Presseaussendung · 16.03.2020 Wallner: „Gefährdete Menschen und unsere ältere Generation schützen“ Landeshauptmann informierte mit ressortverantwortlichen Regierungsmitgliedern über die aktuelle Lage im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus in Vorarlberg

Veröffentlichung
Montag, 16.03.2020, 19:22 Uhr
Themen
Gesundheit/Sicherheit/Soziales/Corona/Wallner/Rüscher/Gantner/Wiesflecker
Redaktion
Wolfgang Hollenstein

Bregenz (VLK) – „Bleiben Sie bitte zu Hause“. Mit diesem dringenden Appell hat sich Landeshauptmann Markus Wallner am Montagabend (16. März) an die ältere Generation in Vorarlberg gewandt. Zusammen mit den ressortverantwortlichen Landesrätinnen Martina Rüscher und Katharina Wiesflecker und Landesrat Christian Gantner informierte er über die aktuelle Lage bei der Bekämpfung des Coronavirus in Vorarlberg. Die Bevölkerung bat er angesichts der kritischen Situation darum, sich an die strengen Regelungen zu halten, die in Kraft getreten sind.

   Die nächsten Tage und Wochen würden nicht einfach, stellte der Landeshauptmann in seinen Ausführungen klar. Umso stärker sei die Bevölkerung aufgerufen, weiter „kräftig mitzumachen“, verdeutlichte Wallner. Der Schutz für alle gefährdeten Menschen und die ältere Generation habe allerhöchste Priorität. Die Wirkung der im Land getroffenen Maßnahmen sah der Landeshauptmann auch darin bestätigt, dass heute nur 0,5 Prozent der Vorarlberger Schülerinnen und Schüler in den Schulen anwesend waren.
 

Aktuell zwei Personen hospitalisiert

   Gesundheitslandesrätin Rüscher gab die aktuellen Fallzahlen im Zusammenhang mit dem Coronavirus bekannt. Laut den vorliegenden Daten der Landessanitätsdirektion sind in Vorarlberg bisher 785 Verdachtsfälle aufgetreten (Stand Montag, 16. März, 17:00 Uhr), davon sind 301 negativ getestet worden, 412 befinden sich noch in Abklärung. Von den derzeit 72 positiv getesteten Personen sind zwei hospitalisiert, eine davon sei in intensivmedizinischer Betreuung, wie Rüscher berichtete. Darüber hinaus befinden sich derzeit weitere 157 Kontaktpersonen in Absonderung. Mit Blick auf die hohe Zahl an Verdachtsfällen bat die Landesrätin um Geduld bei den Testungen. Freiwillige Helferinnen und Helfer rief Rüscher zudem auf, sich in ihren Gemeinden zu melden. Weiter stark genutzt wird die Gesundheitsberatung 1450. Täglich werden um die 2000 Anrufe verzeichnet.
 

Verzicht auf Schitouren und Bergwanderungen

   Die Schließung kleinerer Grenzübergänge nach Deutschland hat Landesrat Gantner angekündigt. Ab heute Nacht sind zum Passieren der Grenze Gesundheitszeugnisse erforderlich. Von der Sperre der Grenzübergänge, die ab Mittwoch besteht, sind der Pendler-, der Waren- und Güterverkehr sowie Durchreisende ausgenommen. Bereits verbessert hätte sich die Lage bezüglich der Rückstaus in Richtung Deutschland, die von den Grenzkontrollen auf deutscher Seite ausgelöst wurden. Insgesamt konstatierte Gantner der Bevölkerung „großes Verständnis“ für die getroffenen Maßnahmen. Nach zwei Lawinenabgängen jeweils ohne Personenschäden am Wochenende ruft der Landesrat jedoch dazu auf, Schitouren und Bergwanderungen in der aktuellen Situation zu unterlassen, weil damit auch Einsatzkräfte gefährdet würden. „Jeder verzichtete Kontakt kann Leben retten“, betonte Gantner.
 

„Extreme Solidarität im Sozialbereich“

   Von einer „extremen Solidarität im Gesamtsystem des Pflege-, Betreuungs-, Sozial- und Gesundheitssystems“ berichtete Landesrätin Katharina Wiesflecker. Unangenehm aber unvermeidlich nannte sie das Besuchsverbot, das für Pflegeheime bis auf weiteres aufrecht bleibt – „zum Schutz der Bewohnerinnen und Bewohner und aller Mitarbeitenden“. Bei Fragen rund um Pflege und Betreuung verwies die Landesrätin einmal mehr auf die Internetseite https://www.betreuungundpflege.at/startseite/.
 

Virusinfektion in Altacher Pflegeheim

   Positiv auf den Coronavirus getestet wurde eine Mitarbeiterin im Sozialzentrum in Altach. Die Angehörigen der Heimbewohnerinnen und -bewohner wurden daraufhin umgehend informiert. Bislang ließen sich keine Auffälligkeiten feststellen. Laut Landeshauptmann Wallner ist eine „strenge medizinische Überwachung angeordnet“ worden. 19 Personen des Pflegestabs werden die nächsten 14 Tage sicherheitshalber zu Hause verbringen. Ende dieser Woche wird die positiv getestete Mitarbeiterin ein weiteres Mal getestet. Fällt der Test negativ aus, können die Mitarbeitenden die Arbeit wieder aufnehmen.
 

   Alle weiteren Informationen und Hotlines unter www.vorarlberg.at/corona.

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