Presseaussendung · 21.08.2009 Zwischenbilanz: Kreditvolumen für Unternehmen stabil Banken stimmen Kulanz bei Härtefällen als Überbrückungshilfe zu – Sozialpartnerschaft funktioniert

Veröffentlichung
Freitag, 21.08.2009, 16:41 Uhr
Themen
Finanzen/Banken/Sausgruber/Rüdisser
Redaktion
Wolfgang Hollenstein

Bregenz (VLK) – Eine Zwischenbilanz haben heute, Freitag, die Sozialpartner und die Bankenvertreter im Rahmen des von Landeshauptmann Herbert Sausgruber und Wirtschaftslandesrat Karlheinz Rüdisser initiierten Sozialpartner- und Bankengipfels gezogen. Die gute Zusammenarbeit hat sich auch in den vergangenen Monaten bewährt, so der einhellige Tenor. "Das Kreditvolumen für Vorarlberger Unternehmen ist stabil, die Banken erklären sich bereit, bei Härtefällen als Überbrückungshilfe Kulanz zu zeigen, Arbeiter- und Wirtschaftskammer stehen weiterhin als Ansprechpartner zur Verfügung", informiert Landeshauptmann Sausgruber.

Die Vertreter von Wirtschafts- und Arbeiterkammer berichteten gleichermaßen von der entgegenkommenden Praxis der Banken bei der Abwicklung der einzelnen Fälle. "Der entwickelte Mechanismus hat sich bislang gut bewährt und wird daher fortgesetzt", betonten Sausgruber und Rüdisser.

Kulante Behandlung

Eine neue Übereinkunft gab es im Bereich Überziehungszinsen. Die Banken sagen ihr kulantes Vorgehen zu, wenn jemand durch Arbeitslosigkeit, Kurzarbeit oder den Verlust des Überstunden-Entgelts in Schwierigkeiten gerät. Für ein maximales Volumen von drei Gehältern und befristet auf ein Jahr wird in diesem Fall nach vorheriger Kontaktnahme mit der Bank nicht der Überziehungszinsatz verlangt, sondern nur ein Zins in Höhe eines Konsumentenkredits mit Aufschlag von einem Prozent.

Gutes Teamwork

Seit dem Sozialpartner- und Bankengipfel vom März 2009 können sich Unternehmen und Private, die krisenbedingt in Liquiditätsengpässe gekommen sind, von ihrer Bank aber keinen Kredit erhalten, an die Wirtschaftskammer bzw. an die Arbeiterkammer wenden. Von dort aus wird jeder einzelne Fall im Dialog mit der jeweiligen Bank geprüft. Bei der Wirtschaftskammer wurden 50 Fälle registriert. Ursächlich auf die derzeit wirtschaftlich schwierige Situation ließen sich elf Fälle zurückführen. Vier Fälle sind gelöst, sieben noch in Klärung. Die Arbeiterkammer hatte mit 18 Beratungsfällen zu tun. Lediglich bei drei Fällen konnte die wirtschaftlich schwierige Lage als Ursache benannt werden. Diese wurden allesamt gelöst.

Jungunternehmer im Blickpunkt

Thema des Sozialpartner- und Bankengipfels waren darüber hinaus auch die Jungunternehmer. LR Rüdisser appellierte an die Bankenvertreter, jeden Einzelfall genau zu prüfen. "Es wurde hier vereinbart, dass in jenen Fällen, wo wirkliche Probleme in der Finanzierung gegeben sind, die Möglichkeit besteht, in direktem Kontakt mit den Banken eine Lösung zu finden", so Rüdisser. Für ihn wurden bei diesem Gipfel wichtige Schritte gesetzt und erfolgreich Zwischenbilanz gezogen.

Gipfelteilnehmer

An Gipfel haben neben Landeshauptmann Herbert Sausgruber und Wirtschaftslandesrat Karlheinz Rüdisser auch WK-Direktor Peter Kircher, WK-Vizepräsident Hermann Metzler, ÖGB-Landesvorsitzender Norbert Loacker, AK-Direktor Rainer Keckeis, AK-Präsident Hubert Hämmerle, IV-Geschäftsführerin Michaela Wagner sowie Volksbank-Vorsitzender Thomas Bock, Hypo-Vorstand Jodok Simma, Raiba-Vorstandsvorsitzer Wilfried Hopfner, Dornbirner Sparkasse-Vorstand Werner Böhler, Bank Austria-Landesdirektor Hans Winter und BTV-Vertriebsleiter Michael Gebhard teilgenommen.

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