Presseaussendung · 19.04.2012 Bären in der Nachbarschaft
Landesrat Schwärzler verweist auf vorsorgliche Verhaltensempfehlungen

Veröffentlichung
Donnerstag, 19.04.2012, 10:40 Uhr
Themen
Tiere/Sicherheit/Schwärzler
Redaktion
Gerhard Wirth

Bregenz (VLK) – Im Grenzgebiet von Tirol und Graubünden sorgen zwei aus Italien eingewanderte Bären für Aufsehen. Durch die räumliche Nähe zu Vorarlberg kann auch hier ein baldiges Auftauchen der Bären nicht ganz ausgeschlossen werden. Obwohl grundsätzlich kein Grund zur Besorgnis besteht, sollten laut Landesrat Erich Schwärzler bestimmte Verhaltensregeln eingehalten werden.

Vor wenigen Tagen wurde ein etwas auffälliger, wenig scheuer Bär von der Schweizer Wildhut narkotisiert und mit einem Sender versehen. Dadurch kann er über GPS recht gut überwacht und wenn notwendig mit Hilfe von erprobten Maßnahmen zu einer Verhaltensänderung angehalten werden. Der anhand von DNA-Proben als M 13 identifizierte zweijährige Braunbär aus dem Trient zeigt sich im Vergleich zu seinem bislang harmlosen Kollegen insofern etwas auffällig, als er sich hin und wieder menschlichen Siedlungen bzw. Einrichtungen nähert und weniger scheu ist als andere Bären. Als mögliche Einwanderungsrouten nach Vorarlberg kommen vor allem die Silvretta- oder Verwallgruppe in Frage.

Gewisse Bären, wie z.B. der M 13, sind sehr neugierig und suchen vor allem mögliche Nahrungsquellen wie Mülleimer, Komposthäufen, Bienenhäuser, ungeschützte Ställe bzw. Koppeln von Kleintieren aber auch Wildfütterungen gerne auf. "Wenngleich Bären als friedlich gelten, können plötzlich vom Menschen überraschte Tiere auch gefährlich reagieren“, erklärt Landeswildbiologe Hubert Schatz. Die Wahrscheinlichkeit des Zusammentreffens soll daher durch bestimmte Verhaltensanleitungen so gering als möglich gehalten werden.

Präventionsmaßnahmen
- Entsorgen Sie keine Küchenabfälle auf Komposthaufen und lagern Sie keine Abfallsäcke im Freien.
- Führen Sie Tierkadaver rasch der Tierkörperverwertung zu und lagern Sie diese nicht in unmittelbarer Hofnähe.
- Schützen Sie Bienenhäuser und Kleinvieh durch intakte Elektrozäune.

Verhaltensregeln beim Kontakt mit Bären
- Machen Sie durch Sprechen, Singen und deutliche Handbewegungen auf sich aufmerksam.
- Werfen Sie keine Gegenstände auf den Bären und rennen Sie nicht hastig davon.
- Gehen Sie nicht auf bewusste Bärensuche und verzichten Sie auf Foto-Schnappschüsse.
- Hinweise zu und Beobachtungen von Bären melden Sie bitte der zuständigen Bezirkshauptmannschaft und dem 
  Jagdschutzorgan.

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