Presseaussendung · 23.11.2016 "Vorarlberg erfüllt seine humanitäre Verantwortung" Landesrätin Wiesflecker besuchte Unterkünfte von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen

Veröffentlichung
Mittwoch, 23.11.2016, 14:01 Uhr
Themen
Soziales/Asyl/Jugend/Wiesflecker
Redaktion
Gerhard Wirth

Bregenz (VLK) – Gut 230 der in Vorarlberg untergebrachten Flüchtlinge sind ohne Eltern bzw. Angehörige gekommen. "Diese jungen Menschen brauchen besonderen Schutz und sorgsame Betreuung. Vorarlberg erfüllt seine humanitäre Verantwortung und so kann man sagen, dass die Jugendlichen mittlerweile gut angekommen sind." Dieses Fazit zog Landesrätin Katharina Wiesflecker nach ihrem Besuch in zwei Unterkünften für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge – im Lauteracher Haus Jonas der Caritas und im Haus Hohenweiler des ifs.

"Ich bin beeindruckt von den jungen Menschen, die aus Kriegsgebieten geflüchtet sind und nun hier Fuß zu fassen versuchen. Sie wollen die Sprache lernen, eine Schule besuchen und eine Ausbildung erlernen um rasch selbständig zu werden. Die Begleitung in den Einrichtungen ist professionell und menschlich. Besonders freut mich auch die Bereitschaft der Bevölkerung zur Kontaktpflege, damit diese Menschen in unsere Gesellschaft hineinfinden können", so Landesrätin Wiesflecker.

   Die unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge in Vorarlberg sind verteilt auf unterschiedlich große Quartiere. Fünf solche Unterkünfte werden von der Caritas betreut, drei vom ifs.

   Im Haus Jonas in Lauterach sind seit April 2016 30 afghanische Jugendliche im Alter zwischen 16 und 18 Jahren untergebracht. Alle sind inzwischen in Bildungsmaßnahmen integriert und lernen Deutsch – mit viel Motivation, Freude und auch schon Erfolg. Ein Jugendlicher hat in kürzester Zeit so gute Fortschritte gemacht, dass er bereits einen Lehrherrn für den Mangelberuf Frisör gefunden hat. In der Unterkunft ist das Leben der Jugendlichen klar strukturiert, sie übernehmen Aufgaben im Haushalt und planen gemeinsame Freizeitaktivitäten. Mit der Gemeinde wird ein enger und unkomplizierter Kontakt gepflegt, darüber hinaus unterstützen mehrere freiwillige Personen und zwei Mentoren aktiv die Begleitung der Jugendlichen.

   Im Haus Hohenweiler leben 30 Jugendliche aus Afghanistan im Alter zwischen 15 und 17 Jahren, die im Februar 2016 eingezogen sind. Einige Burschen wurden inzwischen alphabetisiert, andere haben bereits die A1 Prüfung positiv abgelegt, je nach schulischen und sprachlichen Vorkenntnissen. Ziel ist es, das sich die Jugendlichen beim Auszug aus dem Wohnhaus selbst erhalten können und im Bildungs- oder Arbeitsfeld angekommen sind. Besonders wichtig ist zudem, dass sie zu diesem Zeitpunkt  bereits stabile Kontakte und Beziehungen zu Einheimischen aufgebaut haben. In der 1.250-Einwohner-Gemeinde Hohenweiler ist auch die Mithilfe aus der Bevölkerung groß. Gut sechzig Bürgerinnen und Bürger bringen ihre Zeit und ihre Fähigkeiten ins regelmäßige "Erlebnislernen" ein. Zusammen mit der professionellen Arbeit des ifs sorgen sie dafür, dass die jungen Menschen aus Afghanistan in Vorarlberg wirklich ankommen können.

Pressebilder

Ihr Browser ist veraltet!
Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser, um diese Website korrekt darzustellen!
www.outdatedbrowser.com