Presseaussendung · 03.11.2010 Innovationen steigern Konkurrenzfähigkeit im globalen Wettbewerb Land und Wirtschaftskammer verliehen Vorarlberger Innovationspreis 2010

Veröffentlichung
Mittwoch, 03.11.2010, 15:00 Uhr
Themen
Wirtschaft/Innovationspreis/Rüdisser/Sausgruber/Sperrfrist
Redaktion

Bregenz (VLK) – "Die hohe Innovationskraft in der Vorarlberger Wirtschaft sichert den erarbeiteten Wohlstand und die gute Lebensqualität im Land", sagte Landeshauptmann Herbert Sausgruber heute, Mittwoch, bei der Verleihung des Innovationspreises 2010 im Festspielhaus in Bregenz. Vielversprechende Aktivitäten in diesem Bereich würden weiter aktiv gefördert, so Wirtschaftskammerpräsident Manfred Rein und Wirtschaftslandesrat Karlheinz Rüdisser. Den Innovationspreis erhielt das Dornbirner Unternehmen LEDON Lamp.

Seit 1988 vergeben Land und Wirtschaftskammer gemeinsam im Abstand von zwei Jahren den Vorarlberger Innovationspreis. Ausgezeichnet werden heimische Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft, die innovative Produkte, Verfahren oder Dienstleistungen entwickelt haben und so die eigene Konkurrenzfähigkeit im globalen Wettbewerb weiter verbessern konnten. Die Sieger kürt eine unabhängige, mit Fachleuten besetzte Jury. In diesem Jahr haben 28 Unternehmen Projekte eingereicht, die nach festgelegten Kriterien (Neuheit des Produktes, des Verfahrens oder der Dienstleistung, Nutzen der Innovation, Marktchancen, Wirkungen auf den Unternehmenserfolg, volkswirtschaftliche Effekte, sowie Ökologie) bewertet wurden.

Innovation ist Zukunft

"Innovation und damit eng verbunden Forschung und Entwicklung sind wichtige Faktoren für langfristige Wettbewerbsfähigkeit, nachhaltiges Wachstum unserer Wirtschaft und für dauerhafte Beschäftigung in Vorarlberg", erläuterte der Landeshauptmann. Mit dem Preis sollen einerseits Entwicklungsleistungen ausgezeichnet und andererseits Klein- und Mittelbetriebe zu neuen Innovationen angeregt werden. Die Erfahrungen zeigen laut Sausgruber, dass vom Kreis der Preisträger ein wichtiger Impuls für die Strukturerneuerung im Land ausgeht. Seit Bestehen des Innovationspreises wurden insgesamt 326 Projekte eingereicht.

Für Wirtschaftslandesrat Karlheinz Rüdisser und Wirtschaftskammerpräsident Manfred Rein sind innovative Produkte Grundlage für den wirtschaftlichen Erfolg unseres Landes. "Kontinuierliche Innovation ist für Vorarlberg als erfolgreicher Wirtschaftsraum unerlässlich, weil nur kreative und einzigartige Lösungen die Kunden rund um die Welt zufriedenstellen können", betonten beide einhellig. Die Intention des von Land und Kammer gemeinsam vergebenen Preises liegt damit auf der Hand: Die finanzielle, vor allem aber ideelle Würdigung erfolgreicher Projekte fördert ein positives Klima für neue Innovationen. In genau diese Richtung ziele auch der Wirtschaftskammer-Schwerpunkt "Ideenland Vorarlberg", so Präsident Rein.

Die Preisträger 2010

Der mit 5.000 Euro dotierte erste Preis ging an das Dornbirner Unternehmen LEDON Lamp, den zweiten Preis (2.500 Euro) erhielt die Hohenemser Firma Pfanner Schutzbekleidung. Es wurden daneben auch wieder drei Anerkennungspreise zu je 1.500 Euro übergeben. Preisträger in dieser Kategorie sind die Unternehmen Luccon Lichtbeton (Klaus), A.M.I. (Feldkirch) und Kaufmann Bausysteme (Reuthe). Den Sonderpreis für das innovativste Kleinunternehmen (2.000 Euro) erhielt die Firma Grabher Textilveredelungs GmbH in Lustenau. Den in diesem Jahr erstmalig vergebenen Sonderpreis für das innovativste "Start-up"-Unternehmen (2.000 Euro) sicherte sich ZIMM Solar aus Lustenau. Der Preis richtete sich an Unternehmen, die nicht älter als fünf Jahre sind und maximal bis zu 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigen.

- 1. Preis: LEDON Lamp GmbH, Projekt: 10 W LED-Retrofit-Lampe mit Double-Click-Funktion

Die neue 10 W LED-Retrofit-Lampe hat gute Chancen, die bisherigen 60 Watt Glühbirnen zu ersetzen. Sie kann in jede herkömmliche Lampenfassung einschraubt werden. Neu ist die Double-Klick-Funktion, die es ermöglicht, durch doppeltes Betätigen des Lichtschalters die Helligkeit der LED-Lampe auf 30 Prozent zu reduzieren.

- 2. Preis: Pfanner Schutzbekleidung GmbH, Projekt: Forsthelm mit integriertem Gehörschutz

Der neu entwickelte Helm verfügt über einen integrierten Gehör- und Gesichtsschutz und bietet besseren Halt, ein größeres Sichtfeld und eine verbesserte Dämpfungskonstruktion. Weitere Merkmale sind einfachere Größen- und Höhenverstellungen sowie eine optimierte Durchlüftung gegen Hitzestau. Mehrere Jahre wurde entwickelt. Fast alle Bauteile werden in Vorarlberg produziert und im eigenen Unternehmen am Standort Hohenems endgefertigt.

- Anerkennungspreis: Luccon Lichtbeton GmbH, Projekt: Lichtdurchlässiger Feinbeton

Weltweit einmalig ist das neu entwickelte Verfahren, mit dem lichtdurchlässiger Feinbeton in Serie gefertigt werden kann. Voraussetzung für den Start der Serienfertigung war die Erfindung eines Gewebes aus Kunstfasern (ebenfalls eine Produktneuheit aus Österreich) sowie die Schaffung einer speziellen Mischung für einen hochfesten Feinbeton. Luccon Lichtbeton wird bereits in mehr als 25 Ländern weltweit vertrieben.

- Anerkennungspreis: A.M.I. GmbH, Projekt: ATOMS Implantat

Bei der Innovation handelt es sich um eine neues Implantat zur Behandlung von bleibender männlicher Harninkontinenz nach der Entfernung der Prostata. Es ist einfach und risikoarm zu implantieren und auch bei bestrahlten Patienten einsetzbar. Es kann über Jahre hinweg ohne zusätzlichen operativen Eingriff nachjustiert werden kann. Sämtliche Systemkomponenten arbeiten hydraulisch.

- Anerkennungspreis: Kaufmann Bausysteme GmbH, Projekt: Hochregal aus Holz

Die Innovation besteht in der Entwicklung und Umsetzung des weltweit ersten Hochregallagers aus Holz. Das Projekt zeigt eine ausgeklügelte Alternative zu herkömmlichen Stahlkonstruktionen auf. Es wurde von international anerkannten Forschungseinrichtungen begleitet. Für den Werkstoff Holz wurde ein völlig neues Anwendungsgebiet eröffnet.

- Sonderpreis bestes Kleinunternehmen: Textilveredelung Grabher GmbH, Projekt: Flammtex

Das neu entwickelte umweltfreundliche Verfahren erlaubt die Herstellung einer formaldehydfreien Flammschutz-Nanoschicht auf Textilien mittels Niederdruckplasmatechnologie. Das Verfahren ist mit zahlreichen Vorteilen verbunden, wie z.B. Verzicht auf toxische Chemikalien, trockenes und umweltfreundliches High-Tech-Verfahren, Langzeitstabilität und hohe Waschbeständigkeit.

- Sonderpreis bestes Start-Up-Unternehmen: ZIMM Solar GmbH, Projekt: Solar Aktuatoren

Die ZIMM Solar Aktuatoren wurden speziell für die exakte Nachführung von Solaranlagen entwickelt, um die Stromerzeugung mittels Photovoltaik um bis zu 40 Prozent gegenüber fix installierten Systemen zu verbessern. Die Firma ZIMM Solar bietet ebenfalls dazu Steuerungen an, um die Aktuatoren so zu regeln, dass sich die Solar-Paneele effizient zum Sonnenstand ausrichten.

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