Presseaussendung · 12.12.2016 Auszeichnung für etablierte und junge Künstlerpersönlichkeiten LH Wallner und LR Bernhard überreichten Ehren- und Fördergaben 2016 des Landes Vorarlberg

Veröffentlichung
Montag, 12.12.2016, 18:00 Uhr
Themen
Kultur/Auszeichnung/Bernhard
Redaktion
Gerhard Wirth

Bregenz (VLK) – Die Musikerin Evelyn Fink-Mennel und der Regisseur Martin Gruber erhielten am Montag, 12. Dezember 2016, im Landhaus von Landeshauptmann Markus Wallner und Kulturlandesrat Christian Bernhard mit je 5.000 Euro dotierten Ehrengaben 2016 des Landes Vorarlberg. Der Bildenden Künstlerin Monika Grabuschnigg und dem Musiker Kian Soltani überreichten Wallner und Bernhard die mit jeweils 2.500 Euro dotierten Fördergaben.

"Wir wollen mit dieser Auszeichnung sowohl etablierte als auch aufstrebende Künstlerpersönlichkeiten aufs Podest heben", sagte Landesrat Bernhard. Die Ehrengaben sind ein Preis für das Lebenswerk herausragender Kunstschaffender, damit wird eine außerordentliche meist über Jahrzehnte andauernde künstlerische Qualität gewürdigt. Die Fördergaben verstehen sich als Anreiz für junge Talente, die in ihrer künstlerischen Entwicklung auf einem vielversprechenden Weg sind und schon Spuren in der Kulturlandschaft gesetzt haben. Dass heuer eine Ehrengabe und eine Fördergabe der Kategorie Musik zugesprochen werden, ist für Landesrat Bernhard auch Ausdruck einer Kulturpolitik, die mittels periodischer Akzente gezielte Schwerpunkte setzen möchte.

Zu den Preisträgerinnen und Preisträgern

   Evelyn Fink-Mennel (geboren 1972 in Andelsbuch) ist eine vielseitige Musikerin, die sich stilsicher in mehreren musikalischen Genres bewegt. Aufgewachsen ist sie mit der Volksmusik. Ihr Violinstudium, ihre langjährige Mitwirkung bei "Zündschnur und Bänd", die Tätigkeit als Musikethnologin sowie die wissenschaftliche Beschäftigung unter anderem mit Jodlern und Juchzern geben ihr ein breit gefächertes Fundament. Darüber hinaus begeistert sie sich für neue und außergewöhnliche musikalische Ideen. Evelyn Fink-Mennel hat am Mozarteum in Salzburg unterrichtet und ist Dozentin am Vorarlberger Landeskonservatorium. Sie hat zahlreiche Feldforschungen zur Volksmusik und Migration gemacht. Ein Output ihrer musikalischen Spurensuche wird nun in der Plattform "MigraTon" präsentiert und öffentlich zugänglich gemacht. Auf dieser Online-Plattform stehen Sängerinnen/Sänger und Musikantinnen/Musikanten und die Musik ihres Herkunftslandes im Mittelpunkt.

   Martin Gruber (geboren 1967 in Bregenz) studierte Schauspiel und gründete 1989 die Theaterformation aktionstheater ensemble, mit der er an zahlreichen Häusern in Österreich, Deutschland und der Schweiz gastierte. Seine Regiearbeiten begann er mit multimedialen Klassikerbearbeitungen. Seit 2009 arbeitet Gruber mit authentischem Textmaterial. In Interviews mit Schauspielerinnen/Schauspielern, aber auch mit anderen ordinary people werden Textflächen erarbeitet, die nicht zuletzt wegen ihrer Aktualität, Spontaneität und Dringlichkeit gesellschaftspolitische Prozesse besonders stark widerspiegeln. Gruber reißt die Original-Interviews aus dem ursprünglichen Kontext und entwickelt zusammen mit Schauspielerinnen/Schauspielern daraus verblüffende Performances aus Sprache, Musik und Choreografie. Mit seinem aktionstheater ensemble erarbeitete Gruber über 60 Regiearbeiten und inszenierte auch für stehende Häuser u.a. Volkstheater Wien und Volksoper Wien. Er wurde mit mehreren Kulturpreisen ausgezeichnet darunter: NESTROY-Theaterpreis 2016, Heidelberger Theaterpreis sowie die Nominierungen für den NESTROY-Theaterpreis 2015.

   Die gebürtige Feldkircherin Monika Grabuschnigg (Jahrgang 1987) lebt und arbeitet in Berlin. In ihrer künstlerischen Praxis beschäftigt sie sich mit der kulturellen Zugehörigkeit und Bedeutung von Objekten, Symbolen und Ornamenten, sobald diese eine Verschiebung oder De-Kontextualisierung erfahren, z.B. in Form von Souvenirs und anderen Konsumgütern.

   Kian Soltani kam 1992 in Bregenz als Sohn einer persischen Musikerfamilie zur Welt. Sein Talent wurde früh erkannt, mittlerweile hat der junge Cellist eine steile internationale Karriere eingeschlagen. Er konzertierte schon unter Daniel Barenboim und mit der Pianistin Martha Argerich und spielte als Solist im Musikvereinssaal in Wien. Seit kurzem ist Kian Soltani Stipendiat der Anne-Sophie-Mutter-Stiftung. Die berühmte Geigerin trifft die Auswahl persönlich und begleitet die jungen Musikerinnen und Musiker auf ihrem künstlerischen Weg.

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