Presseaussendung · 02.05.2016 Jugendliche Flüchtlinge brauchen besondere Aufmerksamkeit Landesrätin Wiesflecker informierte über aktuellen Stand in der Betreuung unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge

Veröffentlichung
Montag, 02.05.2016, 14:18 Uhr
Themen
Soziales/Asyl/Jugend/Wiesflecker
Redaktion
Gerhard Wirth

Feldkirch (VLK) – Die Betreuung unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge ist eine wichtige Aufgabe. Das Land Vorarlberg erfüllt seine humanitäre Verantwortung gegenüber diesen jungen Menschen mit besonderer Sorgfalt, betonte Landesrätin Katharina Wiesflecker am Montag, 2. Mai, an der Kompetenz-BH Feldkirch, wo sie einen aktuellen Situationsbericht zu diesem Thema vorlegte.

In Vorarlberg sind derzeit 205 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge – männliche Jugendliche im Alter von 14 bis 18 Jahre – untergebracht. Vorarlberg erfüllt die Quote in diesem Bereich zu 73 Prozent. Derzeit sind zwei zusätzliche Quartiere mit einer Kapazität von jeweils 30 Plätzen in Planung, erklärte Landesrätin Wiesflecker. Positiv ist für sie, dass von diesen Jugendlichen mittlerweile der größte Teil in vollbetreuten Wohngemeinschaften untergebracht werden konnte und nur noch 18 in Erwachsenenquartieren wohnen müssen – zur Jahresmitte 2015 waren es noch 95. Ziel ist es, bis Herbst die Quote zu erfüllen, so Wiesflecker.

   Die Obsorge von minderjährigen Flüchtlingen, die ohne Eltern in Vorarlberg angekommenen sind, wurde Anfang 2016 der BH Feldkirch als Kompetenz-BH für das ganze Land übertragen. Dazu gehört insbesondere die gesetzliche Vertretung für diese Jugendlichen und die Steuerung des Hilfeprozesses. Die Betreuungsarbeit selbst, die unmittelbare Pflege und Erziehung wird von Caritas, ifs, SOS-Kinderdorf und Vorarlberger Kinderdorf besorgt. In der nächsten Zeit werde es vor allem auch darum gehen, dass für die jungen Menschen nach Erreichen der Volljährigkeit Anschlussangebote zur Verfügung stehen. Bezirkshauptmann Burtscher sprach von einer "nicht leichten, aber spannenden und herausfordernden Aufgabe". Gerade junge Asylwerber tun sich leichter, sich an neue gesellschaftliche, kulturelle und sprachliche Gegebenheiten anzupassen, sagte er.

   In den von Caritas, ifs, SOS Kinderdorf und Vorarlberger Kinderdorf betreuten Wohnformen für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge geht es darum, dass die Jugendlichen/jungen Erwachsenen unter fachlicher Begleitung in Österreich Fuß fassen können. Im Vordergrund steht zuerst das Erlernen der deutschen Sprache sowie von Kompetenzen und Werten.  Dann geht es darum, Schritte in die Selbstständigkeit üben zu können, um letztlich in ein eigenverantwortliches und gemeinschaftsfähiges Leben zu finden, erläuterten Caritas-Präsident Walter Schmolly und ifs Geschäftsführer Stefan Allgäuer.

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