Presseaussendung · 10.04.2024 Erfolgreiche Klimaklage als „wegweisendes und bahnbrechendes Urteil“ für Landesrat Zadra „Nicht zu handeln wird ernsthafte und rechtliche Folgen haben“

Veröffentlichung
Mittwoch, 10.04.2024, 13:14 Uhr
Themen
Klimaschutz/Entergieautonomie/Zadra
Redaktion
Martina Hämmerle

Bregenz (VLK) – Dass der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) die Schweiz wegen mangelndem Klimaschutz verurteilt hat, sieht Daniel Zadra, Landesrat für Klimaschutz, als „wegweisendes und bahnbrechendes Urteil. 16 der 17 Richterinnen und Richter gaben einer Gruppe von Seniorinnen recht – die beinahe Einstimmigkeit unterstreicht zusätzlich die Sichtweise des Gerichts, dass Klimaschutz ein Menschenrecht ist, und Staaten das zu schützen haben.“

Die Klägerinnen aus dem Nachbarland argumentierten, dass vor allem die Rechte älterer Frauen verletzt würden. Sie seien besonders von den Auswirkungen extremer Hitze betroffen, die durch die globale Erwärmung immer häufiger auftrete. „Dass dem so ist, haben wir erst am Wochenende gesehen, wo in Österreich bereits 30 Grad gemessen wurden – und das Anfang April“, sagt Zadra. In Bregenz wurden letzten Sommer 20 so genannte Hitzetage verzeichnet – hier steigt die Temperatur auf 30 Grad oder mehr. Es waren somit doppelt so viele wie im Durchschnitt der letzten 30 Jahre. Die höchste Temperatur des Sommers 2023 wurde im Juli in Bludenz gemessen: 37,7 Grad. „Jedes Jahr gibt es neue, traurige Hitzerekorde. Die Auswirkungen spüren wir alle. Für ältere und kranke, aber auch ärmere Menschen gilt das noch stärker. Das Urteil des EGMR muss all jenen, die beim Klimaschutz auf der Bremse stehen, endlich die Augen öffnen. Die ersten Reaktionen namhafter Juristinnen und Juristen unterstreichen außerdem, dass nicht zu handeln ernsthafte rechtliche Folgen nach sich ziehen wird.“

In Vorarlberg bildet die Energieautonomie+ 2030 die grundlegende Strategie für Vorarlbergs Beitrag zur Erreichung der Pariser Klimaziele. Bis 2030 sollen folgende Zielsetzungen in Vorarlberg erreicht werden:
•    50 Prozent Anteil erneuerbarer Energieträger am Endenergiebedarf
•    50 Prozent Reduktion der Treibhausgase gegenüber 2005
•    100 Prozent erneuerbare Energien an der Stromversorgung in der Jahresbilanz
 

Ihr Browser ist veraltet!
Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser, um diese Website korrekt darzustellen!
www.outdatedbrowser.com