung/Wallner
Redaktion
Wolfgang Hollenstein

Feldkirch (VLK) – Dem langjährigen Chefarzt am Krankenhaus Maria Ebene in Frastanz, Universitätsprofessor Primar Reinhard Haller, hat Landeshauptmann Markus Wallner am Freitag (3. November) das Silberne Ehrenzeichen des Landes überreicht. Die Übergabe der zweithöchsten Auszeichnung, die das Land Vorarlberg zu vergeben hat, nahm Wallner im Montforthaus beim Festabend anlässlich des Abschieds des renommierten Psychiaters, Psychotherapeuten und Neurologen in den Ruhestand vor. Wallner würdigte die Verdienste Hallers und bedankte sich für die geleistete Arbeit im Dienste der Menschen und des Landes.

In seinen Ausführungen sprach der Landeshauptmann von einer "bemerkenswerten Leistungsbilanz", die Primar Reinhard Haller vorlegen kann. Die Psychiatriegeschichte Vorarlbergs habe er damit maßgeblich beeinflusst und mitgestaltet, sagte Wallner, der in diesem Zusammenhang auch an die Anfänge der Enthospitalisierung erinnerte, die von Haller bereits in den ersten Berufsjahren engagiert mitgetragen wurde.

Beeindruckende Berufslaufbahn

   1983 als damals jüngster Primar Österreichs zum ärztlichen Leiter des Krankenhauses Maria Ebene bestellt, trieb Haller den Ausbau der Suchtkrankenhilfe in Vorarlberg aktiv voran. Bedeutende Meilensteine waren der Ausbau der Behandlungsplätze von 20 auf 82 und die Erweiterung um eine Ambulanz. Mit der Einrichtung der Außenstationen für Drogenabhängige in der Carina und später im Lukasfeld bleibt der Name Haller ebenfalls untrennbar verbunden. Das gilt auch für die Entgiftungsstation und die "Clean"-Drogenbratungsstellen in Bregenz, Feldkirch und Bludenz. Zu einem festen Bestandteil ist längst auch die Supro – Werkstatt für Suchtprophylaxe geworden, die 1993 als erste Präventionsstelle Österreichs ins Leben gerufen wurde.

   Noch bis zum Ende der laufenden Legislaturperiode wird Reinhard Haller dem Land als Drogenbeauftragter zu Verfügung stehen. Als Sachverständiger für Fragen der Suchtprävention, -behandlung und -rehabilitation im Schwerpunktbereich der illegalen Drogen ist er der Politik bis heute stets mit Rat und Tat zur Seite gestanden. Therapie statt Strafe sei einer seiner Leitsätze gewesen und dabei habe er sich sowohl bei der Weiterentwicklung als auch in die konkrete Umsetzung voll eingebracht, hielt Wallner fest. "Angesichts der engen und konstruktiven Zusammenarbeit verwundert es nicht, dass Vorarlberg das erste Bundesland in Österreich mit einem eigenen Drogenkonzept war", betonte der Landeshauptmann. Zur Sprache brachte Wallner auch die prägnanten Gutachten, die Reinhard Haller als Gerichtssachverständiger und internationaler Experte der Kriminalpsychiatrie verfasst hat. "Primar Haller bringt es auf weit über 8.000 Gutachten. Nicht minder bedeutsam waren die neuen Wege, die er in der Versorgung und Behandlung psychisch kranker Rechtsbrecher durchgesetzt hat", erklärte Wallner.

Vorarlberg in Vorreiterrolle

   Es sei auch das Verdienst von Primar Reinhard Haller, dass sich Vorarlberg wiederholt als Pionier in der Suchtprävention hervorgetan habe und heute über ein gut entwickeltes und dichtes Netz an Anlauf- und Beratungsstellen sowie an ambulanten und stationären Therapieeinrichtungen für Süchtige verfügt, unterstrich Wallner abschließend. Haller wird sich mit Ende des Jahres in den Ruhestand verabschieden. Ihm wird Michael Willis als Primar des Vorarlberger Kompetenz- und Behandlungszentrums für Suchterkrankungen nachfolgen.

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