Presseaussendung · 29.02.2016 München: LH Wallner besuchte Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer Ergebnis: Lückenschluss im grenzüberschreitenden Bahnverkehr, Ausbau der regionalen Hochschulzusammenarbeit, gemeinsames Befürworten der Flüchtlingsobergrenze

Veröffentlichung
Montag, 29.02.2016, 18:47 Uhr
Themen
Politik/Infrastrukturausbau/Arge Alp/Asyl/Wallner/Seehofer
Redaktion
Florian Themeßl-Huber

München (VLK) – In der Bayerischen Staatskanzlei hat sich Landeshauptmann Markus Wallner am Montag (29. Februar) mit dem bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer getroffen. Inhalt des partnerschaftlichen Arbeitsgesprächs waren die geplanten Investitionen auf bayerischem Staatsgebiet in die Bahninfrastruktur. Die Strecken Lindau–München sowie Lindau–Friedrichshafen–Ulm sollen bis 2020/2021 elektrifiziert werden. Thema war auch die weitere Entwicklung der Internationalen Bodensee-Hochschule (IBH). Gesprochen wurde zudem über die Asylthematik.

Landeshauptmann Wallner begrüßte im Gespräch die Pläne zu den Ausbaumaßnahmen in der Bahninfrastruktur auf bayerischer Seite. Bis 2020 sollen die Strecken Lindau-München und Friedrichshafen-Ulm vollständig elektrifiziert sein. "Damit erreichen wir einen wichtigen Lückenschluss im überregionalen Bahnverkehr", betonte Wallner nach dem Gespräch. Die Fahrzeit werde sich dadurch sowohl für den Güterbahn- als auch für den Personenbahnverkehr merkbar verkürzen, führte der Landeshauptmann aus. Nach der Elektrifizierung wird München von Bregenz aus mit dem Zug in etwa zwei Stunden erreichbar sein. Bislang lag die Fahrzeit bei rund zweieinhalb Stunden. "Gerade für eine wirtschaftlich bedeutende Region sind diese Maßnahmen überfällig", so Wallner. Auch Ministerpräsident Seehofer unterstrich die Bedeutung von adäquaten Zugverbindungen in der Bodenseeregion und sagte seine Unterstützung gegenüber Berlin zu. Er wolle nicht länger zusehen, dass der notwendige Lückenschluss der Strecke München-Zürich in Bayern liege.

Leuchtturmprojekt Bodensee-Hochschule

   Ebenso Thema waren im Gespräch die Entwicklungsperspektiven der Internationalen Bodensee-Hochschule (IBH). Der größte hochschulartenübergreifende Verbund Europas mit 30 Mitgliedshochschulen ist das umfangreichste Projekt der Internationalen Bodensee Konferenz (IBK), der beide Länder angehören. Die IBH wurde im Jahr 2000 ins Leben gerufen. "Durch die Vernetzung der Hochschulen konnte ein Mehrwert sowohl für die Mitgliedshochschulen wie auch für die Bodenseeregion insgesamt geschaffen werden", beurteilte Wallner das IBK-Leuchtturmprojekt sehr positiv. Die Kooperation gelte es weiter auszubauen. Insbesondere im Bereich Forschung und Entwicklung gebe es noch großes Potenzial, sagte Wallner.

Arge Alp: Bewährte Plattform und wichtiges Sprachrohr

  
Einig waren sich Ministerpräsident Horst Seehofer und Landeshauptmann Markus Wallner auch darüber, dass die gut entwickelte Zusammenarbeit aller Länder, Regionen und Kantone im Alpenraum weiter gestärkt werden soll. Ende Juni wird Vorarlberg den Vorsitz in der Arbeitsgemeinschaft der Alpenländer (Arge Alp) an Bayern übergeben. Bayern werde den Kurs Vorarlbergs für ein noch effizienteres Zusammenspiel aller Partner und Akteure weiter fortsetzen, versicherte Seehofer. Landeshauptmann Wallner wies auf die zusätzlichen Potentiale hin, die sich entfalten ließen: "Gerade in den Bereichen Wirtschaft, Innovation, Bildung, Energie, Klimaschutz, Verkehr und Tourismus ist für die Alpenregionen noch sehr viel möglich, wenn noch stärker zusammengearbeitet wird."

Asylthema erörtert

   Erörtert haben Seehofer und Wallner auch die jüngsten Entwicklungen im Asylbereich. Ministerpräsident Seehofer zeigte dabei viel Verständnis für die klare Position der österreichischen Bundesregierung, durch eine Obergrenze den Zuzug von Flüchtlingen zu reduzieren. "Es geht um das Maß und die Geschwindigkeit", waren sich Wallner und Seehofer einig.

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