Presseaussendung · 02.04.2020 Bedarfsgerechte Öffnung der Kindergärten und Kinderbetreuungseinrichtungen im Sommer Land, Gemeindeverband und Sozialpartner appellieren an die Träger

Veröffentlichung
Donnerstag, 02.04.2020, 09:56 Uhr
Themen
Kinderbetreuung/Gesundheit/Coronavirus
Redaktion
Florian Themeßl-Huber

Bregenz (VLK) – Die Coronakrise zwingt zu vorsorglichen Überlegungen, wie auch im kommenden Sommer die Kinderbetreuung in Vorarlberg in einem notwendigen Ausmaß sichergestellt werden kann. Daher appellieren Land, Gemeindeverband sowie Wirtschaftskammer und Arbeiterkammer an die Träger der elementarpädagogischen Einrichtungen, ihre Ferienzeit-Regelungen den Bedürfnissen der Familie anzupassen. „Wir empfehlen, den Bedarf der Eltern frühzeitig zu erheben, um die Öffnungszeiten und den Einsatz des Personals gut planen zu können“, so Landesstatthalterin Barbara Schöbi-Fink.

Zur Eindämmung des Coronavirus ist die Betreuung unserer Jüngsten in Spielgruppen, Kinderbetreuungseinrichtungen und Kindergärten nach wie vor eingeschränkt. Die Betreuung steht insbesondere für jene zur Verfügung, deren Eltern beruflich unabkömmlich sind oder sonst keine Möglichkeit haben, ihre Kinder zu Hause zu betreuen. „Das muss auch weiterhin gelten, damit wir durch diese schwierige Zeit kommen und dann hoffentlich bald zum normalen Leben zurückkehren können“, betont Schöbi-Fink.

Jene Eltern, die derzeit ihre Kinder daheim betreuen (müssen), nehmen dafür – zumindest teilweise – Urlaub in Anspruch. Daher werden sie im Sommer mit dem Problem konfrontiert sein, dass sie arbeiten müssen. Darauf müssen sich Gemeinden und private Träger von Kinderbetreuungsangeboten schon jetzt einstellen.

„Unser Dank gilt den vielen Eltern, die sich derzeit bereit erklären, ihre Kinder zuhause zu betreuen und damit die Kinderbetreuungen entlasten“, sagt die Vizepräsidentin des Vorarlberger Gemeindeverbands, Bürgermeisterin Andrea Kaufmann. Gleichzeitig bedankt sie sich auch bei den Kinderbetreuungseinrichtungen, die auf diesen Umstand reagieren, indem sie Zeitguthaben und sogar Urlaub abbauen. „Es ist unsere große Bitte, dass sie dann wieder bereitstehen, wenn die Eltern in ihren Betrieben dringend gebraucht werden“, ruft Kaufmann die Träger der Kindergärten und Kinderbetreuungseinrichtungen zur Mithilfe auf.

Für Arbeiterkammerpräsident Hubert Hämmerle ist es unabdingbar, dass angesichts der Coronakrise auch die öffentlichen Einrichtungen flexibel reagieren und die arbeitenden Menschen unterstützen, wenn es darum geht, die Produktion und Dienstleistung in Vorarlberg zum gegebenen Zeitpunkt wieder hochzufahren. „Eine Öffnung der Kinderbereuungseinrichtungen ist eine wesentliche Voraussetzung dafür. Wir alle müssen zusammenhalten, damit nach der Krise der wirtschaftliche Schaden möglichst verringert werden kann.“


Wirtschaftskammer Vorarlberg-Präsident Hans Peter Metzler betont in diesem Zusammenhang die Wichtigkeit, auf unvorhersehbare Situationen auch angemessen reagieren zu können. „Viele sind momentan dazu gezwungen, Urlaub abzubauen und – spätestens in den Sommermonaten – für die Betreuung dann eventuell noch mehr Urlaub zu konsumieren, sofern dessen Pensum dann noch nicht ausgeschöpft sein wird. Das kann und wird keine funktionierende Praxis zur Kompensation eines fehlenden Betreuungsangebots sein. Es besteht kein Zweifel daran, dass in den Betreuungseinrichtungen im Land tolle Arbeit geleistet wird. Aber jetzt sind wir alle gleichermaßen gefordert, im Sinne einer gemeinsamen Lösung und der gemeinsamen Überwindung der Krise selbiges auch in einem gemeinsamen Maßstab zu denken. Dazu gehört, Außergewöhnliches auch in außergewöhnlichen Zeiten zu leisten. Was jetzt zählt, ist der Zusammenhalt als Gesellschaft“, sagt Metzler.

„Wir möchten den Trägern und allen Pädagoginnen und Pädagogen unseren verbindlichsten Dank aussprechen für ihr Engagement und ihren wichtigen Einsatz“, so Schöbi-Fink, Kaufmann, Hämmerle und Metzler.

Ihr Browser ist veraltet!
Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser, um diese Website korrekt darzustellen!
www.outdatedbrowser.com