Presseaussendung · 26.01.2016 Krankenhaus Pass erleichtert die Begegnung im Spital Hilfreicher Begleiter für Patientinnen und Patienten, die sich ohne Hilfe nicht verständlich machen können

Veröffentlichung
Dienstag, 26.01.2016, 13:01 Uhr
Themen
Gesundheit/Krankenhauspass/Rüdisser/Bernhard
Redaktion
Gerhard Wirth

Bregenz (VLK) – Wenn Menschen aufgrund von Demenz oder einer Behinderung nicht in der Lage sind sich verständlich zu machen, kann ein Krankenhausaufenthalt zum Problem werden, weil das Betreuungspersonal über spezielle bzw. individuelle Bedürfnisse diese Menschen nicht Bescheid weiß. Als Lösung für solche Situationen wurde der Krankenhaus Pass entwickelt, den Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser und Gesundheitslandesrat Christian Bernhard sowie Spitalsgesellschaftsdirektor Gerald Fleisch und Landtagsvizepräsidentin Gabriele Nußbaumer als Initiatorin dieser Innovation im Pressefoyer am Dienstag, 26. Jänner 2016, vorstellten.

Die Aufnahme in ein Krankenhaus ist speziell für Menschen mit Behinderung eine besonders schwierige Situationen, erläuterte Nußbaumer: "Wenn neben der ungewohnten Umgebung, den vielen fremden Menschen, Schmerzen und ständigen Untersuchungen auch noch die gewohnten Alltagsrituale fehlen, dann kann die Situation schnell eskalieren. Dabei sind es oft nur kleine Details, die bei einem Krankenhausbesuch einen großen Unterschied machen – wie jemand auf Berührung reagiert, wie man gerne angesprochen wird oder ob man selbständig aus einem Glas trinken kann."

   Für Landesrat Bernhard ist der Krankenhaus Pass daher eine hilfreiche Neuerung, die es wesentlich erleichtert, im Umgang und in der Betreuung der Patientinnen und Patienten im Spital ganz genau auf deren Bedürfnisse einzugehen. Neben Stammdaten und wichtigen Kontaktpersonen der Inhaberin/des Inhabers sind darin Informationen zur Kommunikation, zum Verhalten bei Schmerzen oder Angst sowie zu anderen wichtigen Routinen im Tagesablauf vermerkt – also lauter lebenspraktische Dinge, keine medizinischen Daten. Damit der Pass bei einem Krankenhausbesuch nicht vergessen wird, bietet er auch eine sichere Ablage für die E-Card, Patientenverfügung sowie ein zusätzliches Fach für eine Medikamentenliste oder andere Dokumente.

   KHBG-Geschäftsführer Fleisch sieht den Krankenhaus Pass auch als Signal an die Gesellschaft und als Beitrag für den sensiblen Umgang mit Menschen mit Beeinträchtigungen.

   Der Krankenhaus Pass startet am 26. Jänner 2016 in eine Pilotphase. Um Erfahrungen zu sammeln, wird der Pass im ersten Jahr von den Spitälern und von fünf Sozialeinrichtungen erprobt – Lebenshilfe Vorarlberg, Betreutes Wohnen der Caritas, Hauskrankenpflegeverein Bregenz, Haus der Generationen Götzis und Sozialzentrum Altach. Eine Ausweitung auf alle interessierten Organisationen in Vorarlberg ist für 2017 angedacht.

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