Presseaussendung · 24.06.2015 "Investitionen in die Sicherheit sind unerlässlich" LTP Sonderegger bei Informationsveranstaltung zum Jahrhunderthochwasser 2005

Veröffentlichung
Mittwoch, 24.06.2015, 11:26 Uhr
Themen
Wasserwirtschaft/Hochwasserschutz/Veranstaltung/Sonderegger
Redaktion
Mathias Bertsch

Ludesch (VLK) – Im Blumeneggsaal in Ludesch wurde am Dienstag, 23. Juni 2015, in einer Informationsveranstaltung zum Jahrhunderthochwasser 2005 an die Ereignisse von damals erinnert und über die Hochwasserschutzstrategie informiert. Landtagspräsident Harald Sonderegger unterstrich die Bedeutung der gut entwickelten regionalen Sicherheitsstrukturen im Land, um Katastrophen bestmöglich vorbereitet zu begegnen.

Das Hochwasser am 22./23. August 2005 hat in Vorarlberg die zerstörerische Seite des Wassers gezeigt – das Unglück forderte zwei Menschenleben und verursachte einen Gesamtschaden von rund 180 Millionen Euro. Die Bürgermeister Dieter Lauermann (Ludesch), Florian Kasseroler (Nenzing) und Ludwig Muxel (Lech) schilderten bei der Informationsveranstaltung ihre Erfahrungen in dieser schwierigen Zeit. Besonderer Dank gebühre den Einsatzkräften und den vielen freiwilligen Helfern, die mit gebündelten Kräften rasch und professionell handelten, betonte LTP Sonderegger.

   Nach der Katastrophe hat Vorarlberg seine Anstrengungen im Hochwasserschutz noch einmal deutlich verstärkt. Seit 2005 bis inklusive des laufenden Jahres wurden rund 300 Millionen Euro verbaut, wie Sonderegger ausführte: "Auch wenn es den absoluten Hochwasserschutz nicht gibt, hat sich im August 2005 gezeigt, wie unverzichtbar und zuverlässig unsere mit hohem finanziellem Aufwand aufgebauten und gut entwickelten regionalen Sicherheitsstrukturen sind. Wir setzen weiterhin alles daran, um auf solche Ereignisse bestmöglich vorbereitet zu sein." Alleine für Hochwasserschutzprojekte an der Ill, im Bereich Feldkirch, Göfis, Frastanz, Nenzing, Bludesch, Lorüns, Vandans und Schruns wurden die letzten Jahre über 32 Millionen Euro aufgebracht. Thomas Blank von der Abteilung Wasserwirtschaft und Andreas Reiterer von der Wildbach- und Lawinenverbauung referierten im weiteren Verlauf des Abends über den richtigen Umgang mit unserer größten Naturgefahr.

   Als wichtiges und vordringliches Zukunftsprojekt für den Walgau nannte LTP Sonderegger den hochwassersicheren Ausbau der Ill im Abschnitt zwischen Frastanz und Nenzing. Außerdem erinnerte er an die Einrichtung der bundesweit ersten Blauzone Rheintal, mit der Vorarlberg einen Meilenstein gesetzt habe. In Zukunft gelte es, die Blauzonen-Idee auch in den Walgau und andere Seitentäler auszudehnen. Sonderegger appellierte an alle Gemeindeverantwortlichen, bei der Flächenwidmung und beim Katastrophenschutz aufmerksam zu bleiben: "Die Gefahrenzonenpläne können hier eine ganz entscheidende Hilfestellung bieten." Investitionen in die Sicherheit seien unverzichtbar und machen sich im Ernstfall mehr als nur bezahlt. "Sicherheit und Lebensqualität gehen Hand in Hand und die Anforderungen steigen stetig. Auch in den nächsten fünf Jahren stehen wichtige Projekte im gesamten Landesgebiet mit einer Gesamtsumme von rund 200 Millionen Euro an", so Sonderegger.

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