Presseaussendung · 26.07.2012 Pilotversuch Mäder: Entlastung für Lustenau zu Spitzenzeiten
Angebot eines zweiten Korridors zur Auffächerung des grenzüberschreitenden LKW-Verkehrs auch in den nächsten Monaten

Veröffentlichung
Donnerstag, 26.07.2012, 17:00 Uhr
Themen
Verkehr/Pilotversuch/Mäder/ Rüdisser
Redaktion
Thomas Mair

Mäder/Bregenz (VLK) - Im vergangenen Juni wurde gut zwei Wochen lang der Grenzübergang Mäder als zweiter Korridor neben Lustenau für den in Wolfurt vorabgefertigen Güterverkehr angeboten. Die Daten zum Pilotversuch Mäder liegen nun vor - Ergebnis: Die relativ geringe Zahl der verlagerten LKW tragen dennoch zur Entlastung von Lustenau während der Morgenspitze bei. Das Angebot eines zweiten Korridors soll in den nächsten Monaten fortgesetzt werden, um genauere Daten zu erhalten.

"Diese Maßnahme ist Teil eines Maßnahmenbündels, welches zur Optimierung des grenzüberschreitenden Güterverkehrs und damit zur Entlastung der sensiblen Bereiche im unteren Rheintal beiträgt", sagt Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser.

Seit April 2011 beschäftigt sich die Arbeitsgruppe "Optimierung der Abwicklung des grenzüberschreitenden Schwerverkehrs" mit der Erarbeitung von kurz- und mittelfristigen Maßnahmen zur Lösung der Verkehrssituation im Bereich Grenzübergang Lustenau-Au. Aufbauend auf Stauanalysen und Verkehrserhebungen wurde im Juni 2012 ein Pilotversuch zur Auffächerung der in Wolfurt vorabgefertigten LKW auf die Zollstellen Lustenau/Au und Mäder Kriessern durchgeführt. Die Vorabfertigung am Zollamt Wolfurt wurde im Jahr 2003 als vereinfachtes Abfertigungsverfahren eingeführt, um den Grenzübertritt in Lustenau - Au zu beschleunigen. Dazu müssen die LKW-Lenker am Zollamt in Au nur mehr den in Wolfurt ausgestellten Laufzettel abgeben. In den letzten Jahren wurde die Ausreise durch die allgemeine Verkehrszunahme am Grenzübergang Lustenau/Au erschwert.

Mit dem Pilotversuch Mäder wurde die Wirkung einer Auffächerung des LKW-Verkehrs zur Entlastung von Lustenau evaluiert. Im Zeitraum von gut zwei Wochen (13. bis 29. Juni) wurde - zusätzlich zum Korridor von Wolfurt nach Lustenau - für vorabgefertigte LKW ein weiterer Korridor von Wolfurt zum Grenzübergang Mäder/Kriessern angeboten. Dieser sollte vorallem von LKW befahren werden, welche ihr Ziel in der Schweiz südlich der Zollstelle Lustenau/Au haben. Das wäre ein Drittel aller in Wolfurt abgefertigten Fahrten, das sind rund 80 bis 100 LKW pro Tag. Der Versuch wurde durch das Ingenieurbüro Dr. Helmut Köll begleitet und dokumentiert.

Ergebnisse

Das Angebot über Mäder zu fahren wurde von 20 bis 40 LKW pro Tag angenommen. Landesstatthalter Rüdisser: "Im Kontext des Gesamtverkehrsaufkommens mag diese Zahl gering erscheinen. Jedoch konnte damit 20 bis 50 Prozent des Verlagerungspotentials erreicht und damit Lustenau in der Morgenspitze entlastet werden. Dies ist anbetracht der Kürze des Versuches und der trotz mehrsprachigen Informationszettel bestehenden Sprachbarrieren ein respektables Ergebnis. In diesem Zusammenhang möchte ich mich bei allen Beteiligten des Pilotversuchs bedanken".

In Mäder traten die im Vorfeld zum Versuch befürchteten Mehrbelastungen und Stauerscheinungen nicht auf, da die durch regionalen Güterverkehr und Berufspendlerverkehr entstehende Morgenspitze bereits nachließ, als die ersten LKW aus Wolfurt am Grenzübergang Mäder/Kriessern eintrafen. Im Zuge des Projekts wurde auch festgestellt, dass die Abfertigung durch die Zollbehörden optimal verläuft.

Zweiter Korridor bis Ende Oktober

Das Angebot eines zweiten Korridors wird mit dem Start der Baumaßnahmen an der L203 in Lustenau ab dem 30. Juli 2012 fortgesetzt und soll bis Ende Oktober - also über die Baumaßnahmen an der L 203 hinaus - andauern. Mit diesem längeren Zeitraum erhofft sich das Land aussagekräftigere Ergebnisse.

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