Medieninformation Donnerstag, 11.11.2010, 11:00
4. IBK Preis für Gesundheitsförderung und Prävention
"MehrWERT für Körper und Geist" – Hauptpreis an Vorarlberger Gastronomen der Landesberufschule Lochau
Bregenz (VLK) - Das Projekt "MehrWERT für Körper und Geist" aus Vorarlberg setzte sich gegenüber 160 Bewerbungen beim 4. IBK-Preis für Gesundheitsförderung und Prävention der Internationalen Bodensee Konferenz (IBK) durch. Anlässlich des IBK-Symposiums wurden die Gewinner und alle Nominierten heute, Donnerstag, im Bregenzer Festspielhaus von Landeshauptmann Herbert Sausgruber und dem Vorsitzenden der IBK-Kommission Gesundheit und Soziales, Roman Wüst, geehrt.
Der IBK-Präventionspreis steht für Vernetzung und Multiplikation von Best Practice-Beispielen im Bereich von Gesundheitsförderung und Prävention. Beeindruckende Projekte werden über die international einzigartige Austauschplattform über die Landes- und Kantonsgrenzen hinaus bekannt gemacht und gewürdigt. Die IBK-Kommission Gesundheit und Soziales wählte aus über 160 eingereichten Projekten die besten aus. Die Zahl der Einreichungen und die Qualität der Projekte erreichte neue Rekorde. Ende Juni 2010 wurden die 25 Nominierten bekannt gegeben, darunter auch fünf Schweizer Projekte. "Dieses länderübergreifende Projekt ist uns seit der ersten Ausschreibung des Preises im Jahr 1999 mehr als gelungen", sagte Roman Wüst, Vorsitzender der IBK-Kommission Gesundheit und Soziales. "Über 500 Projekte konnten sich seitdem einem breiten Publikum vorstellen, fanden Multiplikatoren und Nachahmer. Genau das ist das Ziel unseres Preises", so Wüst weiter.
Preisträger 2010
IBK-Vorsitzender Landeshauptmann Herbert Sausgruber überreichte die Preise. Das Projekt "MehrWERT für Körper und Geist" der Landesberufsschule Lochau holte sich den mit 5.000 Euro dotierten Preis – ein schulisches Gesamtkonzept zu den Bereichen Ernährung, Bewegung, Sozialkompetenz und Suchtprävention für Lehrlinge als zukünftige Entscheidungsträger der Gastronomie sowie für Lehrpersonen und Lehrbetriebe. "Das umfassende Projekt stärkt das persönliche Gesundheitsbewusstsein der Lehrlinge und steigert ihre Eigenverantwortung sowie ihre Fach- und Sozialkompetenz", würdigte Sausgruber das Siegerprojekt: "Neben der Wissensvermittlung wird Gesundheit umfassend erlebbar gemacht."
Wie schon bei der Preisverleihung vor zwei Jahren, sprach sich die Jury für eine Teilung des zweiten Preises aus. Über jeweils 2.500 Euro freuten sich die Projektverantwortlichen von "Mehr als gewohnt" aus der Stadt Fürth in Bayern sowie das Schweizer Projekt "Platz Da?!", geleitet von der Jugendkoordination der Stadt Wädenswil aus dem Kanton Zürich. "Mehr als gewohnt" überzeugt durch seine strukturelle Verankerung und der referatsübergreifenden Zusammenarbeit. "Platz Da?!" eröffnet innovative Perspektiven in Bezug auf räumliche und städtische Entwicklung als Stützen für die Gesundheit der Menschen.
Interessante Fachreferate
"Vorarlberg spielt in der Gesundheitsförderung und -vorsorge eine führende Rolle. Gleichzeitig werden neue Entwicklungen und Errungenschaften in anderen Ländern aufmerksam beobachtet, um das eigene System auf höchstem Niveau weiterzugestalten", sagte Gesundheitsreferent Landesstatthalter Markus Wallner bei der Eröffnung des IBK-Symposiums: "Eine intensive Zusammenarbeit auf diesem Gebiet kann wertvolle Impulse für alle beteiligten Länder und Kantone bringen."
Die Fachreferate im Rahmen des IBK-Gesundheitssymposiums bescherten dem Publikum manche Aha-Effekte. Die ganztägige Veranstaltung war mit rund 350 Teilnehmern sehr gut besucht. Fabienne Becker-Stoll ("Sichere Bindungen als Voraussetzung für gesundes Aufwachsen"), Toni Berthel ("Adoleszenz – Herausforderung für die Gesundheitsförderung"), Ursula Lehr ("Gesundes Älterwerden – eine Herausforderung in Zeiten zunehmender Langlebigkeit") und Reinhard Haller ("Mens sana – präventive Aspekte im psychischen Bereich") gaben interessante Impulse zu Gesundheitsförderung und Prävention.
Detaillierte Informationen zu allen nominierten Projekten sind auf der Homepage des 4. IBK-Preises für Gesundheitsförderung und Prävention unter www.ibk-gesundheit.org abrufbar.
IBK
Die 1972 gegründete IBK ist ein kooperativer Zusammenschluss der Regierungen der an den Bodensee angrenzenden und mit ihm verbundenen Länder und Kantone: Bayern, Baden-Württemberg, Schaffhausen, Zürich, Thurgau, St. Gallen, Appenzell Ausserrhoden, Appenzell Innerrhoden, Fürstentum Liechtenstein und Vorarlberg. Im Kerngebiet der "Regio Bodensee" wohnen auf rund 14.460 Quadratkilometer etwa 3,6 Millionen Menschen. www.bodenseekonferenz.org.
- Redaktion
- Thomas Mair