Presseaussendung · 04.11.2016 Häusle: Keine akute Umweltgefährdung, Sanierung gewährleistet Erkundungsbericht im Landhaus vorgestellt

Veröffentlichung
Freitag, 04.11.2016, 13:57 Uhr
Themen
Umwelt/Abfallwirtschaft/Häusle/Rauch
Redaktion
Thomas Mair

Bregenz/Lustenau (VLK) – Abfallwirtschaftslandesrat Johannes Rauch, Häusle-Geschäftsführer Thomas Habermann und Harald Dreher, Chef der Abfallwirtschaftsabteilung haben heute (Freitag, 4. November) die Ergebnisse des Erkundungsberichts zum Fall Häusle im Landhaus vorgestellt. Die Hauptergebnisse: Es wurden keine weiteren Problemstoffe gefunden, eine akute Umweltgefährdung kann ausgeschlossen werden, die Schäden sind sanierbar.

Nach der Auffindung illegaler Müllablagerungen auf dem Areal des Lustenauer Recyclingunternehmens Häusle im Frühjahr 2016 hat das Land Vorarlberg die Firma Häusle mit der Durchführung eines Erkundungs- und Untersuchungskonzepts beauftragt. Ziel war eine flächendeckende Untersuchung des Areals und Erfassung möglicher Ablagerungen im Untergrund. Auch die Erhebung des Gefährdungspotenzials war Gegenstand der Untersuchungen. Diese Arbeiten wurden von einem externen Ingenieurbüro durchgeführt und liegen jetzt vor. An 400 Probestellen wurden insgesamt 1.100 Proben gezogen. Keine weiteren als die bisher bekannten Funde wurden festgestellt. Somit müssen insgesamt 15.000 Tonnen an illegalem Müll – darunter Gärreste, Kanalräumgut und Hartstoffe - fachgerecht entsorgt werden. Hartstoffe sind zerkleinerte Mengen von Glas, Gummi, Metall und Bauschutt. "Die Erhebungen haben auch gezeigt, dass keine akute Umweltgefährdung vorliegt", sagte Harald Dreher. Häusle-Geschäftsführer Habermann zeigte sich darüber erfreut, dass die entstandenen Schäden sanierbar sind. Habermann schätzt mit Sanierungskosten in Höhe von rund fünf Millionen Euro – "die Eigentümer investieren zusätzlich sechs Millionen Euro in die Modernisierung des Unternehmens."

Wie geht es weiter?

  
Landesrat Rauch betonte, dass das Verfahren insgesamt noch nicht abeschlossen ist, weil die Ermittlungen bei zwei Behörden – Zoll und Staatsanwaltschaft – noch laufen. Rauch stellte die weitere politische Vorgehensweise vor: "Als ersten Schritt wird im Kontrollausschuss kommende Woche das Erkundungs- und Untersuchungskonzept vorgestellt und diskutiert. Dann wird in einem behördlichen Bescheid genau festlegt, in welchem Ausmaß und Zeitraum saniert werden muss. Ich gehe davon aus, dass im Laufe des nächsten Jahres die Sanierung abgeschlossen sein wird."

   "Die politischen Schlussfolgerungen, die wir aus dem Fall Häusle gezogen haben, sind klar definiert", so der Landesrat: "Es gibt Diskussionsbedarf betreffend des Bundes-Abfallwirtschaftsgesetzes und wir brauchen ein Bodenschutzgesetz als Instrument gegen Vorfälle wie das Ausbringen von Plastikteilchen vermengt mit Streugut auf Wiesen und Äckern. Dagegen haben wir derzeit keine Handhabe."

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