Presseaussendung · 11.03.2020 Wallner: Schulen von weiteren Entscheidungen betroffen „Reduktion der sozialen Kontakte auf Zeit“

Veröffentlichung
Mittwoch, 11.03.2020, 19:42 Uhr
Themen
Gesundheit/Coronavirus/Wallner/Schöbi-Fink/Rüscher
Redaktion
Thomas Mair

Bregenz (VLK) – Gemeinsam mit Landesstatthalterin Barbara Schöbi-Fink und Landesrätin Martina Rüscher informierte Landeshauptmann Markus Wallner im heutigen (Mittwoch) Pressegespräch über aktuelle Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus: Ab Montag (16. März) bleiben die Schülerinnen und Schüler der Oberstufenklassen (ab 9. Schulstufe) bis Ostern zuhause, für die anderen Schülerinnen und Schüler, bleiben die Schulen ab Mittwoch, 18. März für die SchülerInnenbetreuung geöffnet. Diese Regelung gilt auch für Kindergärten und Kinderbetreuungseinrichtungen. Aufgrund eines positiv getesteten Mitarbeiters muss der Routinebetrieb am LKH Bludenz reduziert werden.

„Wir müssen die sozialen Kontakte auf Zeit reduzieren um die Ausbreitung des Coronavirus effektiv eindämmen zu können“, betonte der Landeshauptmann. Die Schulen bleiben deshalb für Schülerinnen und Schüler ab der 9. Schulstufe ab Montag, 16. März bis Ostern geschlossen. „Das heißt, die Landesberufsschulen, die Polytechnischen Schulen, die AHS-Oberstufe, die BMS, die BHS und Kollegs sind ab Montag geschlossen. Die Schulen sind aufgefordert, auf e-learning umzustellen. Konkret bedeutet das: die Schule ist geschlossen, der Unterricht geht weiter. Ähnlich den Fachhochschulen und Universitäten.“, sagte Landesstatthalterin Schöbi-Fink. Auch Musikschulen sollen geschlossen bleiben.

 

   Schülerinnen und Schüler der 1. bis 8. Schulstufe werden ab Mittwoch, 18. März an den Schulen betreut. Auch Kindergärten und Kinderbetreuungseinrichtungen bleiben offen. Der Landeshauptmann appellierte aber an die Eltern, die Kinder möglichst zu Hause zu betreuen: Wir sind uns bewusst, dass dies ein deutlicher Eingriff in den Schulalltag ist, aber er ist zu diesem Zeitpunkt notwendig“. Gerade die ältere Generation müsse geschützt werden, deshalb: „Geben Sie die Kinder deshalb nicht in die Obhut ihrer Großeltern“, betonte der Landeshauptmann.

 

 Es bestehe eine Entgeltfortzahlung auf Basis des Epidemiegesetzes, so Wallner. Elternteile, die in besonderen Berufsgruppen zum Erhalt der sozialen Strukturen tätig sind, beispielsweise Polizei oder im Gesundheitswesen, müssen weiterhin ihrer beruflichen Tätigkeit nachgehen.

 

   Unterstützung sicherte Wallner auch der heimischen Wirtschaft zu: „Wir wollen, dass kein Unternehmen als Folge des Coronavirus schließen muss.“  

 

Eingeschränkter Routinebetrieb im LKH Bludenz

 

   Das Thema Coronavirus und seine weltweiten Auswirkungen stellen auch die Vorarlberger Landeskrankenhäuser vor eine spezielle, neue Situation und stellen das Gesundheitssystem vor ganz besondere Herausforderungen. „Alle fünf Landeskrankenhäuser, gemeinsam mit dem KH Dornbirn, sind auf die Ausbreitung des Coronavirus gut vorbereitet und können die Gesundheitsversorgung des Landes optimal aufrechterhalten“, sagte Landesrätin Rüscher.

 

   Aufgrund eines positiv auf Coronavirus getesteten Mitarbeiters im Landeskrankenhaus Bludenz müssen insgesamt 42 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter voraussichtlich für 14 Tage in Quarantäne bleiben oder sie unterliegen einer Verkehrsbeschränkung.

 

   Wegen dieser aktuellen Entwicklung ist der Routinebetrieb im LKH Bludenz stark eingeschränkt. Der OP-Betrieb ist auf die Behandlung von Notfällen reduziert: Von 11. bis 19. März geplante Operationen mussten abgesagt werden. Die vorhandenen OP-Kapazitäten sind Notfällen vorbehalten. Auch endoskopische Eingriffe werden bis 17. März 2020 nur in Notfällen durchgeführt, der Routinebetrieb ist deutlich reduziert. Betroffene Patientinnen und Patienten wurden vom LKH Bludenz kontaktiert. Verunsicherte Patientinnen und Patienten, die in letzter Zeit im LKH Bludenz behandelt wurden und sich aufgrund dessen Sorgen machen, mögen sich bitte bei 1450 melden.

 

   Rüscher informierte über den aktuellen Stand (Mitwoch, 11. März) der Corona-Infektionen in Vorarlberg. Derzeit sind 15 positiv getestete Personen und 44 Kontaktpersonen in Absonderung – Rüscher rechnet mit einem Anstieg auf bis zu 150 Personen noch im Laufe des Tages (Mittwoch). 171 Verdachtsfälle wurden negativ getestet, 35 weitere sind noch in Abklärung.

 

   Aktuelle Informationen sind auf www.vorarlberg.at/corona abrufbar.

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