Presseaussendung · 13.05.2016 Rauch: Stärkere Zusammenarbeit in der Entwicklungszusammenarbeit eröffnet Chancen Erste Bund-Länder-Konferenz zur Entwicklungszusammenarbeit in Hard

Veröffentlichung
Freitag, 13.05.2016, 15:16 Uhr
Themen
Soziales/Entwicklungszusammenarbeit/Rauch
Redaktion
Andrea Schwarzmann

Hard (VLK) – Erstmals unter Vorarlberger Vorsitz fand diese Woche in Hard eine Bund-Länder-Expertenkonferenz zum Thema Entwicklungszusammenarbeit statt. An der bereits 15. Konferenz nahmen Expertinnen und Experten des Bundes, der ADA (Austrian Development Agency) sowie der Länder teil. Im Vordergrund des Treffens stand der Erfahrungs- und Gedankenaustausch. Zudem wurden Möglichkeiten für gemeinsame EZA-Projekte erörtert. "Eine stärkere Zusammenarbeit kann durchaus Chancen eröffnen", sagte der für die Vorarlberger Entwicklungszusammenarbeit zuständige Landesrat Johannes Rauch bei der Veranstaltung.

Die zweitägige Konferenz am Bodensee startete mit einem Rückblick auf das zurückliegende Europäische Jahr für Entwicklung. Anschließend wurden aktuelle Herausforderungen besprochen. Berichte über ihre Aktivitäten im Bereich Entwicklungszusammenarbeit legten dabei die Länder Burgenland, Steiermark, Oberösterreich, Salzburg, Tirol, Wien und auch Vorarlberg vor. Daneben stellten der Liechtensteinische Entwicklungsdienst (LED) und das Land Südtirol ihre internationale Zusammenarbeit im Bereich der Auslandshilfe vor. Beide Länder zeigten sich an einer verstärkten grenzüberschreitenden Zusammenarbeit mit österreichischen Einrichtungen sehr interessiert. "Der gegenseitige Austausch ist sinnvoll, weil davon letztlich alle profitieren", sagte der Landesrat.

Klimawandel als Zukunftsherausforderung

  
Als eine der wesentlichen Zukunftsherausforderungen betrachtet Rauch den Klimawandel. Durch diesen drohe das Risiko einer humanitären Katastrophe. „Wissenschaft, Ökonomie und NGOs rechnen mit Millionen von Klimageschädigten, die in den kommenden Jahren und Jahrzehnten aus ihrer Heimat fliehen werden. Als Teil der globalen Lösungswege ist eine zeitgemäß ausgerichtete Entwicklungszusammenarbeit nötig, die konkrete Klimaschutzmaßnahmen in den Ländern des Südens fördert.“ Grundsätze der Nachhaltigen Entwicklungsziele (SDGs) fließen in die Projektarbeit mit ein.

   Das Klimabündnis Vorarlberg, dem neben dem Land Vorarlberg auch 36 Vorarlberger Gemeinden angehören, unterstützt mit Projektbeiträgen seit 1993 Partnerschaftsprojekte im Chocó, einer tropischen Regenwaldregion Kolumbiens.

Hilfe zur Selbsthilfe

  
Bei allen Projekten, die vom Land Vorarlberg gefördert werden, steht die "Hilfe zur Selbsthilfe" und die Selbstbestimmtheit im Vordergrund. "Diesen Weg in der Entwicklungszusammenarbeit möchte das Land Vorarlberg zusammen mit den Vorarlberger Partnerinnen und Partnern auch in Zukunft gehen und vertiefen, vor allem im Bildungsbereich", so Rauch: "Bildung macht stark, bringt nachhaltige Entwicklung, lindert Armut und Hunger und befähigt die Menschen, Zusammenhänge zu erkennen und erworbenes Wissen zum Wohle aller einzusetzen". Es wird zugleich auch vor Ort vorhandenes Wissen genutzt, um Projekte den örtlichen Rahmenbedingungen entsprechend umzusetzen.

Vorarlberg übernimmt Verantwortung

  
Das Land Vorarlberg stellt bereits seit 1960 ein Budget für die Förderung von Entwicklungsprojekten zur Verfügung. Seither konnten etwa 1.000 Projekte in mehr als 60 Ländern realisiert werden – zumeist in Kooperation mit Vorarlberger Partnerinnen und Partnern. In Summe hat das Land Vorarlberg bis Ende 2015 nach heutigem Geldwert fast 25 Millionen Euro in die engagierte Aufbauarbeit in Entwicklungsländern investiert. Besonderes Augenmerk wird dabei auf Bildung, Gesundheit, sauberes Trinkwasser, Hygiene und Ernährungssicherheit gelegt. 2016 stehen für Entwicklungs- und Osthilfeprojekte rund 730.000 Euro zur Verfügung.

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