Presseaussendung · 27.03.2024 Wirksames Kormoranmanagement im Rheindelta wird verlängert

Veröffentlichung
Mittwoch, 27.03.2024, 08:36 Uhr
Themen
Fischerei/Kormoran/Gantner
Redaktion
Gerhard Wirth

Bregenz (VLK) – Die stetig steigende Zahl der Kormorane im Bodenseeraum ist seit langem eine Bedrohung für den Fischbestand und damit für die Fischerei. Doch im Naturschutzgebiet Rheindelta ist es durch ein wirksames Kormoranmanagement mit nur wenigen gezielten Eingriffen gelungen, über einen Zeitraum von elf Jahren die Zahl der Brutpaare auf gleichem Niveau zu halten. Die zugrundeliegende Verordnung samt Bescheid ist Ende Jänner 2024 ausgelaufen und musste daher mit einigen nötigen Anpassungen neu erlassen werden, informiert Landesrat Christian Gantner.

Das Vorarlberger Kormoranmanagement bietet die Möglichkeit, den Kormoran unter bestimmten Voraussetzungen zu vergrämen oder zu bejagen, obwohl er durch eine veraltete EU-Richtlinie geschützt ist. „Die in der Verordnung vorgesehenen Maßnahmen müssen weiterhin konsequent umgesetzt werden, um den Druck auf den Fischbestand und die Fischerei zu lindern“, so Landesrat Gantner.

Im gesamten Naturraum Bodensee ist die Zahl der Kormoran-Brutpaare in jüngster Zeit weiter stark gestiegen – von 1.200 im Jahr 2022 auf über 1.560 im Jahr 2023. Die Fischentnahme beträgt bereits zumindest das Doppelte der gesamten fischereilichen Nutzung. Im Rheindelta ist es durch das Kormoranmanagement gelungen, über Jahre die Kormoran-Zunahme einzudämmen. 2023 wurden 53 erfolgreiche Bruten mit 154 flüggen Jungtieren gezählt. In der Fußacher Bucht nächtigen derzeit rund 500 Kormorane.

Laut Landesrat Gantner ist es für eine effiziente Verbesserung der Situation der Fischerausübenden wichtig, dass auch die anderen Bodenseeanrainerländer entsprechende Maßnahmen zur Eindämmmung der Kormoranzunahme treffen.
 

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