Presseaussendung · 05.03.2016 Landesrätin Wiesflecker: "Frauen informieren, vernetzen, stärken" Viele Besucherinnen unterschiedlichen Alters beim Frauen-Info-Fest im Landhaus

Veröffentlichung
Samstag, 05.03.2016, 14:30 Uhr
Themen
Frauen/Veranstaltung/Wiesflecker
Redaktion
Gerhard Wirth

Bregenz (VLK) – "Frauen- und Gleichstellungspolitik darf, um erfolgreich zu sein, nicht für sich isoliert stehen, sondern muss stets im wirtschafts-, sozial- und bildungspolitischen Kontext betrachtet werden", sagte Landesrätin Katharina Wiesflecker am Samstag, 5. März 2016, im Landhaus beim Vorarlberger Frauen-Info-Fest anlässlich des Internationalen Frauentages. Eine große Anzahl interessierter Besucherinnen nützten die Gelegenheit, sich im Gespräch mit Expertinnen über berufliche, rechtliche und persönliche Fragen zu informieren.

"Frauen sollen in allen gesellschaftlich relevanten Bereichen mitreden und mitgestalten. Deshalb wünsche ich mir mehr Frauen in der Politik und in anderen Entscheidungspositionen", betonte Wiesflecker.

   Die aktuelle Situation in der Gemeinde Egg macht tief betroffen. Es zeigt wie stark Rollenbilder nach wie vor wirken. Niemand würde die gleiche Situation bei einem Mann mit drei Kleinkindern infrage stellen.  Wird Familie und Erwerbsarbeit in der Partnerschaft gerechter aufgeteilt, stößt dies auf Unverständnis in Teilen der Bevölkerung bis hin zu Drohungen. Unsere Gesellschaft braucht Frauen wie Bürgermeisterkandidatin Carmen Willi, die sich aufgrund ihrer fachlichen Kompetenz für dieses Amt zur Verfügung gestellt hat. „Wir müssen Frauen in politischen Funktionen, insbesondere in Spitzenfunktionen, stärker unterstützen. Dazu werde ich ein Maßnahmenpaket ausarbeiten lassen,“ resümiert Landesrätin Katharina Wiesflecker.

   In weiterer Folge zählte Landesrätin Katharina Wiesflecker die im Sinne der Gleichstellung wesentlichen Handlungsansätze auf: "Im Hinblick auf Ausbildung und Berufswahl gilt es geschlechterspezifische Rollenklischees aufzubrechen. Bei den Berufschancen und beim Einkommen muss die Schere geschlossen werden. Und wir wollen eine gerechtere Verteilung von bezahlter und unbezahlter Arbeit. So soll vor allem die Kinder- und Altenbetreuung in der Familie nicht mehr ausschließlich Frauensache, sondern eine partnerschaftliche Aufgabe sein."

   Besonderen Wert legte Wiesflecker auch auf das Thema Gewaltprävention und Gewaltschutz. Es sei wichtig, Gewalt zu erkennen, klar zu benennen und entsprechend zu handeln, sagte sie: "Wir brauchen Strategien gegen sexualisierte Gewalt, damit nicht Frauen dafür verantwortlich gemacht werden, was passiert. Nicht die Opfer müssen ihr Verhalten ändern, sondern die Täter – egal welcher Herkunft und Religion – müssen bestraft werden." Erfreulicherweise sei es gelungen, die rechtliche Position von Frauen im Strafverfahren gegen Sexualstraftäter oder in Fällen von Gewalt in der Familie bzw. Partnerschaft zu verbessern. Die heuer in Kraft getretene Strafgesetznovelle sei durch die Aufnahme von Zwangsheirat als eigener Straftatbestand oder die Neudefinition von gefährlicher Drohung ein erneuter Fortschritt.

   Beim 6. Frauen-Info-Fest im Landhaus standen den Besucherinnen 25 Informations- und Beratungsstände zur Verfügung. Bei Vorträgen konnten die Frauen ihre Eindrücke noch vertiefen. Drei Ausstellungen vermittelten Einblicke zum „Internationalen Frauentag“, den Themenschwerpunkten des Vereins „Amazone“, sowie in alte Handwerkstechniken der ARGE „LandHand“. Ein besonderer Programmpunkt war die Walk-Theateraufführung, die sich mit dem Thema „Krise“ beschäftigte. Bei den Landtagsführungen wurden interessante Einblicke in das politische Leben Vorarlbergs geboten. Spezialitäten, angeboten von der Veganen Gesellschaft und der Ländle-Gastronomie, sorgten für kulinarische Genüsse. Mädchen des Vereins „Amazone“ mixten an der „AmazoneBar“ Cocktails.

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