Presseaussendung · 12.07.2022 Kulturelle Vielfalt und Qualität trotz schwieriger Umstände Vorarlberger Kulturbericht 2021 präsentiert - LSth. Schöbi-Fink: „Kulturelle Impulse sind ein wichtiger Bestandteil unserer hohen Lebensqualität“

Veröffentlichung
Dienstag, 12.07.2022, 13:06 Uhr
Themen
Kultur/Bericht/Schöbi-Fink
Redaktion
Thomas Mair

Bregenz (VLK) – „Trotz Pandemie wurden im letzten Jahr in Kunst und Kultur erneut wertvolle Akzente gesetzt, die unser Land bereichert haben", sagte Landesstatthalterin Barbara Schöbi-Fink bei der Vorstellung des Vorarlberger Kulturberichts 2021 im heutigen (Dienstag) Pressefoyer. „Kulturelle Impulse sind ein wichtiger Bestandteil unserer hohen Lebensqualität in Vorarlberg“, betonte Schöbi-Fink und richtet den Blick nach vorn, insbesondere auf die am 13. Oktober in Schwarzenberg stattfindende Kulturenquete Vorarlberg 2022.

Den vielen Kulturträgern und -veranstaltern im Lande – Großen wie Kleineren – dankte die Landesstatthalterin für die Vielfalt und Qualität der Angebote auch unter den erschwerten Umständen und trotz vieler nötiger Einschränkungen und Absagen. Die Vorarlberger Landesregierung hat im Jahr 2021 in Summe 23,5 Millionen Euro als Kulturförderungen zur Verfügung gestellt.


   Der druckfrische Kulturbericht 2021 wurde von der Grafikerin Yvonne Rüscher gestaltet. Für das Umschlagsmotiv wurde die Künstlerin Bella Angora beauftragt, die im Berichtsjahr 2021 neben Erika Lutz die Ehrengabe für Kunst erhalten hat. Erstmalig findet sich im Kulturbericht ein Gender-Report, in dem sich die diesbezüglichen Akzente des letzten Jahres ablesen lassen. Ebenso gesondert ausgewiesen sind der Call Digitalisierung und die Corona-bezogenen Maßnahmen der Kulturpolitik. Zur Unterstützung der Vorarlberger Kunst- und Kulturschaffenden im Rahmen der „COVID-19-Akzente“ hat das Land 2021 für Sonder-Atelierförderungen, Arbeitsstipendien, Impulsprojekte (u. a. COVID-19-Qualifizierungskurse für kulturveranstaltende Organisationen) und die Förderinitiativen „Kultur im Jetzt“ 725.474 Euro bereitgestellt.

Publikation zu Kunstankäufen des Landes 2019-2021

Neben dem Kulturbericht bietet auch die aktuelle Publikation zu den Kunstankäufen des Landes Vorarlberg in der Periode 2019-2021 Gelegenheit zu einer kulturpolitischen Zwischenbilanz. Mit diesen Ankäufen werden die vom vorarlberg museum verwalteten Sammlungsbestände ergänzt, Werkserien erweitert, aber auch jüngere Künstlerinnen und Künstler durch Erstankäufe gefördert. Als Zusammenfassung und Dokumentation einer jeweils dreijährigen Ankaufsperiode werden sämtliche Ankäufe zudem im Rahmen einer Publikation veröffentlicht.


Auf dem Weg zur Kulturenquete Vorarlberg 2022 

Im Angelika Kauffmann Saal Schwarzenberg findet am Donnerstag, 13. Oktober, die Kulturenquete Vorarlberg 2022 statt. Auf dem Weg dahin bietet ein Booklet eine Art Leistungsbericht zur Standortbestimmung. Dieses wird im Sommer mit der Einladung zur Veranstaltung verschickt und dient der Orientierung und Überprüfung der einzelnen Impulse und Schritte, die in der Kulturstrategie beauftragt wurden.
Ergänzend zu diesem schriftlichen Befund entstehen bis zu zehn Kurzfilme, in denen SchnittstellenpartnerInnen der Kulturabteilung über ihre Erfahrungen und Wahrnehmungen und Perspektiven berichten. Kuratiert wird die Kulturenquete 2022 von Edgar Eller und Winfried Nußbaummüller. Im Rahmen der Kulturenquete werden u.a. folgende Themen angeschnitten:   

Fairness, Fair-Pay und Prekariatsforschung: Das Land Vorarlberg bekennt sich zu den Aussagen des Fairness-Codex Kunst und Kultur, welcher seit Herbst 2020 bis 2022 in einer Fokusgruppe federführend vom Bund in Abstimmung mit den Bundesländern und Interessensvertretungen entwickelt wurde. Die Kulturabteilung des Landes beauftragte Anfang 2020 die Forschungsgruppe Empirische Sozialwissenschaften der FH Vorarlberg, die Lebens- und Einkommenssituation Vorarlberger KünstlerInnen zu untersuchen. In der neuen Fair-Pay-Strategie der Gebietskörperschaften für den Kulturbereich wird  festgehalten, künftig einen größeren Beitrag zu fairer Bezahlung zu leisten.

Modelle regionaler Kulturentwicklung: Der Walgau Kulturentwicklungsprozess ist ein umfassendes Impulsprojekt der Kulturabteilung des Landes, welcher seit 2019 in Form von Workshops, Erhebungen und konkreten Schwerpunktsetzungen in Zusammenarbeit mit der Regio und den Standortgemeinden ein kulturelles Selbstverständnis und neue Formate hat entstehen lassen. Mit seiner nachhaltigen Ausrichtung hat das Projekt sicherlich Pilot-Charakter für andere Regionen Vorarlbergs. Sehr intensiv bearbeitet wird mit Unterstützung des Landes in den letzten Jahren das Thema der Bregenzerwälder Barockbaumeister, welche einige der prachtvollsten Barockkirchen im Bodenseeraum errichtet haben. „Wir unterstützen Projekte und Strategieprozesse in ganz Vorarlberg, die dazu beitragen, Kunst und Kultur als Werte und identitätsstiftende Faktoren einer Region zu verankern“, sagte Kulturamtsleiter Winfried Nußbaummüller. 

Wirksamkeit der Schnittstellen:  Kultur und Bildung - Double Check: Ziel des Vereins „Double Check. Netzwerk Kultur und Bildung in Vorarlberg“ mit Sitz in Hohenems ist die nachhaltige Verankerung von Kunst und Kultur im Bildungsbereich in einer zentralen Anlaufstelle. Neben den verstärkten Initiativen im Lehrlingsbereich gibt es auch spielerische Akzente für Kinder in den elementarpädagogischen Einrichtungen des Landes. Kultur und Tourismus: Von besonderer Bedeutung für die intensiv gelebte Projektpartnerschaft von der Kulturabteilung des Landes und Vorarlberg Tourismus ist das 2021 präsentierte strategische Update. Kultur und Wirtschaft: Vorarlberger Kulturpreis. 

Ebenfalls reflektiert werden im Rahmen der Kulturenquete aktuelle Entwicklungen in der Kulturlandschaft Vorarlberg und die damit verbundenen Herausforderungen der Kulturförderung.
 

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