Presseaussendung · 16.01.2015 "Kleinschulen nicht nur auf Kosten und Zahlen reduzieren" Landesrätin Mennel: Vorarlberg bekennt sich klar zu Kleinschulen

Veröffentlichung
Freitag, 16.01.2015, 12:51 Uhr
Themen
Bildung/Kleinschulen/Mennel
Redaktion
Gerhard Wirth

Bregenz (VLK) – Die Vorarlberger Landesregierung bekennt sich klar dazu, Kleinschulen erhalten zu wollen. Schullandesrätin Bernadette Mennel sieht darin einen wirksamen Schutz gegen die ländliche Abwanderung und weist auf das identitätsstiftende Potential der Schule für die Dorfgemeinschaft hin. "Kleinschulen sind ein wichtiger Faktor für die Attraktivität von Dörfern als Wohnort für Familien", so Landesrätin Mennel.

Damit tritt sie der anhaltenden Kritik des Rechnungshofs, dass Kleinschulen zu hohe Kosten verursachen, und dem Vorschlag von Ministerin Gabriele Heinisch-Hosek, eine österreichweit geltende Mindestgröße für Schulen festzulegen, entschlossen entgegen: "Die Diskussion über die Schließung von Kleinschulen darf nicht allein von Kosten und Zahlen bestimmt werden. Die Erhaltung von Kleinschulen stellt einen Mehrwert für die gesamte Bevölkerung, für das Dorf und die Gemeinschaft dar. Diese Schulen, die mitten im Ortszentrum, im Herzen der Gemeinde, ihren Platz haben, bestimmen das Gemeinde- und Vereinsleben maßgeblich mit." Dennoch muss laut Mennel die pädagogische Sinnhaftigkeit zum Fortbestand einer Kleinschule gewährleistet sein.

  
Derzeit gibt es in Vorarlberg 36 Schulen, die jeweils weniger als 30 Schülerinnen und Schüler haben. Diese bieten den Kindern in einem Dorf nicht nur den Vorteil des kurzen Schulwegs, sondern haben auch eine wichtige Funktion im sozialen Leben der Region, dienen der Aufrechterhaltung ländlicher Strukturen und sind identitätsstiftend für Kinder und Erwachsene. "Eine Schule ist ein Ort der Begegnung, der sich positiv auf die Lebensqualität und Lebendigkeit einer Gemeinde auswirkt. An dieser Position der Vorarlberger Landesregierung hat sich nichts geändert", bekräftigt Landesrätin Mennel. Im Regierungsübereinkommen weisen ÖVP und Grüne gemeinsam auf die Wichtigkeit der Beibehaltung von Kleinschulen hin.

  
Die positiven Aspekte von Kleinschulen wurden auch in einem gemeinsamen Forschungsprojekt ("Schule im alpinen Raum") der Pädagogischen Hochschulen Graubünden, St. Gallen, Vorarlberg und Wallis wissenschaftlich belegt.

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